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Am Morgen den Haushalt, am Nachmittag aufs Spielfeld

Die beiden Mannschaften sind nicht einfach auseinanderzuhalten, denn ein Großteil der Spieler trägt rote Leggings, manche blaue Strümpfe dazu. Andere haben die Jeans über der Leggings hochgekrempelt und wieder andere tragen einfach einen kurzen Rock darüber. Spätestens jetzt wird klar, dass es sich um eine recht außergewöhnliche Fußballmannschaft handelt, denn die Spieler sind mit Ausnahme des Trainers weiblich.

Vor gut einem Monat haben sich einige Frauen von Okahandja-Park, einem Teil des Windhoeker Stadtteils Katutura, zusammengetan, um Fuß- und Netzball zu spielen. Die Frauen haben zu den gängigen drei Ks (Kinder, Küche, Kirche) noch ein viertes gefügt: Kicken. "Wir wollten einfach mehr tun als kochen, Wäsche waschen und auf den Mann zu warten", so eine Spielerin. "Bewegung tut uns allen gut und wir merken, wie die Kondition besser wird." Außerdem werden sie in dieser Zeit etwas von ihren alltäglichen Sorgen und Nöten abgelenkt.

Sie alle nehmen ihre neue Beschäftigung sehr ernst. Von Montag bis Freitag wird gegenüber der Siedlung Okahandja-Park an der alten Brakwater-Straße jeweils von 14 bis 16 Uhr trainiert. Der Trainer für das Fußballspiel ist Deon Namiseb. Er selbst ist aufgrund seiner leichten geistigen und körperlichen Behinderung Mitglied im Special Olympic Team. Im vergangenen Jahr brachte er als Teamchef der Special-Olympic-Fußballmannschaft in Schanghai seiner Gruppe Silber ein. Zusätzlich wurde er als Sportler des Jahres für Behindertensport gewählt. Mit viel Geduld lehrt er den Frauen die Regeln des Fußballs. "Am Anfang schrieben einige von uns sogar noch gewissenhaft mit", erinnert sich eine Spielerin.Das Fußballfeld ist einer der wenigen ebenen Plätze auf dem hügeligen Gelände. Es ist eine staubige Fläche mit zwei knallrot gestrichenen Toren, an denen allerdings kein Netz hängt. Auch gibt es keinerlei Begrenzungslinien, doch Namiseb scheint die Entfernungen im Kopf zu haben und pfeift fleißig, wenn der Ball das Aus erreicht. Dieses Feld, das hin und wieder von Kindern und Jugendlichen genutzt wurde, ließ die Idee aufkommen, es besser zu nutzen.

Kurz dahinter liegt das Netzballfeld. Auch hier eine staubige, doch zumindest ebene Fläche und zwei Pfosten mit einem Ring, an dem eigentlich die Netze befestigt sein sollen. Die Fuß- und Korbbälle wurden gesponsert und die Frauen geben gut darauf Acht. Jetzt wünschen sie sich Trikots und vor allem Schuhe, denn einige spielen in Slippers, andere barfuß. Auch hier geht es ebenfalls sehr lebendig zu. Kleine Kinder sitzen am Rand und sehen ihren Müttern zu. Ab und zu muss die eine oder andere das Spielfeld verlassen, um einem schreienden Kind die Brust zu geben, ansonsten passen die Größeren auf die Kleinen auf. "Die Regeln für das Spiel haben wir uns selbst beigebracht", so Mannschaftskapitän Violett Sindimba. Vor kurzem haben sie sogar gegen die Frauen aus Kilimanjaro, einem anderen Teil von Katutura, einen Wettkampf ausgetragen - und gewonnen.

Kommentar

Allgemeine Zeitung 2024-11-27

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