Analysiert und nichts passiert

Wieder gibt es eine neue Studie, die uns aufs Neue das Wirtschaftsbild offenbart: Die Namibische Geschäfts- und Investitionsklima-Studie, kurz: namBIC, ist gestern vorgestellt worden. Viel hat sich seit der vergangenen Studie von 2011 nicht getan. Die Probleme haben sich ein wenig verlagert, jedoch im Großen und Ganzen kennt man die alte Leier: Arbeitsgenehmigungen für ausländisches Fachpersonal sind der größte Kopfschmerzfaktor etablierter Unternehmen, die weiter nach Wachstum streben.

Auch die mangelnde Kooperation zwischen Privatsektor und Staat ist jedem Unternehmer bekannt. Wie namBIC haben dies schon viele andere Studien belegt und ständig bitten und betteln Organisationen, wie der Arbeitgeberverband (NEF), um das Ohr der Regierung - die wiederum die kalte Schulter zeigt.

Forschungsinstitute wie IPPR und Firmen, wie der Finanzberater Simonis Storm, belegen immer wieder aufs Neue die Fakten, ähnlich wie namBIC. Und Jahr für Jahr geschieht nichts. Dabei bedarf es noch nicht einmal einer detailierten Studie - in die viel Zeit und Geld investiert wird -, um viele Hauptprobleme zu erkennen. Doch selbst wenn die Problematik mit jeder weiteren Untersuchung erneut unterstrichen wird, scheinen die oberen Entscheidungsträger nichts unternehmen zu wollen - auch wenn es in ihrem eignen Interesse wäre.