Alles im Interesse des Landes
Eine Umverteilung von Grund und Boden soll wirtschaftlichen Sinn ergeben
Von Frank Steffen, Windhoek
Die bei der ersten Landkonferenz im Jahre 1991 übereingekommenen Entschlüsse, das Thema „angestammtes Ahnenland“ sowie das Konzept des „willigen Käufers - willigen Verkäufers“ als Grundsätze anzunehmen, sollen der Verstaatlichung weichen. Der Gründungspräsident Namibias, Sam Nujoma, in dessen Regierungszeit die erste Landkonferenz stattgefunden hatte, verlangte in seiner Rede eine Verstaatlichung des Farmlandes und scheint dabei auch nicht vor einer Änderung der namibischen Verfassung zurückzuschrecken.
Laut Nujoma werde eine Enteignung der weißen Farmer keine Auswirkung auf die Wirtschaft Namibias haben. Jeder Namibier habe das Recht im Land zu wohnen wo er wolle. Er ging nicht auf die Verteilung des Landes ein, die in den 15 Jahren seiner Herrschaft als Staatspräsident Namibias geschah. Nujoma sowie Altpräsident Hifikepunje Pohamba lehnen allerdings die Ansprüche auf Ahnenland pauschal ab und Pohamba verlangte in seiner Rede vor allem die Verstaatlichung aller Farmen, die Ausländern gehören. Allerdings müssten diese entschädigt werden.
Laut dem ehemaligen Vorsitzenden und jetzigen Direktors der Namibischen Industrie- und Handelskammer (NCCI), Dr. Leake Hangala, heißt die NCCI eine Umverteilung von Grund und Boden gut, wenn diese im Rahmen der Landesgesetze vorgenommen wird. Eine solche Umverteilung müsse allerdings auch im Interesse des Landes einen wirtschaftlichen Sinn ergeben. Darum freue sich die NCCI darüber, dass die Landkonferenz sich nicht nur mit Landwirtschaftsboden befasse, sondern auch mit dem Wohnungsbau und folglich mit Grund und Boden in den städtischen Gebieten.
Während einige Vertreter der Oppositionsparteien und Kommunen grundsätzlich eine Umverteilung des Landes gemäß ihrer traditionellen Stammesgebiete verlangen, vertritt der bekannte Jurist Sisa Nemandje, die Meinung, dass alle Landverteilung im Rahmen des Gesetzes vorgenommen werden sollte, und aufgekauftes Land an erster Stelle Namibiern zustehe, die aus der Gegend stammen.
Der namibische Präsident Hage Geingob hatte am ersten Tag der Konferenz versöhnliche Töne angeschlagen, indem er wiederholt auf die Rechtsstaatlichkeit in Namibia hinwies, aber auch die Unumgänglichkeit einer Änderung des Status Quo hinsichtlich des Landbesitzes betonte. Eine fairere Verteilung des Landbesitzes sei im Interesse des Landes und seiner Bürger unumgänglich, denn dadurch könne die enorme Ungleichheit unter der Bevölkerung angesprochen werden, welches eine Umverteilung des Wohlstandes sowie einen nachhaltigen Frieden im Land zur Folge hätten.
Die bei der ersten Landkonferenz im Jahre 1991 übereingekommenen Entschlüsse, das Thema „angestammtes Ahnenland“ sowie das Konzept des „willigen Käufers - willigen Verkäufers“ als Grundsätze anzunehmen, sollen der Verstaatlichung weichen. Der Gründungspräsident Namibias, Sam Nujoma, in dessen Regierungszeit die erste Landkonferenz stattgefunden hatte, verlangte in seiner Rede eine Verstaatlichung des Farmlandes und scheint dabei auch nicht vor einer Änderung der namibischen Verfassung zurückzuschrecken.
Laut Nujoma werde eine Enteignung der weißen Farmer keine Auswirkung auf die Wirtschaft Namibias haben. Jeder Namibier habe das Recht im Land zu wohnen wo er wolle. Er ging nicht auf die Verteilung des Landes ein, die in den 15 Jahren seiner Herrschaft als Staatspräsident Namibias geschah. Nujoma sowie Altpräsident Hifikepunje Pohamba lehnen allerdings die Ansprüche auf Ahnenland pauschal ab und Pohamba verlangte in seiner Rede vor allem die Verstaatlichung aller Farmen, die Ausländern gehören. Allerdings müssten diese entschädigt werden.
Laut dem ehemaligen Vorsitzenden und jetzigen Direktors der Namibischen Industrie- und Handelskammer (NCCI), Dr. Leake Hangala, heißt die NCCI eine Umverteilung von Grund und Boden gut, wenn diese im Rahmen der Landesgesetze vorgenommen wird. Eine solche Umverteilung müsse allerdings auch im Interesse des Landes einen wirtschaftlichen Sinn ergeben. Darum freue sich die NCCI darüber, dass die Landkonferenz sich nicht nur mit Landwirtschaftsboden befasse, sondern auch mit dem Wohnungsbau und folglich mit Grund und Boden in den städtischen Gebieten.
Während einige Vertreter der Oppositionsparteien und Kommunen grundsätzlich eine Umverteilung des Landes gemäß ihrer traditionellen Stammesgebiete verlangen, vertritt der bekannte Jurist Sisa Nemandje, die Meinung, dass alle Landverteilung im Rahmen des Gesetzes vorgenommen werden sollte, und aufgekauftes Land an erster Stelle Namibiern zustehe, die aus der Gegend stammen.
Der namibische Präsident Hage Geingob hatte am ersten Tag der Konferenz versöhnliche Töne angeschlagen, indem er wiederholt auf die Rechtsstaatlichkeit in Namibia hinwies, aber auch die Unumgänglichkeit einer Änderung des Status Quo hinsichtlich des Landbesitzes betonte. Eine fairere Verteilung des Landbesitzes sei im Interesse des Landes und seiner Bürger unumgänglich, denn dadurch könne die enorme Ungleichheit unter der Bevölkerung angesprochen werden, welches eine Umverteilung des Wohlstandes sowie einen nachhaltigen Frieden im Land zur Folge hätten.
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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