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Akzeptanz und Toleranz: Tag zu Ehren der Löwen

Seit zwei Jahren wird jeweils am 10. August der Weltlöwentag begangen. Bereits in der vergangenen Woche wurde der Tag an der Onguta-Grundschule im gleichnamigen Dorf im Nordwesten des Landes gefeiert. Dazu wurden Vertreter der Organisation AfriCat eingeladen. Zur Begrüßung führten die Schüler Theaterstücke und Tänze auf. „Was können wir tun? Cecil ist tot, ebenso das Terrace-Männchen und der Löwe Rosh. Dazu kommen unermesslich viele männliche und weibliche Raubkatzen und ihre Jungen, die erschossen, vergiftet, gefangen, verkauft und misshandelt werden oder einem langsamen, qualvollen Tod entgegen gehen“, äußert Tammy Hoth von AfriCat in ihrer Rede. Boulevardpresse und Soziale Medien würden der Welt Fotografien, Statistiken und Horrorgeschichten von Gräueltaten, die an Löwen begangen werden, präsentieren. Nicht zu vergessen seien die Millionen entsetzten und entrüsteten Kommentare auf Facebookseiten, in der die Menschen ihre Wut darüber ausdrücken würden. „Auf der anderen Seite lese ich aber auch unzählige Kommentare gegen den Löwen - Landwirte, Jäger und Politiker behaupten triftige Gründe für die Tötung von Löwen und anderen Wildtiere zu haben. Sie hätten nicht nur Angst vor diesen großen, wilden Raubtieren sondern auch Angst vor Einnahmenverlusten aufgrund gerissener Nutztiere. Außerdem würden hohe Einnahmen aus der Trophäenjagd erzielt. „Es ist Zeit Bilanz zu ziehen, Zeit die Politik zu überdenken, Zeit Maßnahmen zu ergreifen, Zeit auf Chefs mit Visionen zu hören, Zeit für Naturschutz durch Bildung. Die Zeit ist reif, dass in Namibia freilebende Löwen als ein größeres Vermögen angesehen werden als tote Löwen. Das sollte nicht nur in den Nationalparks des Landes so sein, sondern auch in den kommunalen Hegegebieten, die im Grunde genommen unsere „Wildgebiete“ sind, “ erklärte Hoth weiter. Namibia verfügt über 80 registrierte kommunale Hegegebiete, von denen in weniger als die Hälfte Löwen ansässig sind. Diese Areale liegen vor allem in der Nähe von Naturschutzparks bzw. Tourismus-Konzessionsgebieten und könnten Lebensraum für kleinere Gruppen von zwei oder drei Löwinnen mit ihren Jungen bieten. Zumeist scheinen dort jedoch einzelne männliche Löwen bzw. kleinere Gruppen mit männlichen Tieren die Norm zu sein. Die meisten kommunalen Hegegebiete umfassen Landnutzung und allgemeine Siedlungsgebiete, wo Farmer und ihr Vieh leben. Ein weiterer Teil sind Jagdgebiete und Kern-Schutzgebiete, wobei Letztere für den Tierschutz (z.B. Brutgebiete) und Fototourismus vorbehalten sind. Weder dürfen sich dort Menschen niederlassen, noch darf dort Vieh geweidet werden und das Jagen ist verboten. Diese Gebiete müssen durch den Tourismus jährlich ausreichend Einnahmen generieren, um unter anderem die Verwaltung und Wildschützer zu finanzieren und den Viehverlust-Ausgleichsfonds zu unterstützen. Die Erträge stammen aus konsumtiver (Trophäen- und Fleischjagd " ) und nicht-konsumtiver (Fotosafaris und Wilderfassung) Nutzung der Tierwelt. Jährlich werden Quoten für die Fleisch- und Trophäenjagd festgesetzt. Ohne deren Einnahmen wäre eine Hege nicht funktionsfähig. Die Ausnahme bilden Lodges, deren Besucher in erster Linie wegen Elefanten, Nashörner, Löwen und weiterem Großwild kommen. Einige dieser kommunalen Lodges haben bereits einen Raubtierfond zur Unterstützung kommunaler Landwirte gegründet. Genau darin liegt jedoch das Dilemma: nach jüngsten Schätzungen der Löwenpopulatoin in Namibia liegt diese im Bereich zwischen 1112 und 1644 Tieren innerhalb der Naturschutzparks und geschützten Gebieten (Namibia Large Carnivore Atlas, 2012). Außerhalb der Schutzareale gibt es zu wenige Löwen in kommunalen Hegegebieten, um gut zahlende Touristen dafür zu interessieren. Wenn Viehverluste der Farmer ausgeglichen und ihre Bedürfnisse unterstützt würden, wüssten die Farmer der kommunalen Gemeinschaften den Wert eines lebenden Löwen zu schätzen, sagte Hoth. Das AfriCat kommunale Raubtier-Schutzprogramm (AfriCat Communal Carnivore Conservation Programme, CCCP), das unter anderem das Hobatere Löwenforschungs-Projekt (AHLRP) und Nutztier-Schutzprogramm (LPP) beinhaltet, macht Fortschritte in einer Reihe kommunaler Hegegebiete in der Kunene-Region im Nordwesten Namibias. Hier sind entweder Löwen bereits wieder ansässig oder Lodges entwickeln innovative Wege, damit Besucher diese Programme und damit auch betroffene Viehfarmer unterstützen. Je größer die Toleranz und Akzeptanz gegenüber den Raubtieren ist, desto mehr Einnahmen werden erzielt und Arbeitsplätze geschaffen. AfriCat

Kommentar

Allgemeine Zeitung 2024-11-21

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