An Katastrophe vorbeigeschlittert
Windhoek - Auf dem Produktionsstandort im Nordwesten von Windhoek seien keine Anzeichen von deutlichen Umweltschäden, zum Beispiel Bodenverunreinigung, gefunden worden. Das erklärte Dr. David Phillips von Phillips Robinson & Associates, der die Studie angefertigt und dieser Tage in der Stadtverwaltung den Repräsentanten von diversen Nicht-Regierungsorganisationen vorgestellt hat. "Wir haben Glück gehabt: Das Gelände ist sehr sauber und in fast allen Proben vom Gelände und angrenzenden Gebieten haben wir keine Gifte gefunden", so Phillips.
Das einzige ernst zu nehmende Problem auf dem ca. 60 Hektar großen Grundstück, auf dem neben Ramatex Textiles Namibia auch die Firmen Rhino Garments Namibia und Tai Wah Garments Namibia produziert haben, ist das Schmutzwasser. Rund 120000 Kubikmeter dieses Wassers, das vor allem durch Salz, Schlick und Sulfate kontaminiert sei, gebe es hier. Von sechs Entsorgungsmöglichkeiten habe man sich auf eine Vorzugsvariante geeinigt, die am effektivsten und preiswertesten sei: So will man das Wasser verdunsten lassen, was bis Mitte 2009 abgeschlossen sein könnte, prognostizierte Phillips. Das Salz und die anderen Rückstände sollen dann in einem Becken gesammelt und dieses dann versiegelt werden. Des Weiteren müssten mehrere Tonnen giftige und ungiftige Chemikalien (teils in Fässern gelagert) sowie Kohlenwasserstoffe abtransportiert und entsorgt werden.
Phillips gab die Sanierungskosten mit rund 1,5 Millionen Namibia-Dollar an. Dieser Betrag würde deshalb so niedrig ausfallen, weil das Gelände eben nicht gravierend verseucht sei. "Wir können glücklich sein, dass Ramatex nur sechs Jahre dort war und keine Färberei auf dem Grundstück betrieben wurde", so der Experte. Im Fazit der Studie heißt es, dass das Gelände fortan "ohne Sanierung" für gewerbliche und sogar für Wohnzwecke genutzt werden könne. Wie überdies eine Befragung der Menschen in den angrenzenden Stadtteilen Otjomuise und Khomasdal hinsichtlich ihres Gesundheitszustandes ergeben habe, "konnten keine deutlichen Einflüsse des Ramatex-Betriebes gefunden werden", heißt es in dem Resümee der medizinischen Untersuchung.
"Die Verschmutzung ist nicht ganz so schlimm wie wir erwartet haben. Dennoch ist ein Schaden da und das ist schlimm genug", kommentierte Bertchen Kohrs von der Umweltorganisation Earthlife Namibia auf AZ-Nachfrage. Sie sorgt sich um die Rückstände, die auf dem Grundstück verbleiben sollen. "Die Sicherheit der Bevölkerung darf nicht aufs Spiel gesetzt werden", fordert Kohrs. Auch Helge Denker, Direktor der Namibischen Gesellschaft für Natur & Umwelt (NEWS), meint: "Man muss darauf achten, dass die Einlagerung sicher und langfristig ist, die Salze dürfen nicht in den Boden gelangen. Jetzt ist es ganz wichtig, dass die Nicht-Regierungsorganisationen mit der Stadtverwaltung zusammenarbeiten und sicherstellen, dass die Sanierung richtig durchgeführt wird." In Sachen Sanierungskosten sprechen sich beide dafür aus, dass man versuchen sollte, Ramatex regresspflichtig zu machen. Da dies kaum gelingen werde, müsse der Steuerzahler wohl dafür aufkommen.
Der aus Malaysia stammende Konzern Ramatex hatte im März dieses Jahres Konkurs angemeldet und den Standort sowie das Land schier fluchtartig verlassen. Bereits ein paar Jahre zuvor hatte Rhino Garments Namibia seine Tore dicht gemacht. Insgesamt haben auf dem Gelände bis zu 10000 Menschen aus Namibia und Malaysia gearbeitet und teils gelebt, zuletzt waren es noch ca. 2800.
Das einzige ernst zu nehmende Problem auf dem ca. 60 Hektar großen Grundstück, auf dem neben Ramatex Textiles Namibia auch die Firmen Rhino Garments Namibia und Tai Wah Garments Namibia produziert haben, ist das Schmutzwasser. Rund 120000 Kubikmeter dieses Wassers, das vor allem durch Salz, Schlick und Sulfate kontaminiert sei, gebe es hier. Von sechs Entsorgungsmöglichkeiten habe man sich auf eine Vorzugsvariante geeinigt, die am effektivsten und preiswertesten sei: So will man das Wasser verdunsten lassen, was bis Mitte 2009 abgeschlossen sein könnte, prognostizierte Phillips. Das Salz und die anderen Rückstände sollen dann in einem Becken gesammelt und dieses dann versiegelt werden. Des Weiteren müssten mehrere Tonnen giftige und ungiftige Chemikalien (teils in Fässern gelagert) sowie Kohlenwasserstoffe abtransportiert und entsorgt werden.
Phillips gab die Sanierungskosten mit rund 1,5 Millionen Namibia-Dollar an. Dieser Betrag würde deshalb so niedrig ausfallen, weil das Gelände eben nicht gravierend verseucht sei. "Wir können glücklich sein, dass Ramatex nur sechs Jahre dort war und keine Färberei auf dem Grundstück betrieben wurde", so der Experte. Im Fazit der Studie heißt es, dass das Gelände fortan "ohne Sanierung" für gewerbliche und sogar für Wohnzwecke genutzt werden könne. Wie überdies eine Befragung der Menschen in den angrenzenden Stadtteilen Otjomuise und Khomasdal hinsichtlich ihres Gesundheitszustandes ergeben habe, "konnten keine deutlichen Einflüsse des Ramatex-Betriebes gefunden werden", heißt es in dem Resümee der medizinischen Untersuchung.
"Die Verschmutzung ist nicht ganz so schlimm wie wir erwartet haben. Dennoch ist ein Schaden da und das ist schlimm genug", kommentierte Bertchen Kohrs von der Umweltorganisation Earthlife Namibia auf AZ-Nachfrage. Sie sorgt sich um die Rückstände, die auf dem Grundstück verbleiben sollen. "Die Sicherheit der Bevölkerung darf nicht aufs Spiel gesetzt werden", fordert Kohrs. Auch Helge Denker, Direktor der Namibischen Gesellschaft für Natur & Umwelt (NEWS), meint: "Man muss darauf achten, dass die Einlagerung sicher und langfristig ist, die Salze dürfen nicht in den Boden gelangen. Jetzt ist es ganz wichtig, dass die Nicht-Regierungsorganisationen mit der Stadtverwaltung zusammenarbeiten und sicherstellen, dass die Sanierung richtig durchgeführt wird." In Sachen Sanierungskosten sprechen sich beide dafür aus, dass man versuchen sollte, Ramatex regresspflichtig zu machen. Da dies kaum gelingen werde, müsse der Steuerzahler wohl dafür aufkommen.
Der aus Malaysia stammende Konzern Ramatex hatte im März dieses Jahres Konkurs angemeldet und den Standort sowie das Land schier fluchtartig verlassen. Bereits ein paar Jahre zuvor hatte Rhino Garments Namibia seine Tore dicht gemacht. Insgesamt haben auf dem Gelände bis zu 10000 Menschen aus Namibia und Malaysia gearbeitet und teils gelebt, zuletzt waren es noch ca. 2800.
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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