Angola fordert Rückkehr der Flüchtlinge aus Namibia

Windhoek (NMH/km) - Die angolanische Regierung hat angolanische Migranten, die sich in Namibia aufhalten, gebeten, in ihr Heimatland zurückzukehren. Nur dort könnten adequate Hilfsmaßnahmen getroffen werden. Das sagte die Gouverneurin der angolanischen Provinz Cunene, Gerdina Ulipamwe Didalelwa, bei einem Beratungstreffen mit den Gouverneuren von Ohangwena und Omusati. Zahlreiche Angolaner waren in den vergangenen Monaten nach Namibia geflohen, um der Dürre und den Versorgungsengpässen im eigenen Land zu entkommen. 590 000 Angolaner sind akut von der Trockenheit betroffen. In Ohangwena befinden sich aktuell 150 Migranten, in Omusati etwa 1250. Die Dunkelziffer der unerfassten Flüchtlinge liegt vermutlich deutlich höher. Didalelwa bedankte sich für die Unterstützung der namibischen Regierung und des Volkes für Angola und sagte, man wolle die Probleme selbst lösen. Aufgrund der geschlossenen Grenze zwischen den beiden Nachbarländern sei Hilfe aber nur möglich, wenn die Betroffenen nach Angola zurückkehrten. Didalelwa sagte, die Grenze solle zunächst weiterhin geschlossen werden, um eine Verbreitung des Corona-Virus zu vermeiden. Angola meldete zuletzt hohe Fallzahlen.