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Angebote mit großer Differenz

Windhoek - Laut Charles Sipiho von der Vergabekommission (Tender Board) seien insgesamt zwölf Umschläge eingegangen, wobei sich in dem von der Firma John Meinert Printing (Windhoek) lediglich die Mitteilung befand, dass die Ausschreibungsfrist zu kurz gewesen sei und deshalb kein Kostenvoranschlag eingereicht werden könne. Die restlichen Angebote stammen von folgenden Firmen (Angaben laut Vergabekommission, Aufzählung alphabetisch): CIFA Enterprises CC (Windhoek), Lithotech (Kapstadt), Namprint (Windhoek), Puisano (Pretoria und Windhoek), Ren-Form CC (Johannesburg), Smith & Ouzman Printers (Namibia), Solitaire Press (Windhoek), Star Precast CC (Windhoek), Style Graphics (Windhoek), SWACO Industries Namibia und Universal Print Group Namibia.

Das niedrigste Gebot stammt von der Firma SWACO Industries Namibia, die für den Auftrag 850333 Namibia-Dollar (inklusive Mehrwertsteuer) berechnen würde. Während die meisten Kostenvoranschläge zwischen 900000 N$ und 2,1 Mio. N$ rangieren, sticht Star Precast CC mit dem höchsten Angebot heraus: 4,6 Millionen Namibia-Dollar (ebenfalls inklusive Mehrwertsteuer) hat diese Firma veranschlagt. Neben dem Preis seien auch die Detailangaben bzw. die Erfüllung der Ausschreibungsbedingungen sowie Erfahrung, Qualität und Sicherheit bei der Auswahl des besten Bieters entscheidend, hieß es von der Vergabekommission auf AZ-Nachfrage. Die Angebote wurden der Wahlkommission (ECN) übergeben, die diese nun prüft. Wie lange das dauern wird bzw. wann mit einem Zuschlag zu rechnen ist, konnte gestern niemand bei der ECN sagen.

Erst am vergangenen Donnerstag hatte die ECN den bereits erteilten Auftrag für den Druck der Wahlzettel wieder zurückgezogen (AZ berichtete). Aus vier Angeboten hatte die Firma Namprint den Zuschlag bekommen. Die ECN begründete die Neuausschreibung damit, dass die Stimmzettel auf Wunsch der Parteien mit Verweis auf die richtige Darstellung ihrer Logos nun in Farbe gedruckt werden sollen, wogegen die erste Ausschreibung nur einen Schwarz-Weiß-Druck verlangt habe. Überdies haben mehrere Oppositionsparteien ihren Protest gegen die Auftragsvergabe geltend gemacht, weil diese von der ECN im Alleingang durchgeführt wurde. Für einen zusätzlichen negativen Beigeschmack sorgte bei Beobachtern zudem die Tatsache, dass das Unternehmen Namprint der SWAPO-Partei gehört.

Kommentar

Allgemeine Zeitung 2024-11-28

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