„Alle häufen Verluste an“
Tourismus fordert Klarheit - Rekordtief bei der Bettenbelegung
Von Erwin Leuschner, Swakopmund/Windhoek
Der Monat Juli gilt in Namibia als der Beginn der jährlichen Tourismussaison. Gab es in dem Monat im vergangenen Jahr eine Durchschnittsbettenbelegung von knapp 60 Prozent, lag jene nun bei 7,34 Prozent - ein Rückgang von fast 88 Prozent. „Alle auf Unterkunft spezialisierte Gästebetriebe verzeichnen einen Verlust“, teilte Gitta Paetzold, Geschäftsführerin des Gastgewerbeverbandes (HAN), gestern mit.
Paetzold veröffentlichte jüngste Statistiken zur Bettenbelegung in Namibia - die Zahlen und Ziffern wiederspiegeln erwartungsgemäß eine schockierende Realität. Von den Auswirkungen der Corona-Krise sei kein Unternehmen verschont geblieben. Allerdings gebe es einen, wenngleich kleinen Silberstreif, da die Belegung der Betten im Juli, verglichen mit der Besetzung im Mai, leicht zugenommen habe. Im Mai seien nur 5,91 Prozent der Betten besetzt gewesen, im Juni waren es 7,18 Prozent.
„Eine Statistik von knapp acht Prozent liegt weitab der Gewinnzone von etwa 40 bis 45 Prozent, die für durchschnittliche Tourismusbetriebe gelten“, teilte Paetzold mit. Aus diesem Grund würden alle Firmen gespannt auf die Öffnung der Landesgrenzen und somit die Wiederaufnahme des Tourismusflusses warten. „Wir können die Grenzen nicht länger schließen, ohne unsere Bevölkerung zu würgen“, sagte sie.
Indessen ist nicht nur Namibia von der COVID-19-Krise betroffen, nahezu die gesamte Welt steht still. „Zwischen Januar und Mai kostete der plötzliche und rasche Rückgang der Touristeneinkünfte geschätzte 320 Milliarden US-Dollar. Das ist dreimal so viel, wie die Auswirkungen der Rezession von 2007 bis 2009 auf diesen Sektor - und dies gilt nur für die ersten fünf Monate des Jahres“, teilte die Welttourismusorganisation (WTO) jetzt mit. Die Wiedereröffnung der Grenzen einiger Länder für den Tourismus, bezeichnet die WTO als eine willkommene Erleichterung - es reiche aber noch nicht aus. „Personen in Führungspositionen, die Einfluss haben, müssen nun alles Mögliche unternehmen, damit Menschen wieder zum Reisen animiert werden“, fordert die WTO.
„In Namibia gibt es eine gewisse Unsicherheit über die Zukunft der Tourismusbranche“, bemerkt Paetzold indessen. Obwohl Präsident Hage Geingob die Eröffnung der Grenzen angekündigt habe (AZ berichtete), werde über die genauen Modalitäten der Tourismuswiederbelebungsstrategie noch verhandelt. „Viele Firmen stellen sich die Frage, was nach dem 17. September geschieht, wenn der ausgerufene Notzustand beendet wird? Wird der Ausnahmezustand verlängert oder nicht, und wenn ja, was kommt dann?“, fragt sich Paetzold.
Derweil Namibia erstmals eine Hochsaison ohne Touristen verzeichnet, hofft Paetzold, dass die Modalitäten zügig ausgearbeitet werden, damit Ausländer bald willkommen geheißen werden können: „Wir verlieren momentan wertvolle Zeit und hoffen eigentlich, dass wir wenigstens noch einen Teil der Saison retten können.“ Namibia biete sich grundsätzlich während der Corona-Krise als ein Top-Reiseziel an. Das Land sei bekannt für seine Weiten und geringe Bevölkerungsdichte. „Diese Branche ist derart gut aufgestellt, dass sie trotz COVID-19, Touristen gut bedienen kann“, schloss Paetzold.
Der Monat Juli gilt in Namibia als der Beginn der jährlichen Tourismussaison. Gab es in dem Monat im vergangenen Jahr eine Durchschnittsbettenbelegung von knapp 60 Prozent, lag jene nun bei 7,34 Prozent - ein Rückgang von fast 88 Prozent. „Alle auf Unterkunft spezialisierte Gästebetriebe verzeichnen einen Verlust“, teilte Gitta Paetzold, Geschäftsführerin des Gastgewerbeverbandes (HAN), gestern mit.
Paetzold veröffentlichte jüngste Statistiken zur Bettenbelegung in Namibia - die Zahlen und Ziffern wiederspiegeln erwartungsgemäß eine schockierende Realität. Von den Auswirkungen der Corona-Krise sei kein Unternehmen verschont geblieben. Allerdings gebe es einen, wenngleich kleinen Silberstreif, da die Belegung der Betten im Juli, verglichen mit der Besetzung im Mai, leicht zugenommen habe. Im Mai seien nur 5,91 Prozent der Betten besetzt gewesen, im Juni waren es 7,18 Prozent.
„Eine Statistik von knapp acht Prozent liegt weitab der Gewinnzone von etwa 40 bis 45 Prozent, die für durchschnittliche Tourismusbetriebe gelten“, teilte Paetzold mit. Aus diesem Grund würden alle Firmen gespannt auf die Öffnung der Landesgrenzen und somit die Wiederaufnahme des Tourismusflusses warten. „Wir können die Grenzen nicht länger schließen, ohne unsere Bevölkerung zu würgen“, sagte sie.
Indessen ist nicht nur Namibia von der COVID-19-Krise betroffen, nahezu die gesamte Welt steht still. „Zwischen Januar und Mai kostete der plötzliche und rasche Rückgang der Touristeneinkünfte geschätzte 320 Milliarden US-Dollar. Das ist dreimal so viel, wie die Auswirkungen der Rezession von 2007 bis 2009 auf diesen Sektor - und dies gilt nur für die ersten fünf Monate des Jahres“, teilte die Welttourismusorganisation (WTO) jetzt mit. Die Wiedereröffnung der Grenzen einiger Länder für den Tourismus, bezeichnet die WTO als eine willkommene Erleichterung - es reiche aber noch nicht aus. „Personen in Führungspositionen, die Einfluss haben, müssen nun alles Mögliche unternehmen, damit Menschen wieder zum Reisen animiert werden“, fordert die WTO.
„In Namibia gibt es eine gewisse Unsicherheit über die Zukunft der Tourismusbranche“, bemerkt Paetzold indessen. Obwohl Präsident Hage Geingob die Eröffnung der Grenzen angekündigt habe (AZ berichtete), werde über die genauen Modalitäten der Tourismuswiederbelebungsstrategie noch verhandelt. „Viele Firmen stellen sich die Frage, was nach dem 17. September geschieht, wenn der ausgerufene Notzustand beendet wird? Wird der Ausnahmezustand verlängert oder nicht, und wenn ja, was kommt dann?“, fragt sich Paetzold.
Derweil Namibia erstmals eine Hochsaison ohne Touristen verzeichnet, hofft Paetzold, dass die Modalitäten zügig ausgearbeitet werden, damit Ausländer bald willkommen geheißen werden können: „Wir verlieren momentan wertvolle Zeit und hoffen eigentlich, dass wir wenigstens noch einen Teil der Saison retten können.“ Namibia biete sich grundsätzlich während der Corona-Krise als ein Top-Reiseziel an. Das Land sei bekannt für seine Weiten und geringe Bevölkerungsdichte. „Diese Branche ist derart gut aufgestellt, dass sie trotz COVID-19, Touristen gut bedienen kann“, schloss Paetzold.
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Allgemeine Zeitung
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