Angeklagter lenkt Verdacht auf Phantom
Mutmaßlicher Doppelmörder bringt angeblichen Freund als Täter ins Spiel
Von Marc Springer, Windhoek
Der Angeklagte Lukas Nikodemus wird beschuldigt, die 33-jährige Clemencia De Wee und die 29-jährige Johanny Naruses erschossen und ihre Leichen bei der Mülldeponie in Pionierspark verbrannt zu haben. Ihre menschlichen Überreste, die anhand von DNA-Test identifiziert werden mussten, wurden am 8. Januar 2016 von zwei Sicherheitsbeamten unter noch brennenden Autoreifen entdeckt. Da die Polizei unweit Reifen- und Schleifspuren entdeckte geht sie davon aus, dass die Frauen anderswo ermordet und dann mit einem Fahrzeug zur Müllhalde verbracht wurden.
Wie er gestern während seiner Befragung durch Staatsanwalt Cliff Lutibezi und Verteidiger Mbanga Siyomunji zu Protokoll gab, habe er mit den beiden Opfern zeitgleich ein Verhältnis gepflegt und am Abend des 6. Januar mit ihnen und einem Bekannten zusammen eine „Barbummel“ in Katutura unternommen. Während dieser Kneipentour hätten sie seinen Bekannten Bennie getroffen und seien mit diesem zu seiner Wohnung gefahren.
Dort habe ihn de Wee um die Schlüssel seines Wagens gebeten und sei mit Naruses und Bennie abgereist, um Bier zu holen. Dies sei nicht ungewöhnlich gewesen, weil ihn Bennie zuvor bereits mehrmals daheim besucht und er ihm öfters seinen Wagen ausgeliehen habe.An diesem Abend sei er jedoch erst nach Mitternacht zurückgekehrt und habe ihm mitgeteilt, der Wagen sei in Otjomuise steckengeblieben.
Nachdem Bennie ihm den Standort des Wagens geschildert habe, sei er mit einem Taxi dorthin aufgebrochen um das Fahrzeug zu holen. Dort angekommen sei ihm aufgefallen, dass der Wagen kaum noch Benzin gehabt habe, weshalb er ihn nicht zu sich nach Hause gefahren, sondern bei der Mutter eines seiner Kinder abgestellt habe.
Unter Berufung auf eine zuvor vernommene Forensik-Expertin erinnerte Nikodemus daran, dass am Lenkrad seines Fahrzeugs DNA-Spuren von drei Personen gefunden worden seien, von denen zwei nicht hätten zugeordnet werden können. Folglich sei die Polizei dringend gefordert, den ihm als Bennie bekannten Freund zu orten und eine Vergleichsprobe zu nehmen, die seine Version der Ereignisse bestätigen werde. Schließlich sei Bennie kurz vor dem Doppelmord mit seinem Wagen gefahren und von ihm als letzter in Begleitung der beiden Opfer gesehen worden.
Dem Vorwurf von Staatsanwalt Lutibezi, wonach Bennie eine frei erfundene Person sei und trotz erheblicher Anstrengungen der Polizei nicht hätte geortet werden können, widersprach Nikodemus energisch. Zwar könne er nicht sagen, wo der Freund wohnhaft sei, da er ihn immer „unter einem Baum in Khomasdal“ getroffen habe, könne aber mit absoluter Gewissheit sagen, dass jener eine „real existierende Person“ sei.
Der Angeklagte Lukas Nikodemus wird beschuldigt, die 33-jährige Clemencia De Wee und die 29-jährige Johanny Naruses erschossen und ihre Leichen bei der Mülldeponie in Pionierspark verbrannt zu haben. Ihre menschlichen Überreste, die anhand von DNA-Test identifiziert werden mussten, wurden am 8. Januar 2016 von zwei Sicherheitsbeamten unter noch brennenden Autoreifen entdeckt. Da die Polizei unweit Reifen- und Schleifspuren entdeckte geht sie davon aus, dass die Frauen anderswo ermordet und dann mit einem Fahrzeug zur Müllhalde verbracht wurden.
Wie er gestern während seiner Befragung durch Staatsanwalt Cliff Lutibezi und Verteidiger Mbanga Siyomunji zu Protokoll gab, habe er mit den beiden Opfern zeitgleich ein Verhältnis gepflegt und am Abend des 6. Januar mit ihnen und einem Bekannten zusammen eine „Barbummel“ in Katutura unternommen. Während dieser Kneipentour hätten sie seinen Bekannten Bennie getroffen und seien mit diesem zu seiner Wohnung gefahren.
Dort habe ihn de Wee um die Schlüssel seines Wagens gebeten und sei mit Naruses und Bennie abgereist, um Bier zu holen. Dies sei nicht ungewöhnlich gewesen, weil ihn Bennie zuvor bereits mehrmals daheim besucht und er ihm öfters seinen Wagen ausgeliehen habe.An diesem Abend sei er jedoch erst nach Mitternacht zurückgekehrt und habe ihm mitgeteilt, der Wagen sei in Otjomuise steckengeblieben.
Nachdem Bennie ihm den Standort des Wagens geschildert habe, sei er mit einem Taxi dorthin aufgebrochen um das Fahrzeug zu holen. Dort angekommen sei ihm aufgefallen, dass der Wagen kaum noch Benzin gehabt habe, weshalb er ihn nicht zu sich nach Hause gefahren, sondern bei der Mutter eines seiner Kinder abgestellt habe.
Unter Berufung auf eine zuvor vernommene Forensik-Expertin erinnerte Nikodemus daran, dass am Lenkrad seines Fahrzeugs DNA-Spuren von drei Personen gefunden worden seien, von denen zwei nicht hätten zugeordnet werden können. Folglich sei die Polizei dringend gefordert, den ihm als Bennie bekannten Freund zu orten und eine Vergleichsprobe zu nehmen, die seine Version der Ereignisse bestätigen werde. Schließlich sei Bennie kurz vor dem Doppelmord mit seinem Wagen gefahren und von ihm als letzter in Begleitung der beiden Opfer gesehen worden.
Dem Vorwurf von Staatsanwalt Lutibezi, wonach Bennie eine frei erfundene Person sei und trotz erheblicher Anstrengungen der Polizei nicht hätte geortet werden können, widersprach Nikodemus energisch. Zwar könne er nicht sagen, wo der Freund wohnhaft sei, da er ihn immer „unter einem Baum in Khomasdal“ getroffen habe, könne aber mit absoluter Gewissheit sagen, dass jener eine „real existierende Person“ sei.
Kommentar
Allgemeine Zeitung
Zu diesem Artikel wurden keine Kommentare hinterlassen