Alte Landungsbrücke soll bald wieder leben
Tausende Augenpaare haben bereits an ihrer Reling gestanden und auf das glitzernde Meer hinausgeblickt. Unzählige verliebte Paare sind ihren Steg entlang geschlendert. Angler haben auf ihren Fang gewartet und zahlreiche Male haben Träumer mit Fernweh hier ihre Flaschenpost ins Meer geworfen.
Für Swakopmunder und Besucher ist der Küstenort ohne die "Jetty" unvorstellbar. Seit rund sechs Jahren versperren jedoch eine schwere Eisenkette und ein Schild mit der Aufschrift "Betreten verboten" den Zutritt. Der jüngste Kampf der Einwohner um das Wahrzeichen von Swakopmund dauert nun schon seit 1998. Das soll sich nun ändern. Schon zu Beginn 2005 will die Stadtverwaltung laut Pressesprecher Freddy Kaukungua mit den Ausschreibungen zur Renovierung der Brücke beginnen.
Rund zwei Millionen Namibia-Dollar stehen für die Renovierungsarbeiten der ersten Brückenhälfte zur Verfügung. Die ersten 17 Pfeiler, ca 170 Meter zum offenen Meer hin, sollen erneuert werden. Die restlichen 90 Meter werden vorerst ihrem Schicksal ausgesetzt sein und es bleibt fraglich, ob es für den zweiten Teil der Jetty noch Hoffnung gibt. Die Pfeiler stehen im tieferen Wasser und sind den Gezeiten und dem Wetter stärker ausgesetzt. Es müsse schon bald eine Entscheidung getroffen werden, ob der zweite Teil vom ersten abgetrennt werden soll, oder ob die zweite Hälfte ebenfalls, aber aufwendiger restauriert wird.
Obwohl die Stadtverwaltung für die Erhaltung der Jetty nicht direkt zuständig ist, sondern das Ministerium für Öffentliche Arbeiten und Transport, wollen sich die Stadträte weiterhin für das Wahrzeichen einsetzen, heißt es im Schlussbericht der Stadt. "Viele Versprechen zur Renovierung und Entwicklung der Jetty wurden gemacht, doch bis jetzt ist nichts daraus geworden. Deshalb hat der Stadtrat nun beschlossen, alle bisherigen Vorschläge abzuweisen und ein neues Angebot für die Renovierung zu suchen." Bereits im März diesen Jahres wurde beschlossen, die Gelder für den ersten Teil der Renovierung der Brücke zuerst aufzubringen und später eventuell noch den zweiten Teil zu renovieren.
"Fraglich ist, warum die Stadtverwaltung nicht auf unser Angebot eingegangen ist und nun lieber selber zu den Mitteln greift und somit alles komplizierter macht", wundert sich der Inhaber der Firma T&C Properties, Thomas Raith. T&C Properties sei lange Zeit an der Planung der Jetty-Restaurierung beteiligt gewesen. Seit über zwei Jahren habe die Firma an Plänen gearbeitet, um den Wünschen der Stadt gerecht zu werden. Vorgeschlagen war zunächst eine Zweidrittel-Finanzierung durch die Stadt, ein Drittel sollte T&C übernehmen. Der Alternativ-Vorschlag von T&C, einen Jetty-Fonds zu gründen, fand ebenfalls wenig Anklang.
Die Landungsbrücke wurde 1912 gebaut und ersetzte die von Würmern zerfressene Holz-Brücke. Die neue Stahlbrücke sollte ursprünglich dem Zweck dienen, Passagiere und Frachten von den Schiffen an Land zu bringen - dies erwies sich als äußerst schwierig. Nach Ausbruch des Ersten Weltkriegs und damit der zunehmenden Benutzung des Hafens in Walvis Bay verlor der Steg seinen ursprünglichen Sinn.
Zum ersten Mal hatten sich die Einwohner in den 70er Jahren ernste Sorgen über den Erhalt der Jetty gemacht. Mit einem Rettungsfonds sicherten sie die Renovierung. Aber auch diesmal wird die Renovierung der alten Brücke nur eine vorübergehende Lösung sein, warnen Experten. Mit der Zeit werden Wind und Wetter und der raue Benguela-Strom erneut an den Betonpfeilern fressen. Die Jetty fortwährend zu renovieren, ist wahrscheinlich zu kostspielig, da sie wirtschaftlich für die Küstenstadt keinen Zweck erfüllt. Wird die Alte Brücke deshalb endgültig sterben müssen?
Für Swakopmunder und Besucher ist der Küstenort ohne die "Jetty" unvorstellbar. Seit rund sechs Jahren versperren jedoch eine schwere Eisenkette und ein Schild mit der Aufschrift "Betreten verboten" den Zutritt. Der jüngste Kampf der Einwohner um das Wahrzeichen von Swakopmund dauert nun schon seit 1998. Das soll sich nun ändern. Schon zu Beginn 2005 will die Stadtverwaltung laut Pressesprecher Freddy Kaukungua mit den Ausschreibungen zur Renovierung der Brücke beginnen.
Rund zwei Millionen Namibia-Dollar stehen für die Renovierungsarbeiten der ersten Brückenhälfte zur Verfügung. Die ersten 17 Pfeiler, ca 170 Meter zum offenen Meer hin, sollen erneuert werden. Die restlichen 90 Meter werden vorerst ihrem Schicksal ausgesetzt sein und es bleibt fraglich, ob es für den zweiten Teil der Jetty noch Hoffnung gibt. Die Pfeiler stehen im tieferen Wasser und sind den Gezeiten und dem Wetter stärker ausgesetzt. Es müsse schon bald eine Entscheidung getroffen werden, ob der zweite Teil vom ersten abgetrennt werden soll, oder ob die zweite Hälfte ebenfalls, aber aufwendiger restauriert wird.
Obwohl die Stadtverwaltung für die Erhaltung der Jetty nicht direkt zuständig ist, sondern das Ministerium für Öffentliche Arbeiten und Transport, wollen sich die Stadträte weiterhin für das Wahrzeichen einsetzen, heißt es im Schlussbericht der Stadt. "Viele Versprechen zur Renovierung und Entwicklung der Jetty wurden gemacht, doch bis jetzt ist nichts daraus geworden. Deshalb hat der Stadtrat nun beschlossen, alle bisherigen Vorschläge abzuweisen und ein neues Angebot für die Renovierung zu suchen." Bereits im März diesen Jahres wurde beschlossen, die Gelder für den ersten Teil der Renovierung der Brücke zuerst aufzubringen und später eventuell noch den zweiten Teil zu renovieren.
"Fraglich ist, warum die Stadtverwaltung nicht auf unser Angebot eingegangen ist und nun lieber selber zu den Mitteln greift und somit alles komplizierter macht", wundert sich der Inhaber der Firma T&C Properties, Thomas Raith. T&C Properties sei lange Zeit an der Planung der Jetty-Restaurierung beteiligt gewesen. Seit über zwei Jahren habe die Firma an Plänen gearbeitet, um den Wünschen der Stadt gerecht zu werden. Vorgeschlagen war zunächst eine Zweidrittel-Finanzierung durch die Stadt, ein Drittel sollte T&C übernehmen. Der Alternativ-Vorschlag von T&C, einen Jetty-Fonds zu gründen, fand ebenfalls wenig Anklang.
Die Landungsbrücke wurde 1912 gebaut und ersetzte die von Würmern zerfressene Holz-Brücke. Die neue Stahlbrücke sollte ursprünglich dem Zweck dienen, Passagiere und Frachten von den Schiffen an Land zu bringen - dies erwies sich als äußerst schwierig. Nach Ausbruch des Ersten Weltkriegs und damit der zunehmenden Benutzung des Hafens in Walvis Bay verlor der Steg seinen ursprünglichen Sinn.
Zum ersten Mal hatten sich die Einwohner in den 70er Jahren ernste Sorgen über den Erhalt der Jetty gemacht. Mit einem Rettungsfonds sicherten sie die Renovierung. Aber auch diesmal wird die Renovierung der alten Brücke nur eine vorübergehende Lösung sein, warnen Experten. Mit der Zeit werden Wind und Wetter und der raue Benguela-Strom erneut an den Betonpfeilern fressen. Die Jetty fortwährend zu renovieren, ist wahrscheinlich zu kostspielig, da sie wirtschaftlich für die Küstenstadt keinen Zweck erfüllt. Wird die Alte Brücke deshalb endgültig sterben müssen?
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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