Angola und Namibia suchen gemeinsame Lösung
Mutorwa dementiert anbahnenden Wasserversorgungszwist im Norden
Von Frank Steffen, Windhoek
Der Minister für Landwirtschaft, Wasserbau und Forstwirtschaft, John Mutorwa, hat scharf auf einen Pressebericht reagiert, laut dem die ersten Anzeichen eines Zwists zwischen Namibia und Angola zu erkennen sind, weil Namibia nicht das Wasser liefert, dass es versprochen hatte.
Zum Jahresende hatte das Ministerium wiederholt Nachfragen zu der Wasserversorgung im Norden ignoriert. Nach dem Artikel in der Namibian Sun bestätigt Mutorwa jetzt die Existenz des Kunene-Transfrontier-Wasserversorgungsprojekts (KTBWSP), das im Wesentlichen ein bilaterales Abkommen zwischen Namibia und Angola darstellt, wodurch der gemeinsame Nutzen des Wassers aus dem Kunene-Fluss geregelt wird. Das Projekt untersteht der sogenannten Permanent Joint Water Commission (PJWC), die als Ausschuss den besten Nutzen des Wassers bestimmt, da der Fluss im zentralen Hochland Angolas entspringt und dahingehend präserviert werden soll, das der Fluss auch Namibia von Nutzen bleibe, zumal das Flachland im Norden Namibias keine Möglichkeit zur Entwicklung eines Dammes bietet.
„Dies ist ein Pilotprojekt der südafrikanischen Staatengemeinschaft SADC unter dem strategischen Regional-Infrastruktur-Entwicklungsprogrammes für die Wasserversorgung (RSWIDP), welches von der deutschen Regierung über die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) zugunsten beider Länder finanziert und andererseits technisch von der GIZ unterstützt wird. Namibia und Angola tragen die Restkosten und unser gemeinsames Ziel ist eine verbesserte Wasserversorgung sowie sanitäre Anlagen“, schreibt Mutorwa.
Als Teil des KTBWSP hatte man ursprünglich die Ortschaft Calueque mit dem Frischwasser versorgen wollen, dass vom Calueque-Damm nach Namibia geleitet wird. Da das Wasser über den bestehenden Kanal bis nach Oshakati und Ondangwa geleitet wird, wollte man eine Rohrleitung von Oshakati nach Santa Clara im Süden Angolas verlegen. Inzwischen hat Angola allerdings mit einem eigenen Projekt begonnen, das den gesamten Süden Angolas mit Wasser versorgen soll, indem eine Kläranlage bei Xangongo errichtet wird, die per Rohrleitung Frischwasser nach Ondjiva und weiter nach Santa Clara leitet. Dies Projekt soll im Dezember 2018 abgeschlossen werden. „Wenngleich diese Entwicklung unser KTBWS-Projekt teilweise nichtig macht, hatten wir uns geeinigt, trotzdem Wasser an die Ortschaft Calueque zu liefern“, erklärt Mutorwa.
Die verminderte Wasserversorgung von Calueque nach Namibia habe indessen nichts mit einem Zwist zu tun und „die Behauptung, dass Namibia für das Wasser zahlen müsse, entbehrt jeglicher Wahrheit; das Wasser ist und bleibt kostenlos.“ Man habe das Abkommen in seiner ursprünglichen Form aus dem Jahr 1926 (zwischen den beiden Kolonialmächten Portugal und Deutschland übereingekommen) übernommen.
Im Dezember stand die Wasserversorgung des Ovambolandes auf der Kippe, als die beiden veralteten Versorgungspumpen des Calueque-Dammes plötzlich drohten auszufallen und die NamWater dringend die Wartung vornehmen musste (AZ berichtete). Mutorwa bestätigt, dass das Alter der gesamten Anlage ein zunehmendes Risiko darstelle.
Der Minister für Landwirtschaft, Wasserbau und Forstwirtschaft, John Mutorwa, hat scharf auf einen Pressebericht reagiert, laut dem die ersten Anzeichen eines Zwists zwischen Namibia und Angola zu erkennen sind, weil Namibia nicht das Wasser liefert, dass es versprochen hatte.
Zum Jahresende hatte das Ministerium wiederholt Nachfragen zu der Wasserversorgung im Norden ignoriert. Nach dem Artikel in der Namibian Sun bestätigt Mutorwa jetzt die Existenz des Kunene-Transfrontier-Wasserversorgungsprojekts (KTBWSP), das im Wesentlichen ein bilaterales Abkommen zwischen Namibia und Angola darstellt, wodurch der gemeinsame Nutzen des Wassers aus dem Kunene-Fluss geregelt wird. Das Projekt untersteht der sogenannten Permanent Joint Water Commission (PJWC), die als Ausschuss den besten Nutzen des Wassers bestimmt, da der Fluss im zentralen Hochland Angolas entspringt und dahingehend präserviert werden soll, das der Fluss auch Namibia von Nutzen bleibe, zumal das Flachland im Norden Namibias keine Möglichkeit zur Entwicklung eines Dammes bietet.
„Dies ist ein Pilotprojekt der südafrikanischen Staatengemeinschaft SADC unter dem strategischen Regional-Infrastruktur-Entwicklungsprogrammes für die Wasserversorgung (RSWIDP), welches von der deutschen Regierung über die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) zugunsten beider Länder finanziert und andererseits technisch von der GIZ unterstützt wird. Namibia und Angola tragen die Restkosten und unser gemeinsames Ziel ist eine verbesserte Wasserversorgung sowie sanitäre Anlagen“, schreibt Mutorwa.
Als Teil des KTBWSP hatte man ursprünglich die Ortschaft Calueque mit dem Frischwasser versorgen wollen, dass vom Calueque-Damm nach Namibia geleitet wird. Da das Wasser über den bestehenden Kanal bis nach Oshakati und Ondangwa geleitet wird, wollte man eine Rohrleitung von Oshakati nach Santa Clara im Süden Angolas verlegen. Inzwischen hat Angola allerdings mit einem eigenen Projekt begonnen, das den gesamten Süden Angolas mit Wasser versorgen soll, indem eine Kläranlage bei Xangongo errichtet wird, die per Rohrleitung Frischwasser nach Ondjiva und weiter nach Santa Clara leitet. Dies Projekt soll im Dezember 2018 abgeschlossen werden. „Wenngleich diese Entwicklung unser KTBWS-Projekt teilweise nichtig macht, hatten wir uns geeinigt, trotzdem Wasser an die Ortschaft Calueque zu liefern“, erklärt Mutorwa.
Die verminderte Wasserversorgung von Calueque nach Namibia habe indessen nichts mit einem Zwist zu tun und „die Behauptung, dass Namibia für das Wasser zahlen müsse, entbehrt jeglicher Wahrheit; das Wasser ist und bleibt kostenlos.“ Man habe das Abkommen in seiner ursprünglichen Form aus dem Jahr 1926 (zwischen den beiden Kolonialmächten Portugal und Deutschland übereingekommen) übernommen.
Im Dezember stand die Wasserversorgung des Ovambolandes auf der Kippe, als die beiden veralteten Versorgungspumpen des Calueque-Dammes plötzlich drohten auszufallen und die NamWater dringend die Wartung vornehmen musste (AZ berichtete). Mutorwa bestätigt, dass das Alter der gesamten Anlage ein zunehmendes Risiko darstelle.
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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