Angula kündigt Prüfung an

Windhoek - Premierminister Nahas Angula hat angekündigt, die Regierung werde eine Untersuchung gegen jene Beamte einleiten, die ohne Rücksprache mit dem Finanzministerium eine Gehaltserhöhung für neu verpflichtete Lehrer beschlossen hätten.

Wie Angula vergangene Woche auf Fragen der CoD-Abgeordneten Nora Schimming-Chase im Parlament mitteilte, sei die Neuregelung der Lehrer-Gehälter "illegal" gewesen, weil sie ohne Zustimmung des Finanzministeriums erlassen worden sei. Deshalb sei die Umsetzung der neuen Gehaltsvorgaben auch unrechtmäßig gewesen, weil sie die finanziellen Konsequenzen dieses Vorgehens nicht beachtet habe.

Nach der entsprechenden Anordnung hatte das Erziehungsministerium 191 neue Pädagogen zu den (besseren) Bezügen angestellt, die damit mehr verdient haben, als alt gediente Lehrer. Die 191 neuen Pädagogen wurden inzwischen aufgefordert, das seither verdiente Zusatzgeld zurückzuzahlen.

Nach Angaben von Angula hätte die vollständige Umsetzung der verbesserten Gehaltsstruktur für sämtliche der 6434 alt gedienten Lehrer rund N$ 523 Millionen gekostet, die nie im Haushalt veranschlagt worden seien. Die nun veranlasste Untersuchung solle feststellen, warum die Gehaltserhöhung für neu angestellte Lehrer angeordnet wurde, obwohl dafür keine Finanzen veranschlagt wurden. Dabei seien auch spätere "Maßnahmen gegen die Schuldigen" denkbar.