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Alle Tiere in der Boma verkauft

Omaruru/Windhoek - "Die Lebendwild-Versteigerung auf der Okosongoro Safari Ranch ist ein Teil unseres Managementplans, um zusammen mit der Jagd die Bestände im Gleichgewicht zu halten", sagte Peter Clausen. Zusammen mit dem Tierarzt und Tierfänger Dr. Hans-Otto Reuter von African Wildlife Services, bot Clausen die fünfte Lebendwildauktion auf seiner Farm an. Ein weiteres Mal hatte Clausen seine moderne Boma (Ställe) Ende vergangenen Jahres erweitert und modernisiert. Insgesamt 360 Tiere befanden sich am vergangenen Samstag in der Boma, die alle verkauft werden konnten. Am Tag der Auktion ließen Clausen und Reuter eine Pferdeantilopenkuh frei, weil das Tier trotz zweier Beruhigungsspritzen nicht zur Ruhe kam. "Das Tier ist wichtiger als das Geld und deshalb ist Tier Nummer 361 wieder im Busch auf der Farm", sagte der bekannte Wildfarmer.

Neben den lebenden Tieren, die die potenziellen Käufer vor der Versteigerung in der Boma begutachten konnten, wurden 161 Tiere von verschiedenen Verkäufern per Katalog angeboten. Bis auf 136 Tiere, darunter 57 Springböcke, 25 Blessböcke und 30 Impala, stammten alle Tiere in der Boma von der Okosongoro Safari Ranch. Die 442 verkauften Tiere, davon 82 per Katalog, erbrachten einen Umsatz von 7,99 Millionen Namibia-Dollar. 79 Tiere aus dem Katalog fanden keinen neuen Besitzer, da die Mindestpreise nicht erreicht wurden. "Die Preise für die weiblichen Rappenantilopen waren enttäuschend und weitaus weniger als die Preise die in Südafrika für diese Tierart geboten werden", sagte der erfahrene und langjährige Auktionator Clive Gardener aus Südafrika. Er bezeichnete die Versteigerung als gut, da es einige Überraschungen gab, einige Enttäuschungen, aber generell habe die Auktion den Wildmarkt in Namibia widerspiegelt. Der Preis für Rappenantilopen sollte jedoch um etwa 30 Prozent höher liegen, so Gardener. Für Rappenantilopenkühe wurden zwischen 220000 und 240000 Namibia-Dollar pro Tier geboten und für Bullen zwischen 50000 und 60000 N$.
Auch Clausen war über die niedrigen Preisangebote für Rappenantilopen enttäuscht. "Wir müssen jedoch bedenken, dass der Kuchen in Namibia nur eine Größe hat und es gab bereits einige Versteigerungen in diesem Jahr. Unsere Auktion war für die Käufer und es geht hier nicht um den höchsten Preis zu erzielen. Teilweise sind die Wildbestände auf den Farmen stabil und gesund und deshalb ist die Nachfrage nicht so hoch, außer für seltene Arten", sagte Clausen.

Die Preise für ungewöhnliche Farbvariationen waren dank einiger Südafrikaner auch auf dieser Auktion wieder hoch, ein Phänomen welches von zahlreichen Experten als ungesund und für den hiesigen Markt schädigend bezeichnet wurde. Goldene Oryxantilopen wurden zwischen 450000 und 800000 N$ versteigert. Bei zwei Breitmaulnashornbullen fiel der Hammer bei 250000 N$ und eine Kuh mit Kalb erzielte 550000 N$ wenn es sich um eine weibliches Kalb handelt. Der Käufer wollte 50000 weniger zahlen, wenn es sich bei dem Nashornkalb um ein männliches Tier handelt.
Dr. Reuter betonte, dass die Tiere in der Boma in sehr guter Verfassung waren und das Fangen in den Tagen zuvor problemlos verlief.

Kommentar

Allgemeine Zeitung 2024-11-23

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