Ambunda und Gowaseb räumen ab - Künzle ist Sportlerin des Jahres
Paulus Ambunda und Ruben Gowaseb waren bei der diesjährigen Preisverleihung der namibischen Sportkommission (NSC) die großen Gewinner. Der Profiboxer und der geistig behinderte Ausdauerläufer wurden am Freitagabend auf der Bühne im Saal des Safari-Hotels mit dem „Sports Achiever Award“ für ihre Top-Leistungen ausgezeichnet. Die hierfür ausgelobten 200000 N$ teilt sich das Duo.
Der zum dritten Mal nach 2010 und 2012 zu Namibias „Sportler des Jahres“ gewählte Ambunda hatte diesen Sonderpreis schon einmal 2013 für den Gewinn des Weltmeistertitels im Bantamgewicht nach Version der World Boxing Organisation (WBO) erhalten. Am 1. August dieses Jahres krönte sich der 35-Jährige zum IBO-Champion im Superbantamgewicht. Am gleichen Tag lief Gowaseb, der erstmals zum besten Behindertensportler des Landes ernannt wurde, bei den Special Olympics World Games in den USA zur Goldmedaille im Halbmarathon.
Für den ersten Platz in ihrer Kategorie kassierten Ambunda und Gowaseb zusätzlich 100000 N$, sodass sie insgesamt jeweils 200000 N$ einstrichen. Den ebenfalls mit 100000 N$ dotierten Preis für die „Sportlerin des Jahres“ sicherte sich erstmals Michelle Künzle. Die 31 Jahre alte Springreiterin war im Juli beim Finalwettbewerb der FEI World Jumping Challenge in Bulgarien auf Rang drei gelandet.
Zu Namibias führender Behindertensportlerin avancierte zum vierten Mal in Folge Johanna Benson. Weil die an zerebraler Kinderlähmung leidende Sprinterin derzeit in Doha an der Weltmeisterschaft des Parasportverbandes IPC teilnimmt, konnte sie ihren Preis ebenso wie die zum zweiten Mal nacheinander gewählte Juniorin Lahja Ishitile nicht persönlich entgegennehmen. Abraham Hafenanje freute sich indes über seine erstmalige Ernennung zum „Junioren-Behindertensportler des Jahres“. Wie Benson und Ishitile waren auch der zum Shootingstar geadelte Fußballer Peter Shalulile, der als bester Junior ausgezeichnete Radsportler Tristan de Lange sowie die zur Top-Juniorin gewählte Tennisspielerin Lesedi Jacobs abwesend.
Für etwas Unmut im Publikum hatte die fünfköpfige Jury gleich zu Beginn gesorgt: Nicht Fußball-Nationalcoach Ricardo Mannetti, sondern Nestor Tobias (Boxen) wurde zum „Trainer des Jahres“ gekrönt. Trösten konnte sich Mannetti damit, dass seine Brave Warriors um den doppelt geehrten Shalulile den Titel „Mannschaft des Jahres“ verliehen bekamen. Zweimal jubeln durften zudem die Volleyballer: Der nationale Verband (NVF) wurde für sein Entwicklungsprogramm ausgezeichnet und stellt mit Günter Rust den „Funktionär des Jahres“. Weitere Preise gingen an Schiedsrichter Johan Oberholster (Karate) und Volunteer Wessel Kotze (Rugby).
Robby Echelmeyer
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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