ANC stellt Weichen für Thronfolge
Im Vordergrund steht dennoch die Frage, wer in die Fußstapfen von Präsident Thabo Mbeki tritt, dessen zweite und laut Verfassung auch letzte Amtszeit 2009 ausläuft. Bereits im Dezember soll ein Sonderparteitag einen neuen ANC-Führer küren. Obwohl Südafrikas Staatspräsident die 1500 Delegierten am Eröffnungstag ausdrücklich vor einer Debatte um seine Nachfolge warnte, überschattet das Thema alle anderen Fragen.
Bei der letzten Wahl erhielt die frühere Widerstandsbewegung 70% aller Stimmen. Dennoch wächst die Unzufriedenheit in den eigenen Reihen über die immer größere Kluft zwischen Arm und Reich.
Zwar versucht der ANC die schwarze Bevölkerungsmehrheit mit Hilfe des so genannten Black Economic Empowerment (BEE) stärker in die Wirtschaft zu integrieren. Doch sind Form und Folgen dieser Politik stark umstritten, weil sie nur einige wenige Schwarze märchenhaft reich gemacht hat. Den unteren 50 Prozent der 47 Millionen Südafrikaner geht es heute nicht besser als vor 13 Jahren. Daneben schwächt die mit Macht forcierte BEE-Politik die Effizienz der öffentlichen Verwaltung, da nicht immer die Befähigung sondern häufig die Hautfarbe eines Kandidaten den Ausschlag gibt.
Auch am Arbeitsmarkt gibt es kaum Entwarnung. Zwar schafft die Wirtschaft Jahr für Jahr mehr als eine halbe Millionen neue Stellen, doch weil immer mehr Menschen auf den Arbeitsmarkt drängen und die Gesetze so rigide sind, dass Entlassungen fast unmöglich werden, verharrt die offizielle Arbeitslosenquote bei 25 Prozent.
Der Frust der Menschen bricht sich immer wieder in wütenden Demonstrationen Bahn. Seit fast vier Wochen streiken die Staatsangestellten.
Im linken Flügel des ANC wird der Unmut der Gewerkschaften durchaus geteilt - und er dürfte trotz der Abfuhr durch Mbeki am ersten Tag des Parteitags weiter auf eine Kehrtwende in der Wirtschaftspolitik drängen.
Für die Mbeki-Nachfolge laufen sich neben Zuma auch andere Bewerber warm, zuvorderst der prominente Geschäftsmann und frühere ANC-Premier Tokyo Sexwale. Inzwischen wird aber nicht einmal mehr ausgeschlossen, dass Mbeki trotz der ihm von der Verfassung auferlegten Beschränkung doch noch eine weitere Amtszeit anhängt.
Bei der letzten Wahl erhielt die frühere Widerstandsbewegung 70% aller Stimmen. Dennoch wächst die Unzufriedenheit in den eigenen Reihen über die immer größere Kluft zwischen Arm und Reich.
Zwar versucht der ANC die schwarze Bevölkerungsmehrheit mit Hilfe des so genannten Black Economic Empowerment (BEE) stärker in die Wirtschaft zu integrieren. Doch sind Form und Folgen dieser Politik stark umstritten, weil sie nur einige wenige Schwarze märchenhaft reich gemacht hat. Den unteren 50 Prozent der 47 Millionen Südafrikaner geht es heute nicht besser als vor 13 Jahren. Daneben schwächt die mit Macht forcierte BEE-Politik die Effizienz der öffentlichen Verwaltung, da nicht immer die Befähigung sondern häufig die Hautfarbe eines Kandidaten den Ausschlag gibt.
Auch am Arbeitsmarkt gibt es kaum Entwarnung. Zwar schafft die Wirtschaft Jahr für Jahr mehr als eine halbe Millionen neue Stellen, doch weil immer mehr Menschen auf den Arbeitsmarkt drängen und die Gesetze so rigide sind, dass Entlassungen fast unmöglich werden, verharrt die offizielle Arbeitslosenquote bei 25 Prozent.
Der Frust der Menschen bricht sich immer wieder in wütenden Demonstrationen Bahn. Seit fast vier Wochen streiken die Staatsangestellten.
Im linken Flügel des ANC wird der Unmut der Gewerkschaften durchaus geteilt - und er dürfte trotz der Abfuhr durch Mbeki am ersten Tag des Parteitags weiter auf eine Kehrtwende in der Wirtschaftspolitik drängen.
Für die Mbeki-Nachfolge laufen sich neben Zuma auch andere Bewerber warm, zuvorderst der prominente Geschäftsmann und frühere ANC-Premier Tokyo Sexwale. Inzwischen wird aber nicht einmal mehr ausgeschlossen, dass Mbeki trotz der ihm von der Verfassung auferlegten Beschränkung doch noch eine weitere Amtszeit anhängt.
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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