Angst vor Coronavirus: Schulschließungen in mehreren Bundesländern
Berlin (dpa) - Aus Sorge vor Ausbreitung des neuartigen Coronavirus wollen mehrere Bundesländer Schulen und Kitas von Montag an schließen. Zu ihnen zählen Bayern, das Saarland, Berlin, Niedersachsen, Schleswig-Holstein und Bremen. Sie wollen die Epidemie damit verlangsamen. Es ist damit zu rechnen, dass sich weitere Bundesländer dieser Entscheidung anschließen. Millionen Eltern in Deutschland müssen sich nun Gedanken machen, wie sie die Betreuung ihrer Kinder sicherstellen.
Bayern ordnete am Freitag eine Schließung aller Schulen, Kindergärten und Kitas ab Montag bis zum Beginn der Osterferien an. Damit sind in Bayern faktisch bis zum 20. April die Bildungseinrichtungen geschlossen. Eine solche Regelung hatte zuvor als erstes Bundesland auch das Saarland getroffen.
Auch Schleswig-Holstein und Bremen schließt von Montag an alle Schulen und Kitas, wie die Landesregierungen mitteilten. Niedersachsen will sich nach dpa-Informationen ebenfalls anschließen. In Berlin stellen nach Angaben des Regierenden Bürgermeisters Michael Müller (SPD) ab Montag Schulen und Kitas „stufenweise ihren Betrieb ein“. Begonnen werden soll mit den Oberstufenzentren.
Auch in anderen Bundesländern wurde am Freitag über flächendeckende Schulschließungen beraten. Nordrhein-Westfalens Schulministerin Yvonne Gebauer (FDP) sagte, wenn es dazu käme, wären im bevölkerungsreichsten Bundesland auf einen Schlag 2,5 Millionen Kinder und Jugendliche ohne geregelte Betreuung.
In Deutschland gibt es laut Statistischem Bundesamt - einschließlich Berufsschulen - rund 43 000 Schulen mit 11 Millionen Schülern und 820 000 Lehrern. (Foto: dpa)
Kommentar
Allgemeine Zeitung
Zu diesem Artikel wurden keine Kommentare hinterlassen