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Ambitionierte Ziele

Windhoek - Das Gesundheitsministerium will in den kommenden beiden Finanzjahren die Kinder- und Müttersterblichkeit deutlich reduzieren. Im mittelfristigen Ausgabenplan für die Jahre 2009/10 bis 2011/12 werden zwar keine genauen Zahlen genannt, allerdings plane man die Einrichtung spezieller Pflegestationen beispielsweise für Schwangere oder Mütter, aber auch für Kinder und deren spezifische Krankheiten. Bislang gebe es auf diesen Gebieten noch keine ausreichenden Möglichkeiten, heißt es in dem Plan, in dem unter anderem die Verwendung des 2,4-Mrd.-Dollar-Budgets für das aktuelle Finanzjahr erörtert wird. Eine Erhebung der Vereinten Nationen sowie namibischer Gesundheitsbehörden hatte kürzlich einen Anstieg der Sterblichkeit von Schwangeren, Müttern und Kindern ausgewiesen.
Weitere Schwerpunkte des Ministeriums liegen auf den altbekannten Geißeln der Nation: Bis 2011 soll die Malaria-Sterblichkeit um 26 Prozent gesenkt, die Heilungsquote von Tuberkulose-Patienten von bislang 75 auf 85 Prozent gesteigert werden. Für die Behandlung von HIV-Infizierten und Aidskranken legt das Ministerium konkrete Zahlen vor: Bis März 2012 sollen anti-retrovirale Medikamente (ARV) landesweit in 77 Krankenhäusern und anderen Anlaufstellen erhältlich sein. Während im März dieses Jahres 60700 Patienten mit ARV behandelt wurden, sollen es in einem Jahr 71900, im März 2011 80500 und im März 2012 87500 sein. Noch in diesem Jahr wolle man zudem die HIV-Rate in der Altersgruppe 15 bis 24 Jahre (derzeit bei 14,2 Prozent) um 25 Prozent senken. Wie dies allerdings konkret umgesetzt werden soll, bleibt unklar.
Das Ministerium kündigte zugleich an, dass das Windhoeker Zentralkrankenhaus weitere Zuschüsse für die Behandlung von Herzpatienten erhalten solle. Das Hospital ist derzeit das einzige in Namibia, in dem Operationen am offenen Herzen durchgeführt werden können. Man wolle durch eine bessere Ausstattung erreichen, dass zukünftig weniger Patienten ins Ausland reisen müssten, heißt es in dem Plan.
Zudem sollen die Staatskrankenhäuser in Katutura, Oshakati und Rundu besser ausgestattet zu werden, um bei immer weiter verbreiteten Krankheiten wie Malaria, Tuberkulose und HIV/Aids besser helfen zu können.

Kommentar

Allgemeine Zeitung 2024-11-24

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