"Alle sind unsere Gäste"

Es wird gebohrt, gehämmert, geschraubt. Der Namenszug prangt schon an der Ostseite des Gebäudes, wo später der Haupteingang sein wird: "Hilton Windhoek". Mit reichlicher Verzögerung, aber nun mit absehbarem Ende, gehen die Bauarbeiten für den Neubau des 5-Sterne-Hotels im Herzen von Namibias Hauptstadt zu Ende.
Eine "Sehenswürdigkeit" wird der Neubau werden, "ein Symbol", verspricht Haddis Tilahun, Geschäftsführender Direktor der United Africa Group (UAG), die als Bauherr des vom namibischen Architekten Jaco Wasserfall (in Kooperation mit Martin Kruger Associates) entworfenen Hotels auftritt, euphorisch. Voller Stolz verweist er auf die Auszeichnung des Projekts als das "afrikanische Geschäft des Jahres" bei einer Hilton-Eigentümerkonferenz in Orlando/USA im November vergangenen Jahres.

Den Gästen stehen verschiedene Unterkunftsmöglichkeiten in 150 Zimmern zur Verfügung. Da sind zunächst 99 sogenannte King-Gästeräume in der Standardkategorie (35 m2), zwölf große Zimmer mit jeweils zwei Doppelbetten und acht King-Deluxe-Zimmer (43 m2). Noch mehr Platz haben die vier King-Executive-Räume mit Garten (!) in der Größe von 35 m2 bzw. 64 m2 und die vier Diplomaten-Suiten (85 m2) auf jeweils einer Etage des 5. bis 8. Stockwerks im Turm, der übrigens keinen Hubschrauber-Landeplatz hat, wie Hoteldirektor Roman Kopacek deutlich macht. Krönung von Platzangebot und Ausstattung her ist die Präsidenten-Suite mit 105 Quadratmetern.
Alle Zimmer sind modern und im "afrikanischen Stil" eingerichtet, woran UAG-Vorstandsvorsitzende Martha Namundjebo-Tilahun, zugleich Innendesignerin, ihren Anteil hatte. Sie verfügen über TV-Flachbildschirm, Minibar und Hochleistungsinternet-anschluss. Für Freizeit und Entspannung stehen ein Fitnessstudio (24 Stunden am Tag geöffnet), ein Spa- und Wellness-Zentrum sowie auf dem Dach ein 18 Meter langes, beheiztes Schwimmbad zur Verfügung. Mehrere Konferenzräume werden für Tagungen und andere Veranstaltungen angeboten.
Das Hilton Windhoek verfügt über sieben Restaurants und Bars, darunter das Ekipa-Restaurant mit Schauküche (Kopacek: "Die Beste in der Stadt."), die Kalabar-Bar (eine Sportsbar mit Terrasse), die Divine-Weinbar und die Skybar direkt auf dem Dach. In all diesen Räumlichkeiten sind natürlich auch die Namibier willkommen, betont Hoteldirektor Kopacek: "Alle sind unsere Gäste, wir machen keine Unterschiede." Man wolle "der Platz sein, wo man sich trifft". Und das meint der gebürtige Österreicher in zweifacher Hinsicht, denn er bezeichnet Windhoek als "die sicherste und sauberste Hauptstadt in Afrika". Dies wüssten allerdings zu wenige Menschen. "Viele in Europa kennen Namibia, waren aber noch nie dort"; deshalb wolle man daran mitwirken, dies zu ändern.

Verändern wird das Hilton auch die Arbeitsmarktsituation im Gastgewerbe bzw. in Namibia. 226 Menschen - davon 55% weiblich - würden hier einen Job finden, 90 Prozent davon seien Schwarze oder Farbige, betont Kopacek. Der Hoteldirektor, der auf Ausbildung und Entwicklung des Personals setzt, freut sich über eine junge Mannschaft, deren Durchschnittsalter er mit 24 Jahren (Junior-Team) bzw. 38 Jahren (Senior-Team) angibt. "Unser Vorteil ist unser Team", sagt er selbstbewusst.

Gut Ding will Weile haben - dieses Sprichwort bewahrheitet sich beim Hotelneubau in Windhoek. Hatte es bei der ersten Präsentation des Projekts im August 2008 noch geheißen, dass die ersten Gäste im April 2010 ihre Zimmer beziehen könnten, so rückte der Eröffnungstermin immer weiter nach hinten. Schließlich will der Bauträger den Neubau nun Ende des zweiten Quartals an den Betreiber Hilton übergeben, was auf eine Eröffnung zur Jahresmitte schließen lässt.
UAG-Chef Tilahun selbst scheut sich nicht, als Hauptgrund für die Verzögerung die hohen Ansprüche zu betonen. So habe man drei Entwürfe komplett verworfen, bis vor ca. drei Jahren alle Beteiligten mit dem Produkt zufrieden waren. Er bezeichnet die lange Zeit als Prozess, der nötig gewesen sei, um von der Planung bis zur Eröffnung im jetzigen Standard zu gelangen. "Wenn man ein Qualitätsprodukt haben will, dann braucht es seine Zeit", sagt er und weist darauf hin, dass benötigtes Fachwissen in diesem Land teilweise nicht vorhanden sei. Jetzt habe man ein "gereiftes Produkt", fügt er hinzu. Gereift und gestiegen ist auch das Budget. Ursprünglich waren 200 Millionen Namibia-Dollar veranschlagt, jetzt spricht Tilahun von 300 Millionen Namibia-Dollar.

Das 5-Sterne-Haus wird neue Maßstäbe in der Hotellerie dieses Landes setzen. Und nicht nur dort. "Hilton wird für eine Eigendynamik in der wachsenden Ökonomie sorgen, um diese auf die nächste Stufe zu bringen und ein Stück globaler zu machen", ist Tilahun überzeugt.
Spätestens mit der Eröffnung von Hilton Windhoek werden sich die Hauptstädter an den neuen Namen des Platzes gewöhnen müssen, der dann immer öfter genannt werden wird: African Pride Eliakim Namundjebo Plaza. Früher kannte man das Gelände gegenüber vom Gustav-Voigts-Zentrum unter Freedom Plaza oder nannte es OK-Parkplatz. Der 5-Sterne-Stil in Windhoek wird in der Hauptstadt Einiges verändern. n

Zahlen & Fakten über Hilton
Die Gruppe Hilton Worldwide - seit 2007 eine Tochter von The Blackstone Group - betreibt mehr als 3600 Hotels in 82 Ländern der Welt unter zehn verschiedenen Namen. In Afrika sind es derzeit 27 Häuser in zehn Ländern: Ägypten (16 Hotels), Südafrika und Tansania (jeweils 2) sowie jeweils ein Hotel in Äthiopien, Algerien, Kamerun, Kenia, Mauritius, Nigeria und Seychellen. Neben dem Mittleren Osten gilt Afrika als die Region mit dem schnellsten Wachstum; so werden hier zurzeit elf Hotels geplant und gebaut, als nächstes wird das Hilton Seychellen Labritz Resort & Spa eröffnet (März 2011).

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Allgemeine Zeitung 2024-09-24

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