Alles in Schutt und Asche
Der Schaden des Brandes bei Woermann Brock & Co am vergangenen Freitag in Swakopmund geht nach ersten Schätzungen in Millionenhöhe. Eine Stichflamme aus dem Hühnergrill setzte den Lebensmittelladen im Zentrum des Küstenortes in Schutt und Asche. Jetzt will das Unternehmen das Geschäft wieder aufbauen.
Von Kirsten Kraft
Swakopmund - Die Katastrophe ereignete sich am Freitag kurz nach 14 Uhr. In der hauseigenen Schlachterei von Woermann Brock in der Tobias-Hainyenko-Straße löste vermutlich ein defekter Hühnergrill durch eine Stichflamme den Brand aus. Das Feuer breitete sich so schnell aus, dass schon eine halbe Stunde später keine Rettung für den Laden mehr in Sicht war. Der Lebensmittelladen brannte lichterloh, auch die Postfiliale und das neue Geschäft Mr. Price Home gingen in Flammen auf. Verletzte gab es keine.
Obwohl die Feuerwehr schnell reagierte, brauchte sie doch zwei Stunden, um das Feuer so unter Kontrolle zu bringen, dass es die angrenzende Woermann Brock Mall sowie die gegenüberliegende Filiale der First National Bank und den Nachtklub "The Rafters" nicht mehr gefährdete. Die Löscharbeiten wurden laut Augenzeugen allerdings anfangs durch ein Wasserrohrbruch in der Tobias-Hainyenko-Straße erheblich erschwert, der den Wasserdruck so rapide sinken ließ, dass zuerst kaum ein Strahl aus den rettenden Schläuchen auf das Flammenmeer spritzte.
Erst nach 45 Minuten erreichte die Feuerwehr den Hinterhof (zwischen Woermann Brock Mall und Woermann Haus), wo die Flammen besonders heftig wüteten. Immer wieder ließ die Hitze die Asbestplatten unterm Dach stückweise explodieren, wodurch gefährlich glühendheiße Asbeststücke umhergeschleudert wurden.
"Ich stelle mir die Frage, wie sich das Feuer in solcher Windeseile in einen Geschäft verbreiten kann", fragte sich Ingo Woermann, Leitender Direktor der gleichnamigen Kette, noch am Freitag. "Wie kommen die Flammen von der unteren Westseite bis in unsere Büros im ersten Stock auf der Ostseite?" Und weiter: "Wir haben Gänge zwischen den Regalen, die sind zwei Meter breit, genau so breit, wie auf einer Farm ein Brandstreifen."
Feuerlöscher mit Wasser und Schaum seien im Laden vorhanden gewesen und auch benutzt worden, aber das Feuer habe sich zu schnell ausgebreitet und dabei den Menschen in Gefahr gebracht. "Gezielt darauf geschult, einen Brand zu löschen, sind meine Mitarbeiter nicht", gab Woermann an.
Am Samstagmorgen gegen halb acht betrachtete Ingo Woermann erneut von außen den Schaden. In das Gebäude durfte er noch nicht, da die forensische Abteilung der Feuerversicherung den Unglücksort erst untersuchen musste.
Sechsmal war die Feuerwehr nach Löschende am Freitag erneut zum Unglücksort gerufen worden, da sich immer wieder Schwelbrände im Gebäude entfachten.
Die Eltern von Ingo Woermann und Geschäftsinhaber der 110 Jahre alten Lebensmittelkette, Gabi und Konrad Woermann, die sich zurzeit in Deutschland aufhalten, hätten die Schreckensnachricht "recht ruhig aufgenommen". "Ich möchte mich bei der Feuerwehr und ganz besonders den Geschäftsmännern Horst Fritze und Horst Weimann für ihren Einsatz danken", sagte Ingo Woermann, der auch allen anderen freiwilligen Helfern seinen Dank aussprach.
Nach dem Feuer gibt es auch den kürzlich vom Hauptgeschäft getrennten Haushaltswarenladen "Mr. Price Home" nicht mehr. Das neue Geschäft wollte am 24. Juni die Türen für die Kundschaft öffnen. Vor zwei Tagen war die erste Lieferung an Ware eingetroffen und in die Regale geräumt worden. "Ich hatte hier vor zwei Tagen meinen Auftrag erledigt", berichtete Helmuth Rückert von der Firma Atlatek. Vier eingebaute Airconditioner im Wert von 100000 Namibia-Dollar sind den Flammen zum Opfer gefallen.
"Wir möchten uns bei den Kunden für die Unannehmlichkeiten entschuldigen und versichern, dass wir alles tun werden, dass Woermann Brock seinen Kunden so schnell wie möglich wieder zur Verfügung steht", sagte Ingo Woermann abschließend zur Allgemeinen Zeitung, "derweil werden wir in der Vineta-Filiale weiterhin unseren Dienst verrichten".
Von Kirsten Kraft
Swakopmund - Die Katastrophe ereignete sich am Freitag kurz nach 14 Uhr. In der hauseigenen Schlachterei von Woermann Brock in der Tobias-Hainyenko-Straße löste vermutlich ein defekter Hühnergrill durch eine Stichflamme den Brand aus. Das Feuer breitete sich so schnell aus, dass schon eine halbe Stunde später keine Rettung für den Laden mehr in Sicht war. Der Lebensmittelladen brannte lichterloh, auch die Postfiliale und das neue Geschäft Mr. Price Home gingen in Flammen auf. Verletzte gab es keine.
Obwohl die Feuerwehr schnell reagierte, brauchte sie doch zwei Stunden, um das Feuer so unter Kontrolle zu bringen, dass es die angrenzende Woermann Brock Mall sowie die gegenüberliegende Filiale der First National Bank und den Nachtklub "The Rafters" nicht mehr gefährdete. Die Löscharbeiten wurden laut Augenzeugen allerdings anfangs durch ein Wasserrohrbruch in der Tobias-Hainyenko-Straße erheblich erschwert, der den Wasserdruck so rapide sinken ließ, dass zuerst kaum ein Strahl aus den rettenden Schläuchen auf das Flammenmeer spritzte.
Erst nach 45 Minuten erreichte die Feuerwehr den Hinterhof (zwischen Woermann Brock Mall und Woermann Haus), wo die Flammen besonders heftig wüteten. Immer wieder ließ die Hitze die Asbestplatten unterm Dach stückweise explodieren, wodurch gefährlich glühendheiße Asbeststücke umhergeschleudert wurden.
"Ich stelle mir die Frage, wie sich das Feuer in solcher Windeseile in einen Geschäft verbreiten kann", fragte sich Ingo Woermann, Leitender Direktor der gleichnamigen Kette, noch am Freitag. "Wie kommen die Flammen von der unteren Westseite bis in unsere Büros im ersten Stock auf der Ostseite?" Und weiter: "Wir haben Gänge zwischen den Regalen, die sind zwei Meter breit, genau so breit, wie auf einer Farm ein Brandstreifen."
Feuerlöscher mit Wasser und Schaum seien im Laden vorhanden gewesen und auch benutzt worden, aber das Feuer habe sich zu schnell ausgebreitet und dabei den Menschen in Gefahr gebracht. "Gezielt darauf geschult, einen Brand zu löschen, sind meine Mitarbeiter nicht", gab Woermann an.
Am Samstagmorgen gegen halb acht betrachtete Ingo Woermann erneut von außen den Schaden. In das Gebäude durfte er noch nicht, da die forensische Abteilung der Feuerversicherung den Unglücksort erst untersuchen musste.
Sechsmal war die Feuerwehr nach Löschende am Freitag erneut zum Unglücksort gerufen worden, da sich immer wieder Schwelbrände im Gebäude entfachten.
Die Eltern von Ingo Woermann und Geschäftsinhaber der 110 Jahre alten Lebensmittelkette, Gabi und Konrad Woermann, die sich zurzeit in Deutschland aufhalten, hätten die Schreckensnachricht "recht ruhig aufgenommen". "Ich möchte mich bei der Feuerwehr und ganz besonders den Geschäftsmännern Horst Fritze und Horst Weimann für ihren Einsatz danken", sagte Ingo Woermann, der auch allen anderen freiwilligen Helfern seinen Dank aussprach.
Nach dem Feuer gibt es auch den kürzlich vom Hauptgeschäft getrennten Haushaltswarenladen "Mr. Price Home" nicht mehr. Das neue Geschäft wollte am 24. Juni die Türen für die Kundschaft öffnen. Vor zwei Tagen war die erste Lieferung an Ware eingetroffen und in die Regale geräumt worden. "Ich hatte hier vor zwei Tagen meinen Auftrag erledigt", berichtete Helmuth Rückert von der Firma Atlatek. Vier eingebaute Airconditioner im Wert von 100000 Namibia-Dollar sind den Flammen zum Opfer gefallen.
"Wir möchten uns bei den Kunden für die Unannehmlichkeiten entschuldigen und versichern, dass wir alles tun werden, dass Woermann Brock seinen Kunden so schnell wie möglich wieder zur Verfügung steht", sagte Ingo Woermann abschließend zur Allgemeinen Zeitung, "derweil werden wir in der Vineta-Filiale weiterhin unseren Dienst verrichten".
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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