Alle die können, sollen auch
Windhoek - Auch 15 Jahre nach der Unabhängigkeit fehle dem Land immer noch eine echte Unternehmenskultur. Das war einer der Kritikpunkte in der Antrittsrede von Immanuel Ngatjizeko, die der neue Minister für Handel und Industrie am vergangenen Freitag in Windhoek gehalten hat. Das zustimmende Kopfnicken der mehreren hundert anwesenden Größen aus Politik und Wirtschaft stockte allerdings, als diese merkten, wen
Ngatjizeko da aufs Korn nahm - sie selbst nämlich: "Als Land fehlt uns bis heute der Funke und auch die nötige Portion Aggressivität, die man zurzeit in vielen anderen wirtschaftlich aufstrebenden Nationen beobachten kann. Es scheint, als habe es sich die lokale Wirtschaftsgemeinschaft sehr gemütlich gemacht in ihrer althergebrachten Art, Unternehmen zu führen." Aber auf diese Weise, so Ngatjizeko, lasse sich das Land viele wirtschaftliche Möglichkeiten entgehen. Viele etablierte Unternehmer schauten ein ums andere Mal ungerührt zu, wie andere direkt vor der eigenen Haustür diese Möglichkeiten erkennen und auch nutzen würden.
"Was mich zum Beispiel schon immer gestört hat ist die Tradition, von November bis Februar die Firmen zu schließen und in die Ferien zu fahren. Es ist in dieser Zeit in Namibia fast ausgeschlossen sinnvolle Geschäfte zu tätigen", so Ngatjizeko.
Diese Tradition müsse dringend auf den Prüfstand. Alle Faktoren, die dazu geführt hätten, dass Namibia im internationalen Produktivitäts-Ranking im Vergleich der afrikanischen Länder einen Platz eingebüßt habe müssten überprüft werden, betonte der Minister.
Die gemütliche Art, in der Ngatjizeko die Betonung in seiner Kritik auf "Alle" legte konnte in diesem Zusammenhang über eines nicht hinwegtäuschen: Er meint "Alle". Die Berufung eines chinesischen Landsmanns als Begrüßungssprecher der namibischen Investorengemeinschaft an den Minister kann deshalb kaum als Zufall gesehen werden. Aber Ngatjizeko machte auch vor eigenen Kollegen nicht halt. Ohne den neuen Arbeitsminister beim Namen zu nennen, widersprach er ihm deutlich im Hinblick auf die Entstehung neuer Gesetze (Red.: z.B. des neuen Arbeitsgesetzes): "Arbeiter UND Arbeitgeber sind integraler Bestandteil in der wirtschaftlichen Entwicklung unseres Landes. Hat man sich einmal auf bestimmte Standards bei Beratungen geeinigt, müssen sich Alle solange daran halten, bis sie zusammen wieder geändert werden."
Ngatjizeko da aufs Korn nahm - sie selbst nämlich: "Als Land fehlt uns bis heute der Funke und auch die nötige Portion Aggressivität, die man zurzeit in vielen anderen wirtschaftlich aufstrebenden Nationen beobachten kann. Es scheint, als habe es sich die lokale Wirtschaftsgemeinschaft sehr gemütlich gemacht in ihrer althergebrachten Art, Unternehmen zu führen." Aber auf diese Weise, so Ngatjizeko, lasse sich das Land viele wirtschaftliche Möglichkeiten entgehen. Viele etablierte Unternehmer schauten ein ums andere Mal ungerührt zu, wie andere direkt vor der eigenen Haustür diese Möglichkeiten erkennen und auch nutzen würden.
"Was mich zum Beispiel schon immer gestört hat ist die Tradition, von November bis Februar die Firmen zu schließen und in die Ferien zu fahren. Es ist in dieser Zeit in Namibia fast ausgeschlossen sinnvolle Geschäfte zu tätigen", so Ngatjizeko.
Diese Tradition müsse dringend auf den Prüfstand. Alle Faktoren, die dazu geführt hätten, dass Namibia im internationalen Produktivitäts-Ranking im Vergleich der afrikanischen Länder einen Platz eingebüßt habe müssten überprüft werden, betonte der Minister.
Die gemütliche Art, in der Ngatjizeko die Betonung in seiner Kritik auf "Alle" legte konnte in diesem Zusammenhang über eines nicht hinwegtäuschen: Er meint "Alle". Die Berufung eines chinesischen Landsmanns als Begrüßungssprecher der namibischen Investorengemeinschaft an den Minister kann deshalb kaum als Zufall gesehen werden. Aber Ngatjizeko machte auch vor eigenen Kollegen nicht halt. Ohne den neuen Arbeitsminister beim Namen zu nennen, widersprach er ihm deutlich im Hinblick auf die Entstehung neuer Gesetze (Red.: z.B. des neuen Arbeitsgesetzes): "Arbeiter UND Arbeitgeber sind integraler Bestandteil in der wirtschaftlichen Entwicklung unseres Landes. Hat man sich einmal auf bestimmte Standards bei Beratungen geeinigt, müssen sich Alle solange daran halten, bis sie zusammen wieder geändert werden."
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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