Alles für die Katz
Das Stichwort „Mensch-Tier-Konflikt“ ist eines von jenen, das die Gemüter immer wieder in zwei Lager spaltet. Jede Seite hat schlagende Argumente und kann begründen, warum sie für oder gegen die Wild- bzw. „Problemtiere“ ist und wie mit ihnen umgegangen werden sollte. Es steht dabei außer Frage, dass bei „Mensch-Tier-Konflikten“ sowohl an das Wohl der Menschen, als auch an das der Tiere gedacht werden muss und diese Herausforderung ein Balanceakt ist, der einem Tanz auf einem Nylonfaden gleicht. Entweder man kippt hinunter oder aber der Faden reißt gänzlich – wohl nur selten schafft man es unversehrt ans andere Ufer.
Ungeachtet dessen, dass jeder Fall seine ganz eigene Erörterung des Diskurses benötigt, spielt genau deshalb und umso mehr ein Aspekt eine ganz wesentliche Rolle: Transparenz.
Wenn nun aber bei der kürzlich stattgefundenen Umsiedlung von Löwen aus dem Ugab-Rivier nach N/a’an ku sê zunächst die an das Umweltministerium und die Privatstiftung gerichtete Fragen unbeantwortet bleiben und gar als „faktisch falsch“ abgehandelt werden, wobei es sich wohlbemerkt um Fragen und nicht Behauptungen gehandelt hat, dann erweckt dies Skepsis. Und wenn dann eine der Parteien ausschließlich von zwei Löwen spricht, während die andere erläutert, ein drittes Tier sei gestorben, dann zieht man die Augenbraun noch einmal höher. Gänzlich irritierend wird es schließlich dann, wenn einerseits die Privatstiftung als „Zwischenstation“ für die Tiere genannt wird, es von der anderen Seite aber lautet, man könne die Tiere „vielleicht sogar irgendwann“ auch in einen Nationalpark bringen. Und nicht zuletzt die Tatsache, dass Jungtiere und ein tragendes Weibchen mit ihm Spiel waren und man kein Experte sein muss, um zu wissen, dass eine Betäubung und der Stress einer (werdender) Löwenmutter wohl kaum gut tun kann, lässt noch einmal die Mundwinkel zucken.
Was bleibt, ist eine wohl ebenfalls verworrene Frage: War die Aktion also wirklich für die Katzen oder doch eher für die Katz?
Von Nina Cerezo
Ungeachtet dessen, dass jeder Fall seine ganz eigene Erörterung des Diskurses benötigt, spielt genau deshalb und umso mehr ein Aspekt eine ganz wesentliche Rolle: Transparenz.
Wenn nun aber bei der kürzlich stattgefundenen Umsiedlung von Löwen aus dem Ugab-Rivier nach N/a’an ku sê zunächst die an das Umweltministerium und die Privatstiftung gerichtete Fragen unbeantwortet bleiben und gar als „faktisch falsch“ abgehandelt werden, wobei es sich wohlbemerkt um Fragen und nicht Behauptungen gehandelt hat, dann erweckt dies Skepsis. Und wenn dann eine der Parteien ausschließlich von zwei Löwen spricht, während die andere erläutert, ein drittes Tier sei gestorben, dann zieht man die Augenbraun noch einmal höher. Gänzlich irritierend wird es schließlich dann, wenn einerseits die Privatstiftung als „Zwischenstation“ für die Tiere genannt wird, es von der anderen Seite aber lautet, man könne die Tiere „vielleicht sogar irgendwann“ auch in einen Nationalpark bringen. Und nicht zuletzt die Tatsache, dass Jungtiere und ein tragendes Weibchen mit ihm Spiel waren und man kein Experte sein muss, um zu wissen, dass eine Betäubung und der Stress einer (werdender) Löwenmutter wohl kaum gut tun kann, lässt noch einmal die Mundwinkel zucken.
Was bleibt, ist eine wohl ebenfalls verworrene Frage: War die Aktion also wirklich für die Katzen oder doch eher für die Katz?
Von Nina Cerezo
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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