Anhänger des Angeklagten ham kein`n Humor
Das wundert Dich wrachtach nich mehr. Wenn Du den Zirkus ca am 6. und 7. Januar 2021 auf der Flimmerscheibe verfolgt hast, als und wie eine Mischung aus Pöbel und Trump-Donald-Anhängern am und im Weißen Haus in Washington randaliert ham - dann is das Remmidemmi auf dem Landsitz Nkandla in KwaZulua Natal von Jacob Gedleyihlekisa Zuma keine Sensation. Das is mos nur `n kleiner, aber dennoch (schwach) geistig verwandter Abklatsch von der randalierenden Menge, die in Washington bis in die Hallen der Beschlussfassung eingedrungen is und Schreibtische und Teppiche beschmutzt hat. Genau dort, wo manche das Heiligtum der westlichen Demokratie vermuten wollen,
Was das mit uns zu tun hat? Sommer stief. Die Ausstrahlung von Altpolitikern, die sich mehr als Populisten entpuppen denn als Diener ihres Staates, bleibt universell. Da brauchen wir Comräd Boppa Mugabe, den Diktator, der manchmal auf überklebten Straßenschildern der Mugabe-Äwwenjuh in Ovenduka auch Killer Mugabe genannt wurde, nur beiläufig zu streifen.
Also am Sonntag, 4. Juli 2021, hat Comräd Jacob Zuma, den das südafrikanische Verfassungsgericht wegen Missachtung der Vorladung zum Verhör durch die Justizkommission zu 15 Monaten Freiheitsentzug, also 15 Monate Knast, verurteilt hat, eine Presskonferenz abgehalten. Seine Aussage war, dass er sich eben „opfern“ wolle, wenn es nich ander ginge. Die Meute draußen vor der Tür sieht das anders, denn ihr Häuptling soll nich sitzen. Inzwischen hat das südafrikanische Redakteursforum eine Protestnote herausgegeben, weil Zuma-Anhänger Journalisten vor Ort tätlich angegriffen, gewürgt und geschlagen haben. Die Medien vor Ort ham lediglich ihre Pflicht getan und niemanden angegriffen, aber Zuma- und Trump-Anhänger halten ihre Idole für unantastbar, auf die das Gesetz für sonstige Sterbliche net nich zutrifft. Die Fernsehfritzen und Schreiberlinge wurden mit Fluch und Verwünschung bedacht. Und der älteste Filius von Zuma, Edward, drohte damit, ein Journalistenauto anzustecken. Der Appel fällt nich weit vom Stamm.
Die Missachtung der Justiz erscheint vor dem Register der nicht verhandelten Anklagen gegen Comräd Zuma wie eine Bagatelle. Die Anklagen der Korruption vor und aus seiner Amtstzeit als Omupräsidente der Kaprepublik summieren sich auf 780 oder 840 (achthundertvierzig) - hier kannste Dich sommer maklik verzählen. Die Justizkommission soll nun seine Rolle in der Verstrickung mit den Gebrüdern Gupta klären, die den südafrikanischen Staat ein gutes Jahrzehnt in enger Kooperation mit Zuma als Beute vereinnahmt ham, auf Otjiingirisa state capture. Die Guptas haben und konnten das Land schon - angeblich nach Indien - verlassen, bevor die strapazierte südafrikanische Justiz sie belangt hat. Offensichtlich kneift Zuma vor der Anhörung, bei der die Käuflichkeit, die Bestechlichkeit des Menschen zur Sprache kommen muss. Er ficht das Urteil des Verfassungsgerichts an, sollte aber in der Zwischenzeit schon abgeführt sein.
Von einer Vergewaltigungsklage is Zuma immerhin freigesprochen worden.
Zumas Struggle-Hergang wird noch klangvoll beschrieben, auch wenn seine weitere Laufbahn mit Korruptsionsverdacht gepflastert is. Er hat zehn Jahre auf Robben Island verbracht, war ein feuriger Anti-Apartheiskämpfer und insofern zu einer politischen Laufbahn prädestiniert. Ein Analytiker der Universität von London, wo die Engländer gerade auf den Euro-Fußball-Meistertitel hoffen, stellt die Frage: Wo is Zuma vom Weg abgekommen? Es sind - leider - nich alle vom Format eines Mandela. Bei der verbreiteten Vergötterung von korrupten Polit-Größen kannste nur sagen, wehret den Anfängen.
Rangeleien am Grab
Zurück vom Kap der Guten Hoffnung ins Land der Braven und Bravourösen.
Auch hier ham wir Dramen, die zu unseren nationalen Eigenarten gehören. In Okahandja liegt ein offenes Grab, wo gleich zwei Leichen bestattet werden sollen, obwohl das kein Ehegrab is. Prof. Mburamba Kerina, alias Eric Getzen, wollte gern dicht bei Ombara Hosea Kutako beerdigt werden. Und Ombara Vekuii Reinhard Rukoro wollte, bzw. soll es auch. Kerina hatte sich die Zusage aus der Kapuuo-Linie geholt, aber andere Entscheidungsträger der traditionellen Ovaherero-Behörde sehen das nich so und reservieren den Liegeplatz im Staub von Okahandja für Ombara Rukoro.
Im Lande unbegrenzter Horizonte gibt´s natürlich noch stief andere Möglichkeiten zu Grabe getragen zu werden, vom Heldenfriedhof zu städtischen Grabstätten bis zur Einäscherung, derzeit arg beansprucht. Die Zeit, die läuft, aber bleibt gesund.
Was das mit uns zu tun hat? Sommer stief. Die Ausstrahlung von Altpolitikern, die sich mehr als Populisten entpuppen denn als Diener ihres Staates, bleibt universell. Da brauchen wir Comräd Boppa Mugabe, den Diktator, der manchmal auf überklebten Straßenschildern der Mugabe-Äwwenjuh in Ovenduka auch Killer Mugabe genannt wurde, nur beiläufig zu streifen.
Also am Sonntag, 4. Juli 2021, hat Comräd Jacob Zuma, den das südafrikanische Verfassungsgericht wegen Missachtung der Vorladung zum Verhör durch die Justizkommission zu 15 Monaten Freiheitsentzug, also 15 Monate Knast, verurteilt hat, eine Presskonferenz abgehalten. Seine Aussage war, dass er sich eben „opfern“ wolle, wenn es nich ander ginge. Die Meute draußen vor der Tür sieht das anders, denn ihr Häuptling soll nich sitzen. Inzwischen hat das südafrikanische Redakteursforum eine Protestnote herausgegeben, weil Zuma-Anhänger Journalisten vor Ort tätlich angegriffen, gewürgt und geschlagen haben. Die Medien vor Ort ham lediglich ihre Pflicht getan und niemanden angegriffen, aber Zuma- und Trump-Anhänger halten ihre Idole für unantastbar, auf die das Gesetz für sonstige Sterbliche net nich zutrifft. Die Fernsehfritzen und Schreiberlinge wurden mit Fluch und Verwünschung bedacht. Und der älteste Filius von Zuma, Edward, drohte damit, ein Journalistenauto anzustecken. Der Appel fällt nich weit vom Stamm.
Die Missachtung der Justiz erscheint vor dem Register der nicht verhandelten Anklagen gegen Comräd Zuma wie eine Bagatelle. Die Anklagen der Korruption vor und aus seiner Amtstzeit als Omupräsidente der Kaprepublik summieren sich auf 780 oder 840 (achthundertvierzig) - hier kannste Dich sommer maklik verzählen. Die Justizkommission soll nun seine Rolle in der Verstrickung mit den Gebrüdern Gupta klären, die den südafrikanischen Staat ein gutes Jahrzehnt in enger Kooperation mit Zuma als Beute vereinnahmt ham, auf Otjiingirisa state capture. Die Guptas haben und konnten das Land schon - angeblich nach Indien - verlassen, bevor die strapazierte südafrikanische Justiz sie belangt hat. Offensichtlich kneift Zuma vor der Anhörung, bei der die Käuflichkeit, die Bestechlichkeit des Menschen zur Sprache kommen muss. Er ficht das Urteil des Verfassungsgerichts an, sollte aber in der Zwischenzeit schon abgeführt sein.
Von einer Vergewaltigungsklage is Zuma immerhin freigesprochen worden.
Zumas Struggle-Hergang wird noch klangvoll beschrieben, auch wenn seine weitere Laufbahn mit Korruptsionsverdacht gepflastert is. Er hat zehn Jahre auf Robben Island verbracht, war ein feuriger Anti-Apartheiskämpfer und insofern zu einer politischen Laufbahn prädestiniert. Ein Analytiker der Universität von London, wo die Engländer gerade auf den Euro-Fußball-Meistertitel hoffen, stellt die Frage: Wo is Zuma vom Weg abgekommen? Es sind - leider - nich alle vom Format eines Mandela. Bei der verbreiteten Vergötterung von korrupten Polit-Größen kannste nur sagen, wehret den Anfängen.
Rangeleien am Grab
Zurück vom Kap der Guten Hoffnung ins Land der Braven und Bravourösen.
Auch hier ham wir Dramen, die zu unseren nationalen Eigenarten gehören. In Okahandja liegt ein offenes Grab, wo gleich zwei Leichen bestattet werden sollen, obwohl das kein Ehegrab is. Prof. Mburamba Kerina, alias Eric Getzen, wollte gern dicht bei Ombara Hosea Kutako beerdigt werden. Und Ombara Vekuii Reinhard Rukoro wollte, bzw. soll es auch. Kerina hatte sich die Zusage aus der Kapuuo-Linie geholt, aber andere Entscheidungsträger der traditionellen Ovaherero-Behörde sehen das nich so und reservieren den Liegeplatz im Staub von Okahandja für Ombara Rukoro.
Im Lande unbegrenzter Horizonte gibt´s natürlich noch stief andere Möglichkeiten zu Grabe getragen zu werden, vom Heldenfriedhof zu städtischen Grabstätten bis zur Einäscherung, derzeit arg beansprucht. Die Zeit, die läuft, aber bleibt gesund.
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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