Angola zeichnet Ramsar-Konvention
Ölindustrie gerät zunehmend unter Druck und somit Namibia
Von Frank Steffen, Windhoek
Während sich mancher Beobachter über die etwas unerwartete Meinungsänderung des Vorsitzenden des Ständigen Parlamentarischen Ausschusses für Natürliche Ressourcen, Tjekero Tweya, wundert, gibt es erste Stimmen, die darin eine veränderte Marschrichtung seitens der namibischen Regierung erkennen wollen. Einige Umweltaktivisten bleiben dabei zynisch und halten es für Schauspielerei, zumal der Ausschuss von einem Swapo-Hinterbänkler geleitet wird, der bisher grundsätzlich die Aktivitäten des kanadischen Ölexplorationsunternehmens ReconAfrica in Schutz genommen hatte.
Man fragt sich, wie die drei betroffenen Ministerien (Bergbau, Umwelt und Landwirtschaft) mehr als zehn Monate lang gemeinsam dem Projekt Tür und Tor öffneten, nur um sich jetzt gegenseitig Vorwürfe zu machen. Der Vorwurf Tweyas an das Ministerium für Landwirtschaft, Wasserbau und Landreform (MAWLR), es habe seine Aufsichtspflicht vernachlässigt, klingt einigen wie Hohn. Denn Landwirtschaftsminister Calle Schlettwein hatte die fehlenden Bohrgenehmigungen über Twitter moniert, woraufhin ReconAfrica dreist feststellte, dass sich diese Genehmigungen bereits in Bearbeitung befinden würden.
Gestern kündigte nun ausgerechnet der Premier von Quebec (Kanada), François Legault, an, dass die gesamte Förderung fossiler Brennstoffe in dieser Provinz eingestellt wird. Dazu meinte Patrick Bonin, Klima- und Energieaktivist bei Greenpeace Kanada: „Das sind ausgezeichnete Neuigkeiten. Die Regierung hat eine kluge Entscheidung getroffen und sollte Gas- und Ölunternehmen, die maßgeblich für die aktuelle Klimakrise verantwortlich sind, nicht entschädigen. Die Einstellung der Förderung fossiler Brennstoffe ist ein großer Sieg, der durch den unerbittlichen Widerstand der Bürger sowohl gegen Schiefergas als auch gegen die konventionelle Gas- und Ölförderung ermöglicht wurde. In Kanada und weltweit wird der Druck, die Ausweitung der Öl- und Gasförderung zu beenden, weiter zunehmen.“
Auch relevant für die südafrikanische Region ist indessen eine Facebook-Nachricht, die gestern von Steve Boyes, einem wissenschaftlichen Mitarbeiter des Exzellenzzentrums am FitzPatrick-Institut-für-Afrikanische-Ornithologie, veröffentlicht wurde: „Angola hat als 172. Vertragspartner die Ramsar-Konvention unterzeichnet, welches die unglaubliche Bedeutung von Wassereinzugsgebieten, Flüssen, Feuchtgebieten und Torfgebieten im Land anerkennt.“ Dies ist eine Neuentwicklung, wodurch die Frage entsteht, inwiefern Angola als Partner der Permanenten Wasserkommission für das Okavango-Flussbecken (OKACOM), nun doch noch die Suche nach Öl in seinen Schutzgebieten zulassen wird.
Auch in den USA steigt das Bewusstsein und so wird auf der Internetseite der Organisation „Permian Climate Bomb“ (Permische Klimabombe) vor dem „anhaltenden Öl-, Gas- und Petrochemie-Boom im Perm-Becken und an der Golfküste (USA)“ gewarnt.
Während sich mancher Beobachter über die etwas unerwartete Meinungsänderung des Vorsitzenden des Ständigen Parlamentarischen Ausschusses für Natürliche Ressourcen, Tjekero Tweya, wundert, gibt es erste Stimmen, die darin eine veränderte Marschrichtung seitens der namibischen Regierung erkennen wollen. Einige Umweltaktivisten bleiben dabei zynisch und halten es für Schauspielerei, zumal der Ausschuss von einem Swapo-Hinterbänkler geleitet wird, der bisher grundsätzlich die Aktivitäten des kanadischen Ölexplorationsunternehmens ReconAfrica in Schutz genommen hatte.
Man fragt sich, wie die drei betroffenen Ministerien (Bergbau, Umwelt und Landwirtschaft) mehr als zehn Monate lang gemeinsam dem Projekt Tür und Tor öffneten, nur um sich jetzt gegenseitig Vorwürfe zu machen. Der Vorwurf Tweyas an das Ministerium für Landwirtschaft, Wasserbau und Landreform (MAWLR), es habe seine Aufsichtspflicht vernachlässigt, klingt einigen wie Hohn. Denn Landwirtschaftsminister Calle Schlettwein hatte die fehlenden Bohrgenehmigungen über Twitter moniert, woraufhin ReconAfrica dreist feststellte, dass sich diese Genehmigungen bereits in Bearbeitung befinden würden.
Gestern kündigte nun ausgerechnet der Premier von Quebec (Kanada), François Legault, an, dass die gesamte Förderung fossiler Brennstoffe in dieser Provinz eingestellt wird. Dazu meinte Patrick Bonin, Klima- und Energieaktivist bei Greenpeace Kanada: „Das sind ausgezeichnete Neuigkeiten. Die Regierung hat eine kluge Entscheidung getroffen und sollte Gas- und Ölunternehmen, die maßgeblich für die aktuelle Klimakrise verantwortlich sind, nicht entschädigen. Die Einstellung der Förderung fossiler Brennstoffe ist ein großer Sieg, der durch den unerbittlichen Widerstand der Bürger sowohl gegen Schiefergas als auch gegen die konventionelle Gas- und Ölförderung ermöglicht wurde. In Kanada und weltweit wird der Druck, die Ausweitung der Öl- und Gasförderung zu beenden, weiter zunehmen.“
Auch relevant für die südafrikanische Region ist indessen eine Facebook-Nachricht, die gestern von Steve Boyes, einem wissenschaftlichen Mitarbeiter des Exzellenzzentrums am FitzPatrick-Institut-für-Afrikanische-Ornithologie, veröffentlicht wurde: „Angola hat als 172. Vertragspartner die Ramsar-Konvention unterzeichnet, welches die unglaubliche Bedeutung von Wassereinzugsgebieten, Flüssen, Feuchtgebieten und Torfgebieten im Land anerkennt.“ Dies ist eine Neuentwicklung, wodurch die Frage entsteht, inwiefern Angola als Partner der Permanenten Wasserkommission für das Okavango-Flussbecken (OKACOM), nun doch noch die Suche nach Öl in seinen Schutzgebieten zulassen wird.
Auch in den USA steigt das Bewusstsein und so wird auf der Internetseite der Organisation „Permian Climate Bomb“ (Permische Klimabombe) vor dem „anhaltenden Öl-, Gas- und Petrochemie-Boom im Perm-Becken und an der Golfküste (USA)“ gewarnt.
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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