Loading svg Please wait while we translate the article

Anlegermix füllt Rentenkasse

Windhoek - Nach dem Debakel um verschwundene Investmentgelder in dreistelliger Millionenhöhe habe die neue Kapitalanlagestrategie für eine Wende gesorgt: Bis Mai dieses Jahres habe GIPF einen Zuwachs von 17,6% erzielt und somit deutlich über dem Durchschnitt der namibischen gemischten Investmentfonds gelegen, dessen Wert mit 15,3% (jeweils gerechnet auf die zurückliegenden zwölf Monate) angegeben wird. Darüber informierten gestern GIPF-Geschäftsführer Primus Hango und der von dem Fonds beauftragte Investmentberater Jarred Glansbeek von RisCura in Windhoek.

Wenige Monate vor seinem Ausscheiden als GIPF-Geschäftsführer wegen Vertragsendes (September) zeigte sich der 59-jährige Hango "sehr erfreut" über die Ergebnisse. Diese seien die Folge einer "durchdachten Investmentstrategie" und zudem "besser als erwartet", führte er aus. Hango räumte allerdings ein, dass diese außergewöhnlich gute Leistung "nicht lange anhalten" werde.

Wie Glansbeek, Geschäftsführer des weltweit operierenden Beraterunternehmens RisCura, ausführte, habe GIPF den Marktwert seines Vermögens von 42,8 Milliarden N$ (Ende 2010) auf 45,3 Milliarden N$ (Mai 2011) deutlich steigern können. Ende 2009 habe der Wert noch 37,3 Mrd. N$ betragen. "Die Zahlen sehen gut aus", kommentierte der Finanzberater und wies darauf hin, dass angesichts dieser Leistung der Fonds über dem Marktindex (benchmark) liegt, also dem Orientierungspunkt, der das Niveau der Verbindlichkeiten für alle Rentenempfänger angibt. "Wenn die Investitionen von GIPF gut laufen, braucht die Regierung nicht ,einzahlen', um den Vorteil für Mitglieder und Pensionäre abzudecken", sagte Glansbeek, wies aber auch darauf hin, dass in jedem Fall "die Mitglieder das bekommen, was ihnen versprochen wurde", weil es eine Staatsgarantie für den Pensionsfonds gebe.

Aber das ist nicht nötig, wenn GIPF auf der Erfolgsspur bleibt, was laut Glansbeek noch bis Ende August andauern sollte. "Der Fonds ist nun neu strukturiert, um die Bedürfnisse der Mitglieder zu erfüllen", sagte er. Zum Anlegermix führte er aus, dass das Geld "20 bis 30 Firmen", die jeweils Spezialisten auf einem jeweiligen Gebiet seien, gegeben worden sei. Man habe jeweils ein Drittel (also jeweils ca. 15 Mrd. N$) in Namibia, in Südafrika und global investiert, erklärte Glansbeek auf AZ-Nachfrage.

Die Ergebnisse der staatlich angeordneten Untersuchung des Verschwindens von 660 Millionen Namibia-Dollar aus dem GIPF-Kapitalfonds, die in dubiose Unternehmen investiert wurden, die das Geld nicht zurückzahlen können, liege Geschäftsführer Hango nicht vor, sagte er zur AZ. Er stellte zwar klar, dass der Rentenfonds laut gesetzlichem Mandat "nur die Aufgabe hat, Renten auszuzahlen", dass man aber dennoch darüber nachdenke, die Ausgabe von Wohnbaukrediten an Mitglieder zu ermöglichen. Dies ist eine Forderungen einer Gruppe von Staatsangestellten (Public Service Worker's Committee), die seit Oktober Aufklärung über die verschwundenen Millionen sowie Personal- und Strukturänderungen bei GIPF verlangt.

Kommentar

Allgemeine Zeitung 2024-11-26

Zu diesem Artikel wurden keine Kommentare hinterlassen

Bitte melden Sie sich an, um einen Kommentar zu hinterlassen

Katima Mulilo: 19° | 33° Rundu: 23° | 39° Eenhana: 24° | 36° Oshakati: 23° | 35° Ruacana: 21° | 36° Tsumeb: 25° | 37° Otjiwarongo: 19° | 34° Omaruru: 17° | 34° Windhoek: 18° | 32° Gobabis: 19° | 32° Henties Bay: 14° | 18° Swakopmund: 14° | 16° Walvis Bay: 13° | 20° Rehoboth: 17° | 30° Mariental: 13° | 29° Keetmanshoop: 9° | 28° Aranos: 16° | 30° Lüderitz: 13° | 28° Ariamsvlei: 10° | 27° Oranjemund: 13° | 21° Luanda: 24° | 25° Gaborone: 22° | 37° Lubumbashi: 17° | 26° Mbabane: 16° | 35° Maseru: 13° | 26° Antananarivo: 16° | 29° Lilongwe: 22° | 34° Maputo: 21° | 41° Windhoek: 18° | 32° Cape Town: 15° | 19° Durban: 16° | 22° Johannesburg: 18° | 29° Dar es Salaam: 25° | 32° Lusaka: 19° | 29° Harare: 17° | 25° #REF! #REF!