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Alte Mine, neuer Anfang
Alte Mine, neuer Anfang

Alte Mine, neuer Anfang

Uis-Bewohner fürchten um künftige Wasserversorgung
Erwin Leuschner
Von Erwin Leuschner, Swakopmund/Uis

Der Wiederaufbau der vor 28 Jahren stillgelegen Zinn-Mine Uis am Fuße des Brandberg-Massivs soll schon Ende dieses Monats beginnen – Doch es herrscht Unsicherheit über die Wasserversorgung. Bei einem Treffen mit den Bewohnern in der vergangenen Woche wurde Aufklärung geboten.

Die Mine will die auf der Londoner Börse notierte Firma Afritin aufbauen. Zunächst will das Unternehmen eine Pilotanlage errichten, die geplant bis Jahresende in Produktion sein soll. In seiner jüngsten Erklärung dazu hatte Afritin-Geschäftsführer Anthony Viljoen gesagt, dass dieses Vorhaben rund 300 Millionen N$ beanspruche.

Zinn wurde das erste Mal in Uis vor knapp 100 Jahren abgebaut. Damals war es die Firma Namib Tin Mines Ltd, die den Rohstoff bei unterschiedlichen Plätzen in der Umgebung abbaute. Die Mine hat über die Jahre mehrfach den Besitzer gewechselt und die Produktion wurde stetig erhöht – bis nach der Unabhängigkeit. Im November 1990 wurde die Mine stillgelegt.

Laut Afritin ist der internationale Bedarf an Zinn in den vergangenen Jahren stetig gestiegen – dies mache den Wiederaufbau der Mine rentabel. „Die Uis-Mine war der größte Zinn-Tagebau in der Welt und es ist unsere Absicht, dieses Ziel wieder zu erreichen“, sagte Viljoen.

Wegen der akuten Wasserknappheit in Uis haben die Bewohner große Bedenken wegen des Wiederaufbaus der Mine. Zurzeit bezieht Uis den Großteil seines Trinkwassers von dem Untergrund-Aquifer Nei-Neis im Omaruru-Rivier. Einige Bewohner verfügen zudem über ein eigenes Bohrloch.

Laut einem Infoblatt, das bei dem Treffen an Interessierte verteilt wurde, ist die Wasserversorgung in Uis schon drei Mal zusammengebrochen. Das erste Mal war es im Jahr 1983 der Fall, dann wieder 2006 und zuletzt 2016. Es sei immer zu einer Knappheit gekommen, wenn der Omaruru fünf oder sechs Jahre kein Wasser geführt habe.

Auf dem Infoblatt heißt es ferner, dass die Pilotanlage etwa 165000 Kubikmeter Wasser im Jahr benötige. Zurzeit liege der Wasserbedarf von Uis bei 130000 Kubikmeter im Jahr. Das Wasser für die Mine soll von drei potentiellen Quellen stammen: Kai Nuses, ein Untergrundvorkommen nördlich von Uis, der Uis Aquifer, aus dem die Bewohner mit eigenem Bohrloch Wasserbeziehen und Nei-Neis.

Ferner heißt es, dass es eine weitere Untergrund-Wasserressource unweit von Uis unter einer Marmorgesteinsformation geben soll. Afritin will auf lange Sicht den Umfang dieser Wasserquelle untersuchen und dort Wasser für die Mine anzapfen.

Kommentar

Allgemeine Zeitung 2024-11-23

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