Am Bedarf vorbei
Es ist kaum zu glauben: Da hat Arbeitsminister Immanuel Ngatjizeko tatsächlich zugegeben, dass die Gleichstellungsmaßnahmen am Arbeitsplatz durch das sogenannte Affirmative-Action-Gesetz in den letzten Jahren kaum etwas bewirkt haben. Der Vorsitzende der Kommission für Gleichstellung am Arbeitsplatz (EEC), Vilbert Usiku, selbst hatte angenommen, dass nach kürzerer Zeit für das Gesetz keinen Bedarf mehr geben würde. Allerdings meint der EEC-Vorsitzende auch, dass die "rassistischen Vorurteile" gewisser weißer Unternehmensinhaber für das Versagen verantwortlich seien. So jedenfalls erklärte er es im aktuellen Jahresbericht der Kommission.
Dabei kann eine solche Gleichstellungsregelung die Lage nach so kurzer Zeit nicht verbessern. Das Problem ist und bleibt der Mangel an geeigneter Qualifikation, welches nicht durch das Affirmative-Action-Gesetz, sondern nur durch qualitativ hohe Schul- und Berufsbildung gelöst werden kann. Durch das Gesetz resultierende Auflagen für die Einstellung von Personal hindern allenfalls die Expansion einer aufstrebenden Wirtschaft.
Hinzu kommt, dass die Kommission für Gleichstellung am Arbeitsplatz kein Unternehmen zwingen kann, Individuen der per Gesetz bevorzugten Zielgruppe - also Frauen, Behinderte und ehemals Benachteiligte - vorrangig einzustellen. Wäre dies der Fall, so müsste die Geschäftswelt viel unqualifiziertes Personal einstellen, um lediglich das Quotenverhältnis zu erfüllen. Wirtschaftlich gesehen ist dies reiner Schwachsinn, denn es zielt am Bedarf der Geschäftswelt und somit an der Realität vorbei. Es wird viel Geld verschwendet, der Markt wird für Investoren unattraktiv und die Ökonomie wird durch Unfähigkeit gebremst.
Man muss sich im Klaren sein, dass es nichts anderes eine andere Form der Diskriminierung ist. Denn wenn einer Gruppe Vorrang gegeben wird, wird eine andere benachteiligt. Man kann Gleichstellung von historisch Benachteiligten am Arbeitsplatz nicht erzwingen. Dies ist eine Frage des generellen Verständnisses für dieses sensible Thema im gesamten Land auf allen Ebenen. Minister Ngatjizeko lag richtig mit seiner Auffassung, dass die Gleichstellung keine Problematik sein dürfte, sondern eine Selbstverständlichkeit sein müsse. Natürlich gibt es voreingenommene Individuen, die meinen, Schwarze, Frauen und Behinderte seien für eine Position ungeeignet - trotz adäquater Qualifikation und angemessener Kompetenz. Es wird auch keiner abstreiten, dass es Rassisten oder Sexisten gibt, die aufgrund der Hautfarbe oder des Geschlechts bestimmten Job-Bewerbern Vorrang geben. Doch dass es sich dabei um die übliche Vorgehensweise in Namibia handelt, ist wiederum bodenloses Geplapper.
Schließlich muss jeder in diesem Land begreifen, dass wir alle Namibier sind und gemeinsam in einem Boot sitzen. Kommt diese Einsicht nicht oder zu spät, gehen wir gemeinsam - ob Schwarz, Weiß, Frau oder Mann - vor die Hunde.
Dabei kann eine solche Gleichstellungsregelung die Lage nach so kurzer Zeit nicht verbessern. Das Problem ist und bleibt der Mangel an geeigneter Qualifikation, welches nicht durch das Affirmative-Action-Gesetz, sondern nur durch qualitativ hohe Schul- und Berufsbildung gelöst werden kann. Durch das Gesetz resultierende Auflagen für die Einstellung von Personal hindern allenfalls die Expansion einer aufstrebenden Wirtschaft.
Hinzu kommt, dass die Kommission für Gleichstellung am Arbeitsplatz kein Unternehmen zwingen kann, Individuen der per Gesetz bevorzugten Zielgruppe - also Frauen, Behinderte und ehemals Benachteiligte - vorrangig einzustellen. Wäre dies der Fall, so müsste die Geschäftswelt viel unqualifiziertes Personal einstellen, um lediglich das Quotenverhältnis zu erfüllen. Wirtschaftlich gesehen ist dies reiner Schwachsinn, denn es zielt am Bedarf der Geschäftswelt und somit an der Realität vorbei. Es wird viel Geld verschwendet, der Markt wird für Investoren unattraktiv und die Ökonomie wird durch Unfähigkeit gebremst.
Man muss sich im Klaren sein, dass es nichts anderes eine andere Form der Diskriminierung ist. Denn wenn einer Gruppe Vorrang gegeben wird, wird eine andere benachteiligt. Man kann Gleichstellung von historisch Benachteiligten am Arbeitsplatz nicht erzwingen. Dies ist eine Frage des generellen Verständnisses für dieses sensible Thema im gesamten Land auf allen Ebenen. Minister Ngatjizeko lag richtig mit seiner Auffassung, dass die Gleichstellung keine Problematik sein dürfte, sondern eine Selbstverständlichkeit sein müsse. Natürlich gibt es voreingenommene Individuen, die meinen, Schwarze, Frauen und Behinderte seien für eine Position ungeeignet - trotz adäquater Qualifikation und angemessener Kompetenz. Es wird auch keiner abstreiten, dass es Rassisten oder Sexisten gibt, die aufgrund der Hautfarbe oder des Geschlechts bestimmten Job-Bewerbern Vorrang geben. Doch dass es sich dabei um die übliche Vorgehensweise in Namibia handelt, ist wiederum bodenloses Geplapper.
Schließlich muss jeder in diesem Land begreifen, dass wir alle Namibier sind und gemeinsam in einem Boot sitzen. Kommt diese Einsicht nicht oder zu spät, gehen wir gemeinsam - ob Schwarz, Weiß, Frau oder Mann - vor die Hunde.
Kommentar
Allgemeine Zeitung
Zu diesem Artikel wurden keine Kommentare hinterlassen