Anleger sind stark verunsichert
,,Wir haben von den starken Konjunkturdaten aus Deutschland und positiven Konsumdaten aus den USA etwas Zuversicht geschöpft", kommentierte ein Johannesburger Händler am Freitag. Die Stimmung am Markt insgesamt sei allerdings immer noch recht trübe. ,,Die amerikanische Zentralbank hat in der vergangenen Woche davor gewarnt, dass die Erholung länger als erwartet dauern wird. Dies hat den Märkten weltweit zugesetzt."
Das Tempo der Konjunkturerholung habe sich in den vergangenen Monaten verlangsamt, schrieb die US-Notenbank in einer Mitteilung am Dienstag. Der Aufschwung werde kurzfristig ,,wahrscheinlich moderater ausfallen als zunächst erwartet." Die Verbraucherausgaben stiegen zwar allmählich, würden aber unter anderem von der hohen Arbeitslosigkeit, nur langsam steigenden Einkommen und nach wie vor schwierigen Kreditbedingungen gedämpft. Von der Lage auf dem Immobilienmarkt zeichnete die Notenbank weiterhin ein trübes Bild. Mit einem neuen geldpolitischen Manöver will die US-Notenbank der amerikanischen Konjunktur auf die Sprünge helfen. Die Federal Reserve kündigte am Dienstag den Kauf langlaufender Staatsanleihen an, um damit die entsprechenden Zinsen nach unten zu drücken. Zugleich bestätigte sie abermals den historischen Tiefstand ihres Leitzinses in der Spanne zwischen 0,0 und 0,25 Prozent.
Die US-Aktienindizes haben am Freitag an die Negativserie der vergangenen Tage angeknüpft und sich allesamt mit Verlusten in das Wochenende verabschiedet. Händler argumentierten, dass die Nachwehen der skeptischen Aussagen der US-Notenbank Fed vom Dienstag weiterhin um sich griffen. US-Konjunkturdaten konnten dem auch am Freitag keinen Abbruch tun: Während Einzelhandelsdaten im Juli etwas enttäuschten, hellte sich das von der Uni Michigan ermittelte Konsumklima etwas stärker auf als erwartet. ,,Niemand will zur Zeit größere Positionen eingehen, bevor klarer wird, wo die Wirtschaft wirklich hintendiert", kommentierte ein Börsianer. Der Dow Jones Industrial Average schloss 0,16 Prozent tiefer bei 10 303,15 Punkten und baute seine Negativserie damit auf vier schwache Handelstage aus. Im Wochenvergleich erlitt der US-Leitindex mit minus 3,29 Prozent die größten Verluste seit sechs Wochen (dpa).
Wirtschaftsmedien berichten, dass Privatleute dem Aktienmarkt in Amerika immer mehr den Rücken zu kehren. Das erinnere an eine Schwächephase in den siebziger Jahren - damals dauerte es ein Jahrzehnt, bis sich die Anleger wieder an Aktien herantrauten. Als Gründe nennen Börsianer die hohen Kursschwankungen im zweiten Quartal und den Blitz-Crash Anfang Mai, als der Dow-Jones-Index kurzzeitig um 1000 Punkte gefallen war. Nach der Finanzkrise scheinen Anleger insgesamt viel vorsichtiger geworden zu sein.
Diese Tendenz ist auch hierzulande deutlich zu sehen. Aktuelle Statistiken von namibischen Fondsverwaltern zeigen, dass hiesige Privatanleger im zweiten Quartal 2010 größtenteils auf Nummer Sicher gegangen sind. Der Unit Trust-Gesellschaft von Namibia zufolge wurden 84 Prozent der in Unit Trust verwalteten Vermögenswerte in Varianten mit gesichertem Einkommen (,,fixed income funds") investiert. Diese Fonds investieren hauptsächlich in den Geldmarkt, Anleihen, Schuldverschreibungen und Festgeld bei den Banken. Investec Asset Management zufolge betrug der Gesamtwert namibischer Unit Trusts im Juni 2010 rund 22,2 Milliarden Namibia-Dollar. Nur ein Prozent dieser Mittel seien in Fonds geflossen, die ausschließlich in Aktien investiert waren. ,,Wir gehen davon aus, dass die Risikoaversion auch in den kommenden Monaten nicht abnehmen wird."
Das Tempo der Konjunkturerholung habe sich in den vergangenen Monaten verlangsamt, schrieb die US-Notenbank in einer Mitteilung am Dienstag. Der Aufschwung werde kurzfristig ,,wahrscheinlich moderater ausfallen als zunächst erwartet." Die Verbraucherausgaben stiegen zwar allmählich, würden aber unter anderem von der hohen Arbeitslosigkeit, nur langsam steigenden Einkommen und nach wie vor schwierigen Kreditbedingungen gedämpft. Von der Lage auf dem Immobilienmarkt zeichnete die Notenbank weiterhin ein trübes Bild. Mit einem neuen geldpolitischen Manöver will die US-Notenbank der amerikanischen Konjunktur auf die Sprünge helfen. Die Federal Reserve kündigte am Dienstag den Kauf langlaufender Staatsanleihen an, um damit die entsprechenden Zinsen nach unten zu drücken. Zugleich bestätigte sie abermals den historischen Tiefstand ihres Leitzinses in der Spanne zwischen 0,0 und 0,25 Prozent.
Die US-Aktienindizes haben am Freitag an die Negativserie der vergangenen Tage angeknüpft und sich allesamt mit Verlusten in das Wochenende verabschiedet. Händler argumentierten, dass die Nachwehen der skeptischen Aussagen der US-Notenbank Fed vom Dienstag weiterhin um sich griffen. US-Konjunkturdaten konnten dem auch am Freitag keinen Abbruch tun: Während Einzelhandelsdaten im Juli etwas enttäuschten, hellte sich das von der Uni Michigan ermittelte Konsumklima etwas stärker auf als erwartet. ,,Niemand will zur Zeit größere Positionen eingehen, bevor klarer wird, wo die Wirtschaft wirklich hintendiert", kommentierte ein Börsianer. Der Dow Jones Industrial Average schloss 0,16 Prozent tiefer bei 10 303,15 Punkten und baute seine Negativserie damit auf vier schwache Handelstage aus. Im Wochenvergleich erlitt der US-Leitindex mit minus 3,29 Prozent die größten Verluste seit sechs Wochen (dpa).
Wirtschaftsmedien berichten, dass Privatleute dem Aktienmarkt in Amerika immer mehr den Rücken zu kehren. Das erinnere an eine Schwächephase in den siebziger Jahren - damals dauerte es ein Jahrzehnt, bis sich die Anleger wieder an Aktien herantrauten. Als Gründe nennen Börsianer die hohen Kursschwankungen im zweiten Quartal und den Blitz-Crash Anfang Mai, als der Dow-Jones-Index kurzzeitig um 1000 Punkte gefallen war. Nach der Finanzkrise scheinen Anleger insgesamt viel vorsichtiger geworden zu sein.
Diese Tendenz ist auch hierzulande deutlich zu sehen. Aktuelle Statistiken von namibischen Fondsverwaltern zeigen, dass hiesige Privatanleger im zweiten Quartal 2010 größtenteils auf Nummer Sicher gegangen sind. Der Unit Trust-Gesellschaft von Namibia zufolge wurden 84 Prozent der in Unit Trust verwalteten Vermögenswerte in Varianten mit gesichertem Einkommen (,,fixed income funds") investiert. Diese Fonds investieren hauptsächlich in den Geldmarkt, Anleihen, Schuldverschreibungen und Festgeld bei den Banken. Investec Asset Management zufolge betrug der Gesamtwert namibischer Unit Trusts im Juni 2010 rund 22,2 Milliarden Namibia-Dollar. Nur ein Prozent dieser Mittel seien in Fonds geflossen, die ausschließlich in Aktien investiert waren. ,,Wir gehen davon aus, dass die Risikoaversion auch in den kommenden Monaten nicht abnehmen wird."
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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