Alte Mine wird neu belebt
Ab 2019 Blei- und Zink-Konzentrat sowie Silber aus Erongo
Von Erwin Leuschner, Swakopmund
„Wir sind eigentlich ein kleiner Betrieb. Aber ich kann Euch versichern, dass unter den internationalen Zink-Bergleuten Aufmerksamkeit erregt haben“, sagte Dag Kullmann, Geschäftsführer von Namib Lead & Zinc Mining, während der gestrigen Feierlichkeit auf dem Minengelände. Er rechnet Anfang 2019 mit einem Produktionsbeginn.
Eigentlich ist das Bergwerk, welches im Dorob-Park zwischen Swakopmund und dem Rössingberg zu finden ist, alles andere als neu. Früher stand der Untertagebau bekannt als Deblin-Mine. Die Produktion wurde dort im Jahr 1968 aufgenommen. Ursprünglich wurde lediglich Blei und später auch Zink gefördert. Allerdings wurde der Rohstoff-Abbau im Jahr 1991 abgebrochen - der damalige Eigentümer der Mine hinterließ damals ein Umwelt-Desaster.
„Ich bin sehr erfreut über die Tatsache, dass die Umgebung um diese alte Mine aufgeräumt wurde. Das hat der Investor auf eigene Kosten gemacht und es hat keine Steuergelder gekostet“, berichtete Dr. Gabi Schneider vom namibischen Uraninstitut während des Anlasses. Laut Schneider gibt es landesweit rund 240 alte, verlassene Minen und bei einigen sei viel Umweltschmutz zurückgelassen worden. Das sei besonders bei der alten Deblin-Mine der Fall gewesen, wo sogar alte, verrostete - mit Zyanid gefüllte - Tonnen zurückgelassen worden seien.
Die Firma Namib Lead & Zinc Mining gehört zu 90 % der auf der Londoner Börse notierten Firma North River Resources. Die übrigen zehn Prozent gehören zwei unterschiedlichen Stiftungen: eine zugunsten der Lokalgemeinschaft sowie eine Stiftung, von der die Angestellten profitieren sollen. „Wir haben im Mai 2017 unsere Minenlizenz bekommen und zwei Investoren, Greenstone Resources und Castlelake, an Bord geholt“, sagte Kullmann. Die beiden Investoren hätten 21,4 Mio. US-Dollar in die Mine finanziert, was den Wiederaufbau ermöglicht habe.
Im Gegensatz zu vielen anderen Bergwerken in Namibia wurde an der alten Deblin-Mine immer ein Untertagebergbau betrieben - das wird auch weiterhin so bleiben. Für den erneuten Abbau werde ein neuer Schacht ausgehoben, der später mit dem bestehenden Schacht in einer Tiefe von 220 Metern verbunden werden soll. Man rechne mit einer jährlichen Förderung von 13500 Tonnen Zinkkonzentrat und 4000 Tonnen Bleikonzentrat sowie einer geringen Menge an Silber, die dann per Schiff aus Walvis Bay exportiert werden sollen.
Laut Kullman wird die Produktion voraussichtlich Anfang 2019 aufgenommen werden, wodurch etwa 150 Arbeitsstellen entstehen. Die Lebensdauer der Mine wird auf neun Jahre geschätzt, doch laut Kullman wird es bestimmt noch viel länger sein. „Wir sollten unseren kleinen Betrieb nicht unterschätzen. Wir erkennen in der Erongo-Region unheimlich viel Potential und betrachten dieses Projekt als Start, der zu vielen weiteren Projekte führen wird.
Erongo-Gouverneur Cleophas Mutjavikua lobte die Firma für ihre Initiative, Stiftungen zum Vorteil der Gemeinschaft zu schaffen. „Das entspricht den Zielvorgaben der Regierung, die die Ermächtigung der ehemals Benachteiligten verfolgt. Wir hoffen, dass viele andere Firmen diesem Vorbild folgen werden“, freute sich der Gouverneur.
Für Mutjavikua war es nicht der erste Besuch der Mine. Als damaliger Gewerkschaftler, war er im Jahr 1991 an den Arbeitsunruhen der Deblin-Mine beteiligt, bevor sie geschlossen wurde.
„Wir sind eigentlich ein kleiner Betrieb. Aber ich kann Euch versichern, dass unter den internationalen Zink-Bergleuten Aufmerksamkeit erregt haben“, sagte Dag Kullmann, Geschäftsführer von Namib Lead & Zinc Mining, während der gestrigen Feierlichkeit auf dem Minengelände. Er rechnet Anfang 2019 mit einem Produktionsbeginn.
Eigentlich ist das Bergwerk, welches im Dorob-Park zwischen Swakopmund und dem Rössingberg zu finden ist, alles andere als neu. Früher stand der Untertagebau bekannt als Deblin-Mine. Die Produktion wurde dort im Jahr 1968 aufgenommen. Ursprünglich wurde lediglich Blei und später auch Zink gefördert. Allerdings wurde der Rohstoff-Abbau im Jahr 1991 abgebrochen - der damalige Eigentümer der Mine hinterließ damals ein Umwelt-Desaster.
„Ich bin sehr erfreut über die Tatsache, dass die Umgebung um diese alte Mine aufgeräumt wurde. Das hat der Investor auf eigene Kosten gemacht und es hat keine Steuergelder gekostet“, berichtete Dr. Gabi Schneider vom namibischen Uraninstitut während des Anlasses. Laut Schneider gibt es landesweit rund 240 alte, verlassene Minen und bei einigen sei viel Umweltschmutz zurückgelassen worden. Das sei besonders bei der alten Deblin-Mine der Fall gewesen, wo sogar alte, verrostete - mit Zyanid gefüllte - Tonnen zurückgelassen worden seien.
Die Firma Namib Lead & Zinc Mining gehört zu 90 % der auf der Londoner Börse notierten Firma North River Resources. Die übrigen zehn Prozent gehören zwei unterschiedlichen Stiftungen: eine zugunsten der Lokalgemeinschaft sowie eine Stiftung, von der die Angestellten profitieren sollen. „Wir haben im Mai 2017 unsere Minenlizenz bekommen und zwei Investoren, Greenstone Resources und Castlelake, an Bord geholt“, sagte Kullmann. Die beiden Investoren hätten 21,4 Mio. US-Dollar in die Mine finanziert, was den Wiederaufbau ermöglicht habe.
Im Gegensatz zu vielen anderen Bergwerken in Namibia wurde an der alten Deblin-Mine immer ein Untertagebergbau betrieben - das wird auch weiterhin so bleiben. Für den erneuten Abbau werde ein neuer Schacht ausgehoben, der später mit dem bestehenden Schacht in einer Tiefe von 220 Metern verbunden werden soll. Man rechne mit einer jährlichen Förderung von 13500 Tonnen Zinkkonzentrat und 4000 Tonnen Bleikonzentrat sowie einer geringen Menge an Silber, die dann per Schiff aus Walvis Bay exportiert werden sollen.
Laut Kullman wird die Produktion voraussichtlich Anfang 2019 aufgenommen werden, wodurch etwa 150 Arbeitsstellen entstehen. Die Lebensdauer der Mine wird auf neun Jahre geschätzt, doch laut Kullman wird es bestimmt noch viel länger sein. „Wir sollten unseren kleinen Betrieb nicht unterschätzen. Wir erkennen in der Erongo-Region unheimlich viel Potential und betrachten dieses Projekt als Start, der zu vielen weiteren Projekte führen wird.
Erongo-Gouverneur Cleophas Mutjavikua lobte die Firma für ihre Initiative, Stiftungen zum Vorteil der Gemeinschaft zu schaffen. „Das entspricht den Zielvorgaben der Regierung, die die Ermächtigung der ehemals Benachteiligten verfolgt. Wir hoffen, dass viele andere Firmen diesem Vorbild folgen werden“, freute sich der Gouverneur.
Für Mutjavikua war es nicht der erste Besuch der Mine. Als damaliger Gewerkschaftler, war er im Jahr 1991 an den Arbeitsunruhen der Deblin-Mine beteiligt, bevor sie geschlossen wurde.
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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