Anschluss gesucht
Ondangwa - Die hervorragend ausgestattete Nordengerberei in Ondangwa kämpft an zwei Fronten. Sie verlangt dringend genügend Rinderhäute und sie sucht die Anerkennung auf Überseemärkten. Die AZ sprach mit dem neuen Geschäftsführer und Lederfachmann Tesfaye Arega, der aus Äthiopien stammt.
Nach Streitereien um den Standort - ob in Oshakati oder Ondangwa - und nach dem ersten Spatenstich im Juni 2002 hat Präsident Nujoma die Gerberei im April dieses Jahres eröffnet. Die Errichtung und die Technik der Fabrikanlage am Westausgang von Ondangwa hatte die Volksrepublik China übernommen.
Ab Dezember 2001 wurden dann die Anlagen erprobt und die ersten Felle gegerbt. Die Ausbildung des Personals ist ein fortwährender Vorgang. Derzeit sind 50 Kräfte angestellt, derweil bis zu 100 Arbeitnehmer beschäftigt werden können, wenn die Gerberei bis zur vollen Kapazität genutzt wird. Jetzt sind jedoch noch viele "Kinderkrankheiten" zu überwinden.
Laut Arega fehlt es an der zuverlässigen Lieferung von Rinderhäuten. Private Käufer beschaffen die Häute von Einzelpersonen vor allem aus dem oshivambosprechenden Norden. "Wir kaufen von Dorfbewohnern, die vor Ort schlachten", so Arega. Da treten aber auch Agenten für Südafrika auf und es herrscht offensichtlich Konkurrenz für gute Qualität. Nur vom Schlachthof Ondangwa kommt eine regelmäßige Lieferung von täglich 20 Häuten, die in der Regel sauber abgezogen wurden. Die Privatschlächter müssen vielfach erst aufgeklärt werden, wie ein Tier unbeschädigt abgehäutet wird. Der Bedarf an täglich 500 Häuten für die volle Nutzung der Fabrik ist jedoch noch lange nicht gedeckt.
Arega zeigte der AZ am Mittwoch frisch gegerbtes und veredeltes Leder, das sich nach Qualitätsgraden entweder für Schuhwerk, für Sitz- und Sesselbezüge oder für Schutzhandschuhe eignet. Auch Ziegenfelle gehören zum Rohstoff der Lederfabrik.
"Wir stellen jetzt Lederproben her für den Versand an künftige Käufer in Italien, Südafrika, Niederlande, Deutschland und den Fernen Osten", erläuterte Arega. Northern Tannery (Pty) Ltd. verfügt über EPZ-Status (exportverarbeitende Zone), den Arega jedoch als hinderlich empfindet, weil er gern Zugang zu Märkten der Staatengemeinschaft des Südlichen Afrika, Sadc, hätte. Darüber hinaus würde er jedoch eine Partnerschaft - joint venture - mit Unternehmen aus der Europäischen Union begrüßen.
Die Gerberei hat noch eine mühsame Anfangsstrecke vor sich, bevor sie schwarze Zahlen schreiben kann.
BU 1
Frisch gegerbte Rinderfelle werden im klammen Zustand sowie chemisch zur Haltbarkeit präpariert für den Export verpackt.
BU 2
Die Gerberei verfügt über neun Tonnen, davon vier große wie in dieser Aufnahme. Eine große Tonne kann bis zu 300 Häute bearbeiten.
Nach Streitereien um den Standort - ob in Oshakati oder Ondangwa - und nach dem ersten Spatenstich im Juni 2002 hat Präsident Nujoma die Gerberei im April dieses Jahres eröffnet. Die Errichtung und die Technik der Fabrikanlage am Westausgang von Ondangwa hatte die Volksrepublik China übernommen.
Ab Dezember 2001 wurden dann die Anlagen erprobt und die ersten Felle gegerbt. Die Ausbildung des Personals ist ein fortwährender Vorgang. Derzeit sind 50 Kräfte angestellt, derweil bis zu 100 Arbeitnehmer beschäftigt werden können, wenn die Gerberei bis zur vollen Kapazität genutzt wird. Jetzt sind jedoch noch viele "Kinderkrankheiten" zu überwinden.
Laut Arega fehlt es an der zuverlässigen Lieferung von Rinderhäuten. Private Käufer beschaffen die Häute von Einzelpersonen vor allem aus dem oshivambosprechenden Norden. "Wir kaufen von Dorfbewohnern, die vor Ort schlachten", so Arega. Da treten aber auch Agenten für Südafrika auf und es herrscht offensichtlich Konkurrenz für gute Qualität. Nur vom Schlachthof Ondangwa kommt eine regelmäßige Lieferung von täglich 20 Häuten, die in der Regel sauber abgezogen wurden. Die Privatschlächter müssen vielfach erst aufgeklärt werden, wie ein Tier unbeschädigt abgehäutet wird. Der Bedarf an täglich 500 Häuten für die volle Nutzung der Fabrik ist jedoch noch lange nicht gedeckt.
Arega zeigte der AZ am Mittwoch frisch gegerbtes und veredeltes Leder, das sich nach Qualitätsgraden entweder für Schuhwerk, für Sitz- und Sesselbezüge oder für Schutzhandschuhe eignet. Auch Ziegenfelle gehören zum Rohstoff der Lederfabrik.
"Wir stellen jetzt Lederproben her für den Versand an künftige Käufer in Italien, Südafrika, Niederlande, Deutschland und den Fernen Osten", erläuterte Arega. Northern Tannery (Pty) Ltd. verfügt über EPZ-Status (exportverarbeitende Zone), den Arega jedoch als hinderlich empfindet, weil er gern Zugang zu Märkten der Staatengemeinschaft des Südlichen Afrika, Sadc, hätte. Darüber hinaus würde er jedoch eine Partnerschaft - joint venture - mit Unternehmen aus der Europäischen Union begrüßen.
Die Gerberei hat noch eine mühsame Anfangsstrecke vor sich, bevor sie schwarze Zahlen schreiben kann.
BU 1
Frisch gegerbte Rinderfelle werden im klammen Zustand sowie chemisch zur Haltbarkeit präpariert für den Export verpackt.
BU 2
Die Gerberei verfügt über neun Tonnen, davon vier große wie in dieser Aufnahme. Eine große Tonne kann bis zu 300 Häute bearbeiten.
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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