Anderes Stadt-Management nötig
Windhoek - "Die Situation ist komplizierter als wir es erwartet haben", sagte Franz Nghitila, Pressesprecher des Ministeriums für Regional- und Kommunalverwaltung im Gespräch mit der AZ über die Krise in der Stadt Karibib (AZ berichtete).
"Nach dem Local Authorities Act sind die Ortschaften ermächtigt, ihre eigenen Entscheidungen zu fällen", so Nghitila. "Karibib hat den Status einer Munizipalität. Der Ort ist damit komplett selbständig und nicht berechtigt, Unterstützung aus dem Ministerium zu erhalten", erklärte Nghitila. Im Gegenteil werde von der Stadt erwartet, dass sie ihr eigenes Einkommen erwirtschaftet und damit Dienstleistungen für die Bürger bereitstellt.
Das Ministerium habe im vergangenen Jahre ein Untersuchungsteam nach Karibib geschickt, welches in einem Bericht alle Unzulänglichkeiten, Versäumnisse und Missstände, aber auch die Stärken aufgelistet habe. Sodann habe man mit den Teilhabern Stadtrat unter der Bürgermeisterin Adelheid Hamukonda, NamPower, Namwater und Erongo Red zusammengesessen und die Probleme diskutiert. Jedoch sei Karibibs Situation sehr schlecht und verstrickt. Für die Bürger mache sich die Situation in kaum noch erbrachten städtischen Leistungen und zunehmender Verwahrlosung des Ortes bemerkbar.
Einer von vielen Gründen hierfür liege in der Tatsache, dass der Geschäftsführer und der Schatzmeister der Stadtverwaltung bereits im vergangenen Jahr bei vollem Gehalt suspendiert worden seien. Erastus Negonga, Staatssekretär im Ministerium, ergänzte im Gespräch mit der AZ, dass "die Suspendierung nun in juristischen Händen" sei: "Beide sind der Inkompetenz, Missmanagement und eventuell des Missbrauchs von öffentlichen Geldern beschuldigt".
Aus zuverlässiger Quelle hieß es außerdem, dass die Stadtverwaltung und der Stadtrat komplett zerstritten seien und man nicht mehr miteinander rede. Die gesamte Verwaltung sei daher quasi richtungs- und führungslos gewesen.
Finanzielle Unterstützung allein könne die Probleme nicht lösen, stattdessen müsse die Verwaltung verbessert werden, sagte Nghitila. Was gebraucht werde, sei eine neues Management mit neuen Methoden, ein "Veränderungsmanagement". Denn: "Die Stadt hat Potential. Sie hat eine Mine und Industrie - was fehlt ist gutes, verantwortliches Management".
Staatssekretär Negonga gibt sich Mühe die Situation nicht schwarz zu malen; sie sei "schwierig, aber zu bewältigen". Als Hauptprobleme nennt Negonga die Abwasser- und Müllentsorgung. Die Stadt sei "verdreckt" gewesen, die Menschen hätten letztlich ihren Müll einfach irgendwo abgeladen. Dies habe sich jedoch mit der kürzlichen Reparatur des für die Müllabfuhr genutzten Traktors gebessert. Für den 26. Juli sei weiterhin eine Orts-weite Säuberungsaktion angesetzt worden. Abwasser sei insofern ein Problem, weil selbst ordentliche Häuser teilweise nicht an die Abwasserentsorgung angeschlossen seien und so genannt septische Tanks benutzten, die schließlich übergequollen seien. Die Rechnungen für die Wasser- und Stromversorgung würden bereits seit dem Vorjahr von den Versorgern Namwater und Cenored direkt mit den Bewohnern Karibibs abgerechnet, so Negonga. Es gebe, laut Negonga, keine hohen Rechnungen der Stadt bei den beiden Versorgern. Jedoch stünden die Bewohner Karibibs mit etwa vier Millionen Namibia-Dollar bei der Verwaltung in der Kreide.
Angesprochen auf die strukturellen, organisatorischen und internen Schwierigkeiten in Stadtrat und Stadtverwaltung, räumte der Staatssekretär ein, dass dies ein "Problemthema" sei. Eine Re-Organisation der Stadtverwaltung sei notwendig und die Fähigkeiten des Personals müssten gestärkt werden. Die Stadtverwaltung Swakopmund habe zugesagt, Karibib dabei zur Seite zu stehen.
Helfe alles nicht, so blieben dem Ministerium letztlich nur zwei Möglichkeiten: Die Munizipalität könnte zum Dorf zurückgestuft werden, so wie es bereits mit Otavi geschehen musste oder das Ministerium könnte den gesamten Stadtrat absetzen und Neuwahlen einfordern.
"Karibib hat einen wunderbaren aktiven Privatsektor", lobt Negonga. Entscheidend sei nun die Stadtverwaltung, denn "zusammen können die Schwierigkeiten bewältigt werden".
"Nach dem Local Authorities Act sind die Ortschaften ermächtigt, ihre eigenen Entscheidungen zu fällen", so Nghitila. "Karibib hat den Status einer Munizipalität. Der Ort ist damit komplett selbständig und nicht berechtigt, Unterstützung aus dem Ministerium zu erhalten", erklärte Nghitila. Im Gegenteil werde von der Stadt erwartet, dass sie ihr eigenes Einkommen erwirtschaftet und damit Dienstleistungen für die Bürger bereitstellt.
Das Ministerium habe im vergangenen Jahre ein Untersuchungsteam nach Karibib geschickt, welches in einem Bericht alle Unzulänglichkeiten, Versäumnisse und Missstände, aber auch die Stärken aufgelistet habe. Sodann habe man mit den Teilhabern Stadtrat unter der Bürgermeisterin Adelheid Hamukonda, NamPower, Namwater und Erongo Red zusammengesessen und die Probleme diskutiert. Jedoch sei Karibibs Situation sehr schlecht und verstrickt. Für die Bürger mache sich die Situation in kaum noch erbrachten städtischen Leistungen und zunehmender Verwahrlosung des Ortes bemerkbar.
Einer von vielen Gründen hierfür liege in der Tatsache, dass der Geschäftsführer und der Schatzmeister der Stadtverwaltung bereits im vergangenen Jahr bei vollem Gehalt suspendiert worden seien. Erastus Negonga, Staatssekretär im Ministerium, ergänzte im Gespräch mit der AZ, dass "die Suspendierung nun in juristischen Händen" sei: "Beide sind der Inkompetenz, Missmanagement und eventuell des Missbrauchs von öffentlichen Geldern beschuldigt".
Aus zuverlässiger Quelle hieß es außerdem, dass die Stadtverwaltung und der Stadtrat komplett zerstritten seien und man nicht mehr miteinander rede. Die gesamte Verwaltung sei daher quasi richtungs- und führungslos gewesen.
Finanzielle Unterstützung allein könne die Probleme nicht lösen, stattdessen müsse die Verwaltung verbessert werden, sagte Nghitila. Was gebraucht werde, sei eine neues Management mit neuen Methoden, ein "Veränderungsmanagement". Denn: "Die Stadt hat Potential. Sie hat eine Mine und Industrie - was fehlt ist gutes, verantwortliches Management".
Staatssekretär Negonga gibt sich Mühe die Situation nicht schwarz zu malen; sie sei "schwierig, aber zu bewältigen". Als Hauptprobleme nennt Negonga die Abwasser- und Müllentsorgung. Die Stadt sei "verdreckt" gewesen, die Menschen hätten letztlich ihren Müll einfach irgendwo abgeladen. Dies habe sich jedoch mit der kürzlichen Reparatur des für die Müllabfuhr genutzten Traktors gebessert. Für den 26. Juli sei weiterhin eine Orts-weite Säuberungsaktion angesetzt worden. Abwasser sei insofern ein Problem, weil selbst ordentliche Häuser teilweise nicht an die Abwasserentsorgung angeschlossen seien und so genannt septische Tanks benutzten, die schließlich übergequollen seien. Die Rechnungen für die Wasser- und Stromversorgung würden bereits seit dem Vorjahr von den Versorgern Namwater und Cenored direkt mit den Bewohnern Karibibs abgerechnet, so Negonga. Es gebe, laut Negonga, keine hohen Rechnungen der Stadt bei den beiden Versorgern. Jedoch stünden die Bewohner Karibibs mit etwa vier Millionen Namibia-Dollar bei der Verwaltung in der Kreide.
Angesprochen auf die strukturellen, organisatorischen und internen Schwierigkeiten in Stadtrat und Stadtverwaltung, räumte der Staatssekretär ein, dass dies ein "Problemthema" sei. Eine Re-Organisation der Stadtverwaltung sei notwendig und die Fähigkeiten des Personals müssten gestärkt werden. Die Stadtverwaltung Swakopmund habe zugesagt, Karibib dabei zur Seite zu stehen.
Helfe alles nicht, so blieben dem Ministerium letztlich nur zwei Möglichkeiten: Die Munizipalität könnte zum Dorf zurückgestuft werden, so wie es bereits mit Otavi geschehen musste oder das Ministerium könnte den gesamten Stadtrat absetzen und Neuwahlen einfordern.
"Karibib hat einen wunderbaren aktiven Privatsektor", lobt Negonga. Entscheidend sei nun die Stadtverwaltung, denn "zusammen können die Schwierigkeiten bewältigt werden".
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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