Andy's Bar bald wieder da
Die Kundschaft könne sich auf einige „Überraschungen“ freuen, sagte Andy Thomson am Freitag im exklusiven AZ-Interview in Windhoek. „Die Kneipe wird drei Mal so groß, mit zwei Biergärten im Innenhof und wieder einem Straßenbereich. Ich plane mit weit mehr als 200 Sitzplätzen“, kündigte der Gastwirt an. Zudem seien mindestens 40 Parkplätze für die Gäste vorgesehen. „Die Küche wurde nahezu verdoppelt, um effektiver arbeiten zu können. Allerdings werde ich auch mein Personal auf rund 20 Angestellte aufstocken“, so Thomson. Das Flair seines ehemaligen Betriebs wolle der Barbesitzer beibehalten - vielleicht sogar „übertreffen“.
Vor genau vier Wochen, am 17. Juni, war Baubeginn und nun stehen bereits die Grundmauern. „Das Dach ist der nächste Schritt“, erklärte der deutschsprachige Kneipenbetreiber im AZ-Gespräch. Die Arbeiten würden von der Firma Logistic & Building Solutions (LBS) mit Sitz in Windhoek ausgeführt, die täglich bis zu 15, bei Bedarf auch 20 Angestellte auf der Baustelle beschäftige. „Insgesamt beläuft sich die selbstfinanzierte Investition auf rund 1,5 Millionen Namibia-Dollar. Das Inventar habe ich ja schon, aber so ein Neubau kostet viel Geld“, sagte der Bareigentümer. Er erklärte weiter, dass er das Grundstück - Sam-Nujoma-Straße 318, gleich neben dem ehemaligen Standort der Kneipe - lediglich pachte. Doch trotz des enormen Finanzaufwandes verspricht Thomson, die „gewohnte Preisstruktur“ beizubehalten.
Am 20. September dieses Jahres sei dann die große Eröffnungsfete geplant, wie der Eigentümer am Freitag ankündigte: „mit 500-Mann-Zelt und einer Live-Band“, die südafrikanische Gruppe „Saber“ aus Kapstadt. „Zum Glück lief mit den Genehmigungen alles glatt, bis auf ein paar Verzögerungen. Weder Probleme bei der Baugenehmigung noch bei der Parkplatzfreigabe“, erklärte Thomson, nachdem er der AZ im Januar von enormen Schwierigkeiten mit der Windhoeker Stadtverwaltung berichtete.
Im vergangenen Jahr wurde dem deutschsprachigen Gastwirt mitgeteilt, dass ihm der Mietvertrag gekündigt wird. Somit beschloss Thomson, in den gegenüberliegenden Yangtze-Gebäudekomplex einzuziehen. Zunächst hatte der Kneipenbesitzer nach einer Ortsinspektion und Anzeigen in Zeitungen grünes Licht von der Stadtverwaltung erhalten. Ende November 2012 wurde die Baustelle jedoch geschlossen. Die Stadtverwaltung meinte, die Baugenehmigung sei „irrtümlich“ ausgestellt worden. Außerdem wurden von den umliegenden Anwohnern Einwände gegen den Einzug von Thomson eingelegt (AZ berichtete).
Von Clemens von Alten, Windhoek
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Allgemeine Zeitung
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