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Anpfiff in der 2. Bundesliga - Vier Favoriten wollen den Aufstieg
Anpfiff in der 2. Bundesliga - Vier Favoriten wollen den Aufstieg

Anpfiff in der 2. Bundesliga - Vier Favoriten wollen den Aufstieg

Stefan Noechel
Berlin (dpa) - Die Paarung des Eröffnungsspiels der 2. Fußball-Bundesliga am Freitag klingt erstklassig: Der ehemalige deutsche Meister VfB Stuttgart empfängt Hannover 96, ebenfalls einst Meister. Mit dem traditionsreichen Hamburger SV spielen in dieser Saison insgesamt elf ehemalige Erstligisten eine Klasse weiter unten - so stark war die Liga selten besetzt. Doch machen die großen Namen die Clubs auch zu großen Favoriten? Und welche Stars tummeln sich nun in der 2. Bundesliga?
Wer sind die Aufstiegskandidaten?
Zuallererst die drei Erstliga-Absteiger Stuttgart, Hannover und der 1. FC Nürnberg. Daneben will der ehemalige Bundesliga-Dino Hamburger SV in dieser Saison nach einer enttäuschenden Vorsaison das Kapitel 2. Bundesliga endlich beenden. Mindestens einer der großen Favoriten wird jedoch am Ende leer ausgehen. In einer „Kicker“-Umfrage unter den Zweitliga-Trainern wurden Holstein Kiel, Arminia Bielefeld und der VfL Bochum als mögliche Überraschungsteams genannt.
Wer sind die bekanntesten Spieler?
Ein Ex-Weltmeister und einer der erfolgreichsten Torjäger der Bundesliga. Ron-Robert Zieler soll bei Hannover 96 den Kasten sauber halten. Der 30-Jährige ist in der Sommerpause an seine alte Wirkungsstätte zurückgekehrt. Welche Rolle Mario Gomez (170 Bundesligatore) beim VfB Stuttgart spielen wird, ist noch unklar. Die schwere Verletzung von Neuzugang Sasa Kalajdzic dürfte die Einsatzchancen des 34-Jährigen jedoch deutlich erhöht haben.
Wie sahen die Transferaktivitäten aus?
Die Favoritenrolle zeigen auch die Transferausgaben: Während die 14 restlichen Clubs vor dem Start insgesamt etwa fünf Millionen Euro investierten, holten die vier Top-Favoriten für fast 30 Millionen Euro neue Spieler.
Was waren die Königstransfers?
Neben Zieler verstärkte sich Hannover mit Stürmer Marvin Ducksch, der vor zwei Jahren noch Torschützenkönig der Zweiten Liga wurde. Der HSV gab die höchste Summe des bisherigen Transferfensters für David Kinsombi aus. Er kam für etwa drei Millionen Euro aus Kiel. Zudem kam Stürmer Lukas Hinterseer vom VfL Bochum. Als Königstransfer sehen die Hanseaten aber wohl Neu-Trainer Dieter Hecking an. Der VfB Stuttgart holte Philipp Klement, der in der letzten Saison maßgeblich zum Aufstieg von Paderborn beitrug.
Was ist neu?
Der Videobeweis wird in dieser Saison auch in der 2. Bundesliga genutzt - allerdings mit weniger Kameras als in der Bundesliga. DFB-Videochef Jochen Drees erwartet trotzdem einen guten Start. Außerdem wird - wie auch in Liga eins - die Anzahl der Ersatzspieler von sieben auf neun erweitert. Der Spieltagskader umfasst somit 20 statt bislang 18 Spieler. Bei Auswechslungen müssen Spieler den Platz nun in der Regel am nächstmöglichen Punkt verlassen. Das könnte eine Option für Zeitspiel nehmen.
Was fehlt?
Die Uhr und die Hymne. Die legendäre HSV-Stadionuhr ist aus dem Hamburger Volksparkstadion entfernt worden. Die Uhr hatte bis zum Abstieg im Mai 2018 die Dauer der Bundesliga-Zugehörigkeit des HSV und danach die Zeitspanne der Vereinsexistenz des 1887 gegründeten Clubs angezeigt. Auch die Hymne „Hamburg, meine Perle“ wird im Volkspark nicht mehr erklingen. Bislang wurde das Lied vor jedem Heimspiel von Lotto King Karl gesungen.
Wo kann man die Spiele sehen?
Der Pay-TV-Sender Sky zeigt alle Spiele der 2. Bundesliga live. Auch das Montagsspiel, viele Jahre bei Sport1 zu Hause, läuft seit zwei Jahren nur bei Sky. Die Streaming-Plattform DAZN zeigt Highlights rund 40 Minuten nach dem Abpfiff der Begegnungen. Ohne zusätzliche Bezahlung gibt es nur Zusammenfassungen, etwa in der „Sportschau“ der ARD, dem ZDF-„Sportstudio“ und am Montagabend bei dem zur RTL-Gruppe gehörenden Nischensender Nitro.

Kommentar

Allgemeine Zeitung 2024-11-24

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