An den Taten messen
Die Worte waren gut gewählt, die Konzepte klangen schlüssig, die Ziele ließen aufhorchen. Allerdings: Manches von dem, was Albertus Aochamub, Intendant der staatlichen Sendeanstalt NBC, diese Woche zur Präsentation der Umkehrstrategie des Unternehmens sagte, war bereits bekannt. Jetzt kommt es darauf an, was er und sein Team daraus machen, denn sie können nur an Taten und Ergebnissen gemessen werden.
Seit einem halben Jahr ist Aochamub im Amt und hat keine schlechte Figur abgegeben. Weil er Erfahrungen in der Privatwirtschaft gesammelt hat, ist seine Herangehensweise praxisorientierter als die seiner Vorgänger, die kaum Spuren hinterlassen haben, was die dringend nötige Gesundung des angesichts von Millionenschulden und verspotteter Qualität stark angeschlagenen Senders angeht. Rückendeckung hat der Intendant von einem neuen Vorstand bekommen, dem mit Sven Thieme einer der erfolgreichsten Wirtschaftskapitäne Namibias vorsteht. Der Chef der O&L-Gruppe hat bereits das staatliche Windhoek Country Club Resort aus den roten Zahlen geholt und binnen weniger Jahre auf Kurs gebracht. Gute Voraussetzungen also.
Nach über sechs Monaten ist die "Schonfrist" für Intendant Aochamub längst vorbei. Nun muss er beweisen, dass er den Karren aus dem Dreck holen kann. Dass er es ernst meint, zeigt das Strategiekonzept, das diese Woche präsentiert wurde. Dabei sollten er und sein Team sowie der Vorstand sich aber nicht so sehr der Vision hingeben, nämlich dass man der "führende öffentlich-rechtliche Sender in Afrika" werden will. Das könnte allenfalls in Träumereien ausarten und deshalb von den vordringlichsten Aufgaben ablenken. Und die bestehen darin, das Finanzmanagement des Unternehmens wieder flott zu machen. Dabei geht es unter anderem darum, Mechanismen zu entwickeln, um die Fernsehgebühren, die jeder Besitzer eines solchen Geräts per Gesetz zahlen muss, was die meisten von ihnen aber munter ignorieren, pünktlich einzutreiben. Eine riesige Logistik- und Verwaltungsaufgabe.
Mehr Einnahmen, die NBC laut Strategiekonzept von jetzt jährlich 42 Millionen Namibia-Dollar bis zum Jahr 2015 verdreifachen will, sind aber vor allem durch mehr Werbung möglich. Dazu muss um Kunden gebuhlt werden. Keine leichte Aufgabe angesichts der Reputation des Senders. Aber irgendwo muss man anfangen, und wenn man wie in den vergangenen Jahren in dieser Hinsicht so gut wie nichts tut, geht es sowieso nicht voran. Ohnehin kann eine erfolgreiche Akquise nur von einem attraktiven (und erfolgreichen) Programminhalt begleitet werden.
NBC hat sich viel vorgenommen. Arbeit an allen Fronten ist nötig, um das Schiff wieder auf Kurs zu bringen. Es ist dem Sender zu wünschen. Denn wenn dies gelingt, werden wir alle profitieren, denn je (finanziell) erfolgreicher NBC ist, desto weniger Steuergelder verschlingt der Sender jedes Jahr an Subventionen. Es ist also höchste Zeit für Taten!
Seit einem halben Jahr ist Aochamub im Amt und hat keine schlechte Figur abgegeben. Weil er Erfahrungen in der Privatwirtschaft gesammelt hat, ist seine Herangehensweise praxisorientierter als die seiner Vorgänger, die kaum Spuren hinterlassen haben, was die dringend nötige Gesundung des angesichts von Millionenschulden und verspotteter Qualität stark angeschlagenen Senders angeht. Rückendeckung hat der Intendant von einem neuen Vorstand bekommen, dem mit Sven Thieme einer der erfolgreichsten Wirtschaftskapitäne Namibias vorsteht. Der Chef der O&L-Gruppe hat bereits das staatliche Windhoek Country Club Resort aus den roten Zahlen geholt und binnen weniger Jahre auf Kurs gebracht. Gute Voraussetzungen also.
Nach über sechs Monaten ist die "Schonfrist" für Intendant Aochamub längst vorbei. Nun muss er beweisen, dass er den Karren aus dem Dreck holen kann. Dass er es ernst meint, zeigt das Strategiekonzept, das diese Woche präsentiert wurde. Dabei sollten er und sein Team sowie der Vorstand sich aber nicht so sehr der Vision hingeben, nämlich dass man der "führende öffentlich-rechtliche Sender in Afrika" werden will. Das könnte allenfalls in Träumereien ausarten und deshalb von den vordringlichsten Aufgaben ablenken. Und die bestehen darin, das Finanzmanagement des Unternehmens wieder flott zu machen. Dabei geht es unter anderem darum, Mechanismen zu entwickeln, um die Fernsehgebühren, die jeder Besitzer eines solchen Geräts per Gesetz zahlen muss, was die meisten von ihnen aber munter ignorieren, pünktlich einzutreiben. Eine riesige Logistik- und Verwaltungsaufgabe.
Mehr Einnahmen, die NBC laut Strategiekonzept von jetzt jährlich 42 Millionen Namibia-Dollar bis zum Jahr 2015 verdreifachen will, sind aber vor allem durch mehr Werbung möglich. Dazu muss um Kunden gebuhlt werden. Keine leichte Aufgabe angesichts der Reputation des Senders. Aber irgendwo muss man anfangen, und wenn man wie in den vergangenen Jahren in dieser Hinsicht so gut wie nichts tut, geht es sowieso nicht voran. Ohnehin kann eine erfolgreiche Akquise nur von einem attraktiven (und erfolgreichen) Programminhalt begleitet werden.
NBC hat sich viel vorgenommen. Arbeit an allen Fronten ist nötig, um das Schiff wieder auf Kurs zu bringen. Es ist dem Sender zu wünschen. Denn wenn dies gelingt, werden wir alle profitieren, denn je (finanziell) erfolgreicher NBC ist, desto weniger Steuergelder verschlingt der Sender jedes Jahr an Subventionen. Es ist also höchste Zeit für Taten!
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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