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Alarm für hiesige Nashörner

Windhoek - Die Zustände im benachbarten Südafrika sind alarmierend, denn dort wurden in den vergangenen Monaten fast 200 Nashörner von einem gut organisierten Syndikat ihres Nasenhornes wegen gewildert. "Wir vermuten, dass es nur eine Frage der Zeit sein wird, bis sich diese mit modernsten Techniken ausgerüsteten Kriminellen nach Namibia wenden. Wir wollen darauf vorbereitet sein und pflegen einen engen Kontakt zu den Kollegen in den Nachbarstaaten", sagte der Nashornexperte und Koordinator des Nashornschutzes im Ministerium für Umwelt und Tourismus Pierre du Preez. Fast 200 der bedrohten Dickhäuter, davon etwa 70 Prozent Weiße Nashörner (Breitmaulnashörner) wurden in den vergangenen Monaten in Südafrikas Krüger-Nationalpark und in zahlreichen staatlichen und privaten Naturschutzgebieten gewildert. Die skrupellosen Kriminellen benutzen dazu Hubschrauber, Betäubungsmittel und melden sich zuvor zu legalen Nashorn-Trophäenjagden an. Hinter dem Syndikat, dem hochqualifizierte Südafrikaner, darunter wahrscheinlich sogar Naturschutzbeamte angehören sollen, stehen allem Anschein nach Vietnamesen.
Die AZ konnte aus sehr gut informierten Quellen erfahren, dass von diesen Vietnamesen versucht haben Trophäenjagden auf Nashörner in Namibia zu buchen, aber dass im Ministerium Fachkräfte aufmerksam geworden seien und diese Anträge abgelehnt haben.
In den 70ger und 80ger Jahren wurden in Namibia zahlreiche Schwarze Nashörner (Spitzmaulnashörner) gewildert und die Nasenhörner entfernt. Die damalige Naturschutzbehörde traf Ende der 80ger Jahre die drastische Entscheidung einen Großteil der grauen Riesen zu betäuben und zu enthornen. Gleichzeitig wurden die Kommunen über den Wert der Tiere unterrichtet und der Tourismus rund um die Nashörner angekurbelt. In den kommunalen Hegegebieten bewachen und beobachten Wildhüter der Hegegebiete die wertvollen Tiere. Zahlreiche Spitzmaulnashörner wurden zu ihrem Schutz umgesiedelt, davon ein Großteil im Rahmen des sehr erfolgreichen Patenschaftsprojektes.
Um der mögliche Gefahr durch Wilderer vorzubeugen trafen sich vor einiger Zeit Fachkräfte des Umweltministeriums mit Beamten der Sondereinheit zum Schutz von geschützten natürlichen Ressourcen, Vertretern von Interpol, dem Rettet-die-Nashörner-Fonds, IRDNC (Integrated Rural Development and Nature Conservation), Mitgliedern des Schwarze-Nashorn-Patenschafts-Programmes, Vertretern des WWF und Gemeinschaftsführern. Zugegen war du Preez zufolge auch eine Anzahl Experten aus dem Ausland, die sich auf den Schutz und Sicherheit von Elefanten und Nashörnern spezialisiert haben. Weiterhin waren die internationalen Organisationen TRAFFIC (The Wildlife Trade Monitoring Network) und CITES (Washingtoner Artenschutzabkommen) bei dem Treffen in Windhoek vertreten. Zahlreiche Sicherheitsmaßnahmen wurden besprochen und beschlossen, täglich Informationen auszutauschen. "es ist wichtig, dass nicht nur die betroffenen Behörden und Organisationen auf der Hut sind, sondern jeder Einwohner des Landes sofort verdächtige Personen oder Spuren in Gebieten wo sich Nashörner und Elefanten aufhalten meldet", sagte du Preez. Alle Schwarzen Nashörner in Namibia sind Staatseigentum und deshalb nationales Erbe, um welches sich jeder Bürger sorgen müsste. Weiße Nashörner befinden sich im Besitz des Staates und im Besitz von Privatpersonen.


Kommentar

Allgemeine Zeitung 2024-11-22

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