Angst wegen Jobs und Wasser
Arbeitgeberverband NEF will Kontakt zur Regierung vertiefen
Von Clemens von Alten, Windhoek
Angesichts des derzeitigen Wirtschaftsumfeldes ist das Thema Beschäftigung von „größter Bedeutung“, wie Elia Shikongo, Präsident des Arbeitgeberverbandes (Namibian Employers‘ Federation, NEF) in seinem Bericht für das Jahr 2017 erklärt. Dieser wurde am Mittwochnachmittag in Windhoek im Rahmen der Jahreshauptversammlung präsentiert. Abgesehen von den wirtschaftlichen Sorgen haben auch die Dürre und vor allem die Wassernot in der zentralen Region des Landes große Ängste unter den Arbeitgebern geweckt.
„Es war ein schwieriges Jahr“, erklärt derweil der bei der Hauptversammlung ausgeschiedene NEF-Vorsitzende Johann van Rooyen in seinem Jahresbericht. „Die Wirtschaftslage hat sich verschlechtert und die Arbeitslosigkeit hat ein unzumutbares Niveau erreicht.“ Der jüngsten volkswirtschaftlichen Gesamtrechnung zufolge ist Namibias Bruttoinlandsprodukt 2017 um 0,8 Prozent geschrumpft, während die Arbeitslosenquote laut aktuellen Zahlen des Statistikamtes bei 34 Prozent liegt. „Das ist ein trauriges Zeichen, dass wir zu sehr von staatlichen Aufträgen abhängig sind“, so der ehemalige Vorsitzende. So wie die Regierung vor einem finanziellen Engpass stand, begann der Privatsektor unter dem resultierenden Sparkurs „zu leiden“. Dennoch schätze der NEF die staatlichen Sparmaßnahmen.
Große Wassersorgen
„Was wir von der Wirtschaftsflaute lernen können, ist, dass wir uns auf schlechte Zeiten vorbereiten und dafür Ressourcen zur Seite legen müssen“, erklärt indes der NEF-Präsident, der die jüngste Dürre als Beispiel nimmt und meint, dass der speziell dafür eingerichtete Hilfsfonds seinen Zweck erfüllt habe. „Doch was besonders beängstigend ist, dass es offensichtlich keine langfristige Strategie gibt, wie wir die zentrale Khomas-Region nachhaltig mit Wasser versorgen wollen“, so Shikongo. „Wie ich verstehe, reichen die derzeitigen Wasserpegel noch bis zur nächsten Regensaison. Doch die Frage ist: Wann kommt die nächste Dürre?“ Vor diesem Hintergrund verweist der NEF-Präsident auf sowohl den Klimawandel als auch die Wasserkrise am Westkap und erklärt: „Das Wohlergehen unserer Bevölkerung, der Wohlstand unseres Landes und die Jobsicherheit hängen direkt von der langfristigen Wasserversorgung ab.“
NEF-Mitgliedschaft
Ferner unterstrich Shikongo auch die Bedeutung einer angemessenen Vertretung des Privatsektors: „Gerade die jüngste Entwicklung in der Debatte um den gutgemeinten Gesetzesentwurf NEEEF (New Equitable Economic Empowerment Framework) hat gezeigt, wie wichtig ein anhaltender und konstruktiver Ausstausch zwischen Regierung und Privatsektor ist“, so der NEF-Präsident. Der Privatsektor müsse sich so gut es geht organisieren, bevor ein „ernsthafter Dialog“ mit der Regierung stattfinden könne. Das gestalte sich angesichts der Wirtschaftskrise nicht so einfach: „Unsere Mitgliedszahlen sind stagniert“, erklärt van Rooyen. Dem Ex-Vorsitzenden zufolge hat der Arbeitgeberverband das Jahr mit 285 Firmenmitgliedern abgeschlossen – „genauso so viele wie im Jahr zuvor“, so van Rooyen. Das liege zum einen an finanziellen Schwierigkeiten und zum anderen an Personalkürzungen, die zu geringeren Zeichnungsbeträgen führten.
Indes seien im Rahmen der Jahreshauptversammlung folgende Änderung am Vorstand beschlossen worden: Johann van Rooyen ist ausgeschieden und werde von Terence Makari als Vorsitzender ersetzt – der neue Vizevorsitzende sei Sam Januarie; zudem ist Stanley Mbura ausgetreten. Derweil gibt es zwei neue Mitglieder im Aufsichtsrat: Imogen Carew und Mirjam Kondjeni.
Angesichts des derzeitigen Wirtschaftsumfeldes ist das Thema Beschäftigung von „größter Bedeutung“, wie Elia Shikongo, Präsident des Arbeitgeberverbandes (Namibian Employers‘ Federation, NEF) in seinem Bericht für das Jahr 2017 erklärt. Dieser wurde am Mittwochnachmittag in Windhoek im Rahmen der Jahreshauptversammlung präsentiert. Abgesehen von den wirtschaftlichen Sorgen haben auch die Dürre und vor allem die Wassernot in der zentralen Region des Landes große Ängste unter den Arbeitgebern geweckt.
„Es war ein schwieriges Jahr“, erklärt derweil der bei der Hauptversammlung ausgeschiedene NEF-Vorsitzende Johann van Rooyen in seinem Jahresbericht. „Die Wirtschaftslage hat sich verschlechtert und die Arbeitslosigkeit hat ein unzumutbares Niveau erreicht.“ Der jüngsten volkswirtschaftlichen Gesamtrechnung zufolge ist Namibias Bruttoinlandsprodukt 2017 um 0,8 Prozent geschrumpft, während die Arbeitslosenquote laut aktuellen Zahlen des Statistikamtes bei 34 Prozent liegt. „Das ist ein trauriges Zeichen, dass wir zu sehr von staatlichen Aufträgen abhängig sind“, so der ehemalige Vorsitzende. So wie die Regierung vor einem finanziellen Engpass stand, begann der Privatsektor unter dem resultierenden Sparkurs „zu leiden“. Dennoch schätze der NEF die staatlichen Sparmaßnahmen.
Große Wassersorgen
„Was wir von der Wirtschaftsflaute lernen können, ist, dass wir uns auf schlechte Zeiten vorbereiten und dafür Ressourcen zur Seite legen müssen“, erklärt indes der NEF-Präsident, der die jüngste Dürre als Beispiel nimmt und meint, dass der speziell dafür eingerichtete Hilfsfonds seinen Zweck erfüllt habe. „Doch was besonders beängstigend ist, dass es offensichtlich keine langfristige Strategie gibt, wie wir die zentrale Khomas-Region nachhaltig mit Wasser versorgen wollen“, so Shikongo. „Wie ich verstehe, reichen die derzeitigen Wasserpegel noch bis zur nächsten Regensaison. Doch die Frage ist: Wann kommt die nächste Dürre?“ Vor diesem Hintergrund verweist der NEF-Präsident auf sowohl den Klimawandel als auch die Wasserkrise am Westkap und erklärt: „Das Wohlergehen unserer Bevölkerung, der Wohlstand unseres Landes und die Jobsicherheit hängen direkt von der langfristigen Wasserversorgung ab.“
NEF-Mitgliedschaft
Ferner unterstrich Shikongo auch die Bedeutung einer angemessenen Vertretung des Privatsektors: „Gerade die jüngste Entwicklung in der Debatte um den gutgemeinten Gesetzesentwurf NEEEF (New Equitable Economic Empowerment Framework) hat gezeigt, wie wichtig ein anhaltender und konstruktiver Ausstausch zwischen Regierung und Privatsektor ist“, so der NEF-Präsident. Der Privatsektor müsse sich so gut es geht organisieren, bevor ein „ernsthafter Dialog“ mit der Regierung stattfinden könne. Das gestalte sich angesichts der Wirtschaftskrise nicht so einfach: „Unsere Mitgliedszahlen sind stagniert“, erklärt van Rooyen. Dem Ex-Vorsitzenden zufolge hat der Arbeitgeberverband das Jahr mit 285 Firmenmitgliedern abgeschlossen – „genauso so viele wie im Jahr zuvor“, so van Rooyen. Das liege zum einen an finanziellen Schwierigkeiten und zum anderen an Personalkürzungen, die zu geringeren Zeichnungsbeträgen führten.
Indes seien im Rahmen der Jahreshauptversammlung folgende Änderung am Vorstand beschlossen worden: Johann van Rooyen ist ausgeschieden und werde von Terence Makari als Vorsitzender ersetzt – der neue Vizevorsitzende sei Sam Januarie; zudem ist Stanley Mbura ausgetreten. Derweil gibt es zwei neue Mitglieder im Aufsichtsrat: Imogen Carew und Mirjam Kondjeni.
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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