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Anschluss für Weltenbummler

Windhoek - "Das Hotel kann spielend mit seinesgleichen in Europa oder den USA konkurrieren und bietet alles, was der globale Reisende wünscht", führte Rudi Jagersbacher ein. Er ist Präsident der Hilton-Kette im Bereich Naher Osten und Afrika, der mit dem Hotel in Windhoek die Zahl 50 erreicht hat. Das hiesige Hotel soll Teil der namibischen Gesellschaft werden, sagte er und wies auf die Indienstnahme von über 200 hiesigen Kräften hin, die sechs Monate lang vor der Eröffnung eine Ausbildung erhalten haben. Die Eröffnung und Einführung am Donnerstag hatten auch Führungskräfte und Köche von anderen Hilton-Hotels mit vorbereitet. Jagersbacher verlangt nicht nur geschultes Personal, sondern legt Wert darauf, dass die Angestellten auch gern an ihrem Dienstplatz arbeiten. Bei der Ausschreibung der Arbeitsstellen hatten sich 4500 Bewerber gemeldet. Laut Jagersbacher steht das Geschlechterverhältnis beim Personal 60% zu 40%, d.h. Frauen und Männer. Sieben Führungskräfte stammen aus dem Ausland.

Präsident Hifikepunye Pohamba hat die Gesamtinvestition von über 300 Mio. N$ als Vertrauensbeweis in die namibische Wirtschaft und das Gastgewerbe begrüßt - eine Apartmentblock mit Läden kommt auf dem Namundjebo-Platz (vorher Rathausplatz/Wecke & Voigts-Parkplatz) noch hinzu. Nach 1990 wurden bereits mehrere Entwicklungspläne für den Rathausplatz in Skizzen und Modellen vorgestellt, die jedoch nicht zur Durchführung kamen. Mit dem Unternehmer Haddis Tilahun von der United Africa Group wurde es anders. Tilahun erläuterte dazu, dass der Entwurf für das neue Hotel 2008 vorlag und der Bau-Unternehmer im März 2009 mit der Konstruktion begonnen habe.

Das Hotel bietet 150 Gästezimmer, darunter die Präsidentensuite, Gästezimmer mit Dachgarten, mehrere Tagungsräume, Terrassen und Dachgarten mit ausgezeichneter Aussicht auf die Stadt und den Horizont, Fitness-Studio und andere Annehmlichkeiten. Der Zimmertarif beginnt bei 1500 N$ pro Nacht. Die hauseigene Pressemitteilung hebt die günstige Verkehrsanbindung zum internationalen Hosea-Kutako-Flughafen hervor und schätzt die Entfernung mit "20 Minuten" ein. Zur Sicherheit der an- und abreisenden Gäste empfehlen Einheimische jedoch, die Dauer der Autofahrt zwischen 30 und 40 Minuten einzuplanen.

Gründer der Hotelkette

Die Hilton-Hotelkette schaut auf eine 92-jährige Tradition zurück. Der Gründer des Gastgewerbe-Konzerns, Conrad Nicholson Hilton, wurde am 25. Dezember 1887 in Sorroro County, Neu-Mexiko, USA, geboren. Er verstarb 1979 im Alter von 91 Jahren in Santa Monica, Kalifornien. Conrad Hilton war der Sohn des norwegischen Immigranten Augustus Holver Hilton der die deutschsprachige Mary Laufersweiler geheiratet hatte.

Conrad Hilton wuchs mit sieben Geschwistern auf, war dreimal verheiratet und hinterließ vier Kinder. Seine Biographen sagen, dass seine Schwestern und die katholische Kirche einen großen Einfluss auf seinen Werdegang gehabt hätten.

Von seinem Vater, der ein Kaufmann war, soll Hilton seinen Geschäftssinn geerbt haben. Er besuchte eine militärische Oberschule und studierte danach in Neu-Mexiko Bergbau. Während des 1. Weltkriegs gehörte er zwei Jahre der US-Armee an. 1919 kaufte er sein erstes Hotel mit 40 Gästezimmern in Texas. Da es ein rentierendes Geschäft war, kaufte er weitere Hotels in Texas auf. 1925 ließ er das erste Hotel-Hochhaus der Hilton-Gruppe in Dallas bauen.

Die Hilton-Kette ist weltweit auf 3700 Hotels, inklusive Waldorf Astoria Hotels, in 82 Ländern mit 610000 Gästezimmern angewachsen und noch mehr sollen dazu kommen. Die internationalen Niederlassungen vom US-amerikanischen Ursprung her sollen dazu beigetragen haben, dass amerikanische Geschäftsleute sich leichter getraut haben, fremde Länder zu bereisen und Kontakte zu knüpfen.

Kommentar

Allgemeine Zeitung 2024-11-26

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