Alte Floskeln, neuer Ansatz
Angesichts der prekären wirtschaftlichen Lage in Namibia hat sich der Gewerkschaftsdachverband NUNW zu Wort gemeldet. Die Lage sei „besorgniserregend“, konstatierte deren Generalsekretär Job Muniaro und hat damit wohl noch untertrieben. Seine Reaktion darauf ist eine Mischung aus alten Floskeln und neuem Ansatz.
Im Baugewerbe und im Bergbau gab bereits hunderte Entlassungen, weitere stehen bevor. Die Gewerkschaften wollen deshalb bei den künftigen Konzepten zur Umstrukturierung der Wirtschaft mitreden. Das ist verständlich und auch ratsam. Dass sie aber die alten Kamellen wieder aufwärmen und eine 50%-ige Beteiligung des Staates an allen Bergbauunternehmen fordern, um die Ausbeutung der Ressourcen zu verhindern, passt nicht in die Realität. Denn wir wissen: Selbst eine 100%-ige Eigentümerschaft des Staates garantiert nicht ein profitables Geschäft, siehe Air Namibia, NBC, New Era und NWR. Durch Misswirtschaft und Selbstbedienung sind diese und andere Staatsunternehmen praktisch pleite und verlängern ihre Lebenszeit jedes Jahr aufs Neue durch die kräftigen Finanzspritzen des Steuerzahlers. Das wäre mal ein Thema, um das sich die Gewerkschaften kümmern sollten, denn das (unnötige) Verplempern von Steuergeldern geht uns alle an. Bei dieser Gelegenheit können sie ihre Mitglieder gleich zu Fleiß und Redlichkeit aufrufen, denn mangelnde Produktivität ist ein Faktor für wirtschaftlichen Misserfolg.
Immerhin setzt NUNW auch auf neue Themen, die Wilderei beispielsweise. Das ist ein erfreulicher Ansatz, denn der Tierbestand ist alles andere als sicher. Mal sehen, was NUNW in dieser Hinsicht außer Worthülsen bewirken kann.
Stefan Fischer
Im Baugewerbe und im Bergbau gab bereits hunderte Entlassungen, weitere stehen bevor. Die Gewerkschaften wollen deshalb bei den künftigen Konzepten zur Umstrukturierung der Wirtschaft mitreden. Das ist verständlich und auch ratsam. Dass sie aber die alten Kamellen wieder aufwärmen und eine 50%-ige Beteiligung des Staates an allen Bergbauunternehmen fordern, um die Ausbeutung der Ressourcen zu verhindern, passt nicht in die Realität. Denn wir wissen: Selbst eine 100%-ige Eigentümerschaft des Staates garantiert nicht ein profitables Geschäft, siehe Air Namibia, NBC, New Era und NWR. Durch Misswirtschaft und Selbstbedienung sind diese und andere Staatsunternehmen praktisch pleite und verlängern ihre Lebenszeit jedes Jahr aufs Neue durch die kräftigen Finanzspritzen des Steuerzahlers. Das wäre mal ein Thema, um das sich die Gewerkschaften kümmern sollten, denn das (unnötige) Verplempern von Steuergeldern geht uns alle an. Bei dieser Gelegenheit können sie ihre Mitglieder gleich zu Fleiß und Redlichkeit aufrufen, denn mangelnde Produktivität ist ein Faktor für wirtschaftlichen Misserfolg.
Immerhin setzt NUNW auch auf neue Themen, die Wilderei beispielsweise. Das ist ein erfreulicher Ansatz, denn der Tierbestand ist alles andere als sicher. Mal sehen, was NUNW in dieser Hinsicht außer Worthülsen bewirken kann.
Stefan Fischer
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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