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Angula kämpft für die Ärmsten

Windhoek - Für fast alle städtischen Dienstleistungen, inklusive des städtischen Busdienstes, verlangt der Stadtrat mit Anbruch des neuen Geschäftsjahres ab diesem Monat gesteigerte Tarife, die auf eine Teuerung der monatlichen Gesamtrechnung von zwischen 13 bis fast 16 Prozent hinauslaufen. Angulas Gewerkschaft verurteilt die Tariferhöhungen und fordert, dass der Stadtrat sie rückgängig macht. "Die Stadt Windhoek hat sich geweigert, die Vergabe eines Straßensäuberungsvertrags mit uns zu besprechen", protestierte Angula gestern vor einer Versammlung von Gewerkschaftsvertretern im Hauptquartier des Dachverbands NUNW (National Union of Namibian Workers) und bot diese Mitteilung als Zeichen mangelnder Kommunikationsbereitschaft an. Besonders bestürzt zeigte er sich darüber, dass die Stadtverwaltung in einer Zeit, da die Treibstoff- und Lebensmittelpreise drastisch angestiegen sind und die Regierung darauf durch Steuernachlass auf einigen Grundnahrungsmitteln Entgegenkommen zeige, der Stadtrat von Windhoek den entgegengesetzten Weg einschlage. Angula bezog den Reinfall mit den Textilfabrikanten von Ramatex ebenfalls in den Protest ein. Die Stadt habe dem gescheiterten Unternehmen, das nach seinem Abzug nichts weiter als Luft- und Grundwasserverschmutzung sowie entlassene Arbeitnehmer hinterlassen habe, das Fabrikgelände gegen millionenfache Kosten hergerichtet und dann zur Nutzung "geschenkt". Im starken Gegensatz sei der Stadtrat nun nicht bereit, gegenüber seinen armen Einwohnern bei der Tarifsteigerung Abstriche zu machen. Angula fordert, dass die Einwohner wie Ramatex ihre Grundstücke gratis nutzen und lediglich für Dienstleistungen zahlen sollten.

"Die Tarifsteigerung wird zu Zahlungsschwierigkeiten und zur Beschlagnahmung von mehr Wohnungen und Häusern führen", befürchtet Angula. Derweil er Berichte zur Kenntnis genommen hat, dass selbst wohlhabende Windhoeker Einwohner mit der monatlichen Zahlung an die Stadt in Verzug geraten seien, will er wissen, was die Armen den zu tun hätten. Angula befürchtet, dass sich der Stadtdirektor und sein Leitungsstab aus der Tariferhöhung ihre Gehaltszulage sichern und die städtische Bilanz stärken wollen.

Angula beschuldigt die Stadt des Weiteren, dass sie viele Dienstleistungen Außenfirmen überlasse, um dadurch Sozialleistungen wie Beiträge zur Pensionskasse und für die Sozialversicherungskommission (SCC) zu umgehen. Damit verhalte sich die Kommune wie jene Arbeitgeber, die sich des verrufenen Systems des Arbeiterverleihs (labour hire) bedienten, das die Gewerkschaften scharf angegriffen haben. "Die Stadt bedient eine Gemeinschaft und kann daher kein Profitunternehmen sein."

Die AZ hat gestern Nachmittag vom Stadtsprecher Ndangi Katoma eine Stellungnahme zu den Forderungen und Vorwürfen Angulas angefordert. Bis Redaktionsschluss war keine Reaktion eingegangen.

Kommentar

Allgemeine Zeitung 2024-11-25

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