Angolaner wollen heimfahren
Windhoek/Osire - Gestern hat ein Abschiedszeremoniell auf Osire stattgefunden, zu dem das Innenministerium und der Vertreter des Hohen UN-Flüchtlingskommissars (UNHCR: High Commissioner for Refugees), Lawrence Mgbanco, geladen hatten. Trotz der friedlichen Entwicklung in Angola seit Beendigung des etwas 37 Jahre dauernden Bürgerkriegs in Angola vor zehn Jahren (2012) haben sich tausende angolanischer Flüchtlinge über Jahre hinweg nicht überzeugen lassen, dass eine Heimkehr in ihr Land angebracht sei. Auch andere Gründe, wie der relativ geborgene und versorgte Aufenthalt im namibischen Exil mag als Grund ihrer Unwilligkeit gewesen sein, das hiesige Lagerleben den Ungewissheiten eines Neuanfangs in Angola vorzuziehen.
Der UNHCR-Vertreter Mgbancon betonte in einem früheren Gespräch gegenüber der AZ, dass kein Flüchtling zur Heimkehr in sein Land gezwungen werde, dass die UNO und das Gastland, das Flüchtlingsasyl gewähre, aber wie im Falle der geflohenen Angolaner, keine unbefristete humanitäre Versorgung und Unterkunft bieten könnten, wenn in der Heimat der Flüchtlinge schon länger Stabilität hergestellt sei. Als tatsächliche politische Wende zum bürgerlichen Frieden in Angola gilt der Kommando-Überfall vom 22. Februar 2002 auf die letzte Stellung des früheren UNITA-Rebellenführers Dr. Jonas Savimbi, der an dem Tag erschossen wurde.
Für die übrigen 800 Angolaner, die sich jetzt nicht zur Gruppe der 3200 Heimkehrwilligen gemeldet haben, schlägt Ende Juni 2012 die Stunde, da sie dann keine Unterstützung mehr erhalten. Das Lager Osire zählte vor der Abreise der Angolaner noch 7000 Insassen.
Laut Mgbancon werden die Heimkehrer zuerst in ein Abfertigungszentrum gebracht, wo sie mit notwendigen Dokumenten für ihre Heimkehr ausgestattet und einer Gesundheitsuntersuchung unterzogen werden. Durch den namibischen Grenzposten Oshikango gelangen sie in die nahe gelegene angolanische Ortschaft Namakunde, wo sie von den heimischen Behörden empfangen werden. Mgbancon erklärt, dass die Heimkehrer jeweils bis zu ihren Heimatort in Angola befördert werden sollen.
Als Startbeihilfe zur neuen Existenz erhält jeder erwachsene Rückkehrer eine einmalige Summe von 200 US$ (rund 1400 N$) sowie Lebensmittelrationen, die für drei Monate reichen sollen. Kinder unter 18 Jahre erhalten 100 US$.
Zur gestrigen Abschiedszeremonie waren auch Diplomaten sowie Vertreter der Farmergemeinschaft eingeladen, die an das Flüchtlingslager grenzt, und die mitunter mit streunenden Insassen in Konflikt gerät. Der Flüchtlingskommissar hat im Rahmen der anlaufenden Repatriierung die Hoffnung ausgesprochen, dass eine beachtliche Anzahl von Lagerinsassen aus Ruanda dem Vorbild der Mehrzahl der Angolaner folgen möge, um im nächsten Jahr ebenfalls die Heimreise anzutreten. "Sie müssen verstehen, dass der Status eines Flüchtlings stets nur von vorübergehender Dauer sein kann." Zum Lager von Osire gehören auch Kongolesen und andere versprengte Afrikaner.
Der UNHCR-Vertreter Mgbancon betonte in einem früheren Gespräch gegenüber der AZ, dass kein Flüchtling zur Heimkehr in sein Land gezwungen werde, dass die UNO und das Gastland, das Flüchtlingsasyl gewähre, aber wie im Falle der geflohenen Angolaner, keine unbefristete humanitäre Versorgung und Unterkunft bieten könnten, wenn in der Heimat der Flüchtlinge schon länger Stabilität hergestellt sei. Als tatsächliche politische Wende zum bürgerlichen Frieden in Angola gilt der Kommando-Überfall vom 22. Februar 2002 auf die letzte Stellung des früheren UNITA-Rebellenführers Dr. Jonas Savimbi, der an dem Tag erschossen wurde.
Für die übrigen 800 Angolaner, die sich jetzt nicht zur Gruppe der 3200 Heimkehrwilligen gemeldet haben, schlägt Ende Juni 2012 die Stunde, da sie dann keine Unterstützung mehr erhalten. Das Lager Osire zählte vor der Abreise der Angolaner noch 7000 Insassen.
Laut Mgbancon werden die Heimkehrer zuerst in ein Abfertigungszentrum gebracht, wo sie mit notwendigen Dokumenten für ihre Heimkehr ausgestattet und einer Gesundheitsuntersuchung unterzogen werden. Durch den namibischen Grenzposten Oshikango gelangen sie in die nahe gelegene angolanische Ortschaft Namakunde, wo sie von den heimischen Behörden empfangen werden. Mgbancon erklärt, dass die Heimkehrer jeweils bis zu ihren Heimatort in Angola befördert werden sollen.
Als Startbeihilfe zur neuen Existenz erhält jeder erwachsene Rückkehrer eine einmalige Summe von 200 US$ (rund 1400 N$) sowie Lebensmittelrationen, die für drei Monate reichen sollen. Kinder unter 18 Jahre erhalten 100 US$.
Zur gestrigen Abschiedszeremonie waren auch Diplomaten sowie Vertreter der Farmergemeinschaft eingeladen, die an das Flüchtlingslager grenzt, und die mitunter mit streunenden Insassen in Konflikt gerät. Der Flüchtlingskommissar hat im Rahmen der anlaufenden Repatriierung die Hoffnung ausgesprochen, dass eine beachtliche Anzahl von Lagerinsassen aus Ruanda dem Vorbild der Mehrzahl der Angolaner folgen möge, um im nächsten Jahr ebenfalls die Heimreise anzutreten. "Sie müssen verstehen, dass der Status eines Flüchtlings stets nur von vorübergehender Dauer sein kann." Zum Lager von Osire gehören auch Kongolesen und andere versprengte Afrikaner.
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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