Alle Augen auf Arme gerichtet
Otjivero/Omitara - Die Initiatoren wollten bei der zweiten BIG-Auszahlung den Skeptikern des Projekts solidarisch entgegentreten. Mit dem BIG-Sozialexperiment, das von Januar 2008 bis Ende Dezember 2009 in der sozial schwachen Landgemeinde durchgeführt wird, wollen sie der Regierung den Beweis liefern, dass die Armut mit relativ geringem Einsatz wirksam bekämpft werden könne. Bei erfolgreichem Ausgang dieses weltweit einzigartigen Sozialexperiments erhofft sich die BIG-Koalition, dass die namibische Regierung das Modell zur landesweiten Anwendung übernimmt.
Im Bewusstsein der Kritik, der das BIG-Projekt ausgesetzt ist, hat der Hauptredner im sorgfältig geplanten Programm am Freitag, Vize-Bischof Paul Kisting von der Evangelisch-Luth. Kirche in der Republik Namibia (ELCRN), vor Empfängern der mildtätigen Zahlung und anwesenden Partnern des BIG-Bündnisses eine vielseitige Rechtfertigung angeboten: "Ich bin jetzt überzeugt, dass die Zeit gekommen ist, die Armut direkt zu bekämpfen - und gib uns unser täglich Brot heute." Zum "täglich Brot" rechnet Kisting die leibliche Versorgung, geistliche Betreuung und psychische Sicherheit, dass auch täglich Brot vorhanden ist. Von Gott gegebenes Recht, dass alle - "nicht nur ich und Du" - ein Anrecht auf "unser täglich Brot" hätten, leitet Kisting die Hauptbegründung für das BIG-Sozialexperiment ab und fügt dann die Verpflichtung der ganzen Gemeinschaft hinzu, das Pilotprojekt aktiv und durch Spenden mitzutragen. Kisting und seine Mitstreiter stellten auch das lokale mehrsprachige BIG-Komitee (Khoekhogowab und Otjiherero) vor, das die Gemeinschaft direkt berät, die Existenzhilfe möglichst wirksam anzuwenden.
Kisting meldete stolz, dass sich die Zahl der Eltern im Januar verdoppelt habe, die der Grundschule von Otjivero den Schulfondsbeitrag gezahlt hätten. Steven Eigowab, Vorsitzender des Otjivero-BIG-Komitees, bekennt: "Wenn wir scheitern, scheitert das gesamte Namibia und Afrika wird als Katastrophe gesehen. BIG muss ein Erfolg werden, nicht nur für Omitara, sondern als ein Erfolg der Welt. Die Augen der Welt sind auf den Test in Omitara gerichtet." Zur zweiten BIG-Auszahlung wurden Grußbotschaften vom Generalsekretär des Lutherischen Weltbunds, Ishmael Noko, sowie von Altbischof Desmond Tutu, Südafrika, verlesen.
Dass die Anfechtung gleich vor der Haustür anfängt, machten Kisting und das ELCRN-Ratsmitglied Dawid Boois (sonst Gouverneur der Region Karas) deutlich. Otjivero und Omitara zählen zwischen sechs und 16 Shebeens (Pinten). Niemand konnte die Zahl exakt nennen. Alle Redner mahnten vor der Verschwendung der Existenzhilfe durch Alkoholmissbrauch.
Die Auszahlung wird durch die Gruppe United Africa durchgeführt. Die Empfänger der Gelder, in vielen Fällen Eltern und Erziehungsberechtigte für mehrere Kinder und Waisen, sind durch Identitätskarten mit Foto und Fingerabdruck erfasst, die ein Computer vor jeder Auszahlung verifiziert, worauf ein angekoppelter Geldautomat die Monatszahlung ausspuckt.
Im Bewusstsein der Kritik, der das BIG-Projekt ausgesetzt ist, hat der Hauptredner im sorgfältig geplanten Programm am Freitag, Vize-Bischof Paul Kisting von der Evangelisch-Luth. Kirche in der Republik Namibia (ELCRN), vor Empfängern der mildtätigen Zahlung und anwesenden Partnern des BIG-Bündnisses eine vielseitige Rechtfertigung angeboten: "Ich bin jetzt überzeugt, dass die Zeit gekommen ist, die Armut direkt zu bekämpfen - und gib uns unser täglich Brot heute." Zum "täglich Brot" rechnet Kisting die leibliche Versorgung, geistliche Betreuung und psychische Sicherheit, dass auch täglich Brot vorhanden ist. Von Gott gegebenes Recht, dass alle - "nicht nur ich und Du" - ein Anrecht auf "unser täglich Brot" hätten, leitet Kisting die Hauptbegründung für das BIG-Sozialexperiment ab und fügt dann die Verpflichtung der ganzen Gemeinschaft hinzu, das Pilotprojekt aktiv und durch Spenden mitzutragen. Kisting und seine Mitstreiter stellten auch das lokale mehrsprachige BIG-Komitee (Khoekhogowab und Otjiherero) vor, das die Gemeinschaft direkt berät, die Existenzhilfe möglichst wirksam anzuwenden.
Kisting meldete stolz, dass sich die Zahl der Eltern im Januar verdoppelt habe, die der Grundschule von Otjivero den Schulfondsbeitrag gezahlt hätten. Steven Eigowab, Vorsitzender des Otjivero-BIG-Komitees, bekennt: "Wenn wir scheitern, scheitert das gesamte Namibia und Afrika wird als Katastrophe gesehen. BIG muss ein Erfolg werden, nicht nur für Omitara, sondern als ein Erfolg der Welt. Die Augen der Welt sind auf den Test in Omitara gerichtet." Zur zweiten BIG-Auszahlung wurden Grußbotschaften vom Generalsekretär des Lutherischen Weltbunds, Ishmael Noko, sowie von Altbischof Desmond Tutu, Südafrika, verlesen.
Dass die Anfechtung gleich vor der Haustür anfängt, machten Kisting und das ELCRN-Ratsmitglied Dawid Boois (sonst Gouverneur der Region Karas) deutlich. Otjivero und Omitara zählen zwischen sechs und 16 Shebeens (Pinten). Niemand konnte die Zahl exakt nennen. Alle Redner mahnten vor der Verschwendung der Existenzhilfe durch Alkoholmissbrauch.
Die Auszahlung wird durch die Gruppe United Africa durchgeführt. Die Empfänger der Gelder, in vielen Fällen Eltern und Erziehungsberechtigte für mehrere Kinder und Waisen, sind durch Identitätskarten mit Foto und Fingerabdruck erfasst, die ein Computer vor jeder Auszahlung verifiziert, worauf ein angekoppelter Geldautomat die Monatszahlung ausspuckt.
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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