Alle Partner in der Pflicht
Windhoek - Auf der Jahreshauptversammlung des Namibischen Arbeitgeberverbandes (Namibian Employers' Federation, NEF) vor wenigen Tagen in Windhoek trafen die beiden Standpunkte aufeinander. Es sei an der Zeit die Realität zu erkennen, nämlich dass man mit einer "unakzeptabel hohen Arbeitslosigkeit" konfrontiert sei, sagte NEF-Präsident Vekuii Rukoro. Deshalb sei es eine gemeinsame Verantwortung der Gesellschaft, die Menschen "zurück zur Arbeit" zu bringen. "20 Jahre nach der Unabhängigkeit sollten wir in derselben Mannschaft sein, der namibischen Mannschaft", führte er aus. Der NEF stehe jedenfalls bereit, als Partner der Regierung daran mitzuarbeiten, Namibia zu einer "Gewinnernation" zu machen.
Aus Sicht des Arbeitgeberverbandes muss die Regierung hinsichtlich des Arbeitsrechts flexibler werden. Rukoro zitierte dazu einige Ergebnisse, die auf einer kürzlichen Versammlung von Arbeitgeberverbänden in Afrika (darunter NEF) festgeschrieben wurden. Dabei ging es um den Beitrag des afrikanischen Privatsektors zur G20-Ministerdebatte über die globale Erholung. Demnach versicherte Rukuro die Bereitschaft der afrikanischen Unternehmer, ihren Teil zur Erholung des Kontinents von der Weltwirtschaftskrise beizutragen. Dazu müssten Regularien im Zusammenhang mit Unternehmertum überprüft werden. "Der Markt ist überreguliert, deshalb werden keine Arbeitsplätze geschaffen", so der NEF-Präsident mit Verweis auf die namibische Situation. Auch Schul- und Berufsbildung als "entscheidendes Fundament für künftige soziale und ökonomische Vorteile in Afrika" müssten unter die Lupe genommen werden. "In Namibia erfüllen wir nicht die Anforderungen der Industrie", sagte Rukoro.
Als Gastredner des Veranstaltung wies Immanuel Ngatjizeko, Minister für Arbeit und Sozialfürsorge, darauf hin, dass sein Ministerium am tripartistischen Bündnisprinzip aller Sozialpartner (Staat, Privatwirtschaft, Gewerkschaften) festhalte und in diesem Zuge auch einen engen Kontakt zum Arbeitgeberverband wünsche - dieser sei allerdings noch verbesserungsfähig. Ohnehin sei das Verhältnis zwischen Gewerkschaften und Arbeitgeber oder zwischen NEF und Ministerium "unnötigerweise gegnerisch", bedauerte der Minister. Er kritisierte mangelnden direkten Kontakt des NEF mit seiner Behörde, was nicht förderlich für gegenseitiges Vertrauen sei.
Vor dem Hintergrund der Massenarbeitslosigkeit, besonders unter Jugendlichen, forderte der Minister den Privatsektor auf, eine "aktive Rolle" zu spielen, um die Schaffung von Jobs zu fördern. "Wir appellieren an Sie, wo möglich, die Einführung von arbeitsintensiven Methoden in Produktion und Konstruktion zu berücksichtigen, um die Beschäftigung zu erweitern", so Ngatjizeko. Wenn der Privatsektor sich selbst als "Schlüsselmotor für Wirtschaftsentwicklung" bezeichne, dann könne er seine Strategien nicht allein auf die Unterstützung der Regierung gründen. Eine Nationale Beschäftigungskonferenz, die vom Arbeitsministerium geplant werde, soll alle Beteiligten zusammenbringen, um Ideen zur Arbeitsplatzschaffung auszutauschen, sagte Ngatjizeko.
NEF-Präsident Rukoro warnte in seiner Rede generell vor allzu optimistischen Ansichten zur Erholung von der Weltwirtschaftskrise in diesem Jahr. Nach einem Schrumpfen des Bruttosozialprodukts im vergangenen Jahre werde nun für 2010 ein Wachstum von drei bis vier Prozent prognostiziert. Auch im kommenden Jahr sollte man diese Größenordnung erwarten - aber nicht mehr, so Rukoro.
Aus Sicht des Arbeitgeberverbandes muss die Regierung hinsichtlich des Arbeitsrechts flexibler werden. Rukoro zitierte dazu einige Ergebnisse, die auf einer kürzlichen Versammlung von Arbeitgeberverbänden in Afrika (darunter NEF) festgeschrieben wurden. Dabei ging es um den Beitrag des afrikanischen Privatsektors zur G20-Ministerdebatte über die globale Erholung. Demnach versicherte Rukuro die Bereitschaft der afrikanischen Unternehmer, ihren Teil zur Erholung des Kontinents von der Weltwirtschaftskrise beizutragen. Dazu müssten Regularien im Zusammenhang mit Unternehmertum überprüft werden. "Der Markt ist überreguliert, deshalb werden keine Arbeitsplätze geschaffen", so der NEF-Präsident mit Verweis auf die namibische Situation. Auch Schul- und Berufsbildung als "entscheidendes Fundament für künftige soziale und ökonomische Vorteile in Afrika" müssten unter die Lupe genommen werden. "In Namibia erfüllen wir nicht die Anforderungen der Industrie", sagte Rukoro.
Als Gastredner des Veranstaltung wies Immanuel Ngatjizeko, Minister für Arbeit und Sozialfürsorge, darauf hin, dass sein Ministerium am tripartistischen Bündnisprinzip aller Sozialpartner (Staat, Privatwirtschaft, Gewerkschaften) festhalte und in diesem Zuge auch einen engen Kontakt zum Arbeitgeberverband wünsche - dieser sei allerdings noch verbesserungsfähig. Ohnehin sei das Verhältnis zwischen Gewerkschaften und Arbeitgeber oder zwischen NEF und Ministerium "unnötigerweise gegnerisch", bedauerte der Minister. Er kritisierte mangelnden direkten Kontakt des NEF mit seiner Behörde, was nicht förderlich für gegenseitiges Vertrauen sei.
Vor dem Hintergrund der Massenarbeitslosigkeit, besonders unter Jugendlichen, forderte der Minister den Privatsektor auf, eine "aktive Rolle" zu spielen, um die Schaffung von Jobs zu fördern. "Wir appellieren an Sie, wo möglich, die Einführung von arbeitsintensiven Methoden in Produktion und Konstruktion zu berücksichtigen, um die Beschäftigung zu erweitern", so Ngatjizeko. Wenn der Privatsektor sich selbst als "Schlüsselmotor für Wirtschaftsentwicklung" bezeichne, dann könne er seine Strategien nicht allein auf die Unterstützung der Regierung gründen. Eine Nationale Beschäftigungskonferenz, die vom Arbeitsministerium geplant werde, soll alle Beteiligten zusammenbringen, um Ideen zur Arbeitsplatzschaffung auszutauschen, sagte Ngatjizeko.
NEF-Präsident Rukoro warnte in seiner Rede generell vor allzu optimistischen Ansichten zur Erholung von der Weltwirtschaftskrise in diesem Jahr. Nach einem Schrumpfen des Bruttosozialprodukts im vergangenen Jahre werde nun für 2010 ein Wachstum von drei bis vier Prozent prognostiziert. Auch im kommenden Jahr sollte man diese Größenordnung erwarten - aber nicht mehr, so Rukoro.
Kommentar
Allgemeine Zeitung
Zu diesem Artikel wurden keine Kommentare hinterlassen