Ansprüche gibt's!
Wer's bis an die Krippe geschafft hat, darf sich mos mehr leisten als der gewöhnliche Comräd, der mos selbst dran schuld ist, dass er noch nix aus eben der Krippe raufen darf. Oder so geht die allgemeine Denke im Lande der Braven, wo es die Partei, die von sich meint, dass sie die Größte aller Zeiten sei, so vorschreibt: alle für Einen und danach jeder für sich.
Das fängt ganz einfach schon damit an, dass !Gôahesab Theo-Ben Gurirab, der Speaker oder Präsident der Nationalversammlung etwas viel Besseres ist als anderen Sterbliche, die im Tintenpalast ein- und ausgehen. Sein Otjiauto, ein moier schwarzer Mercedes, darf direkt neben der Treppe auf der Fußgängerzone vor dem Eingang zum Tintenpalast parken. Nach unserem Wissen ist !Gôahesab Gurirab körperlich nicht gebrechlich, dass er bis direkt an die Treppe gefahren werden muss. Außerdem gibt es rundum dem Tintenpalast stief Parkplatz. Für sehr wichtige Comräds überdachte und schon schattige Plätze und für die allerwichtigsten Comräds sogar halb unterirdische Plätze, wo sie ihre Tjorries sogar hinter einem Gitter verriegeln können. Aber wenn man so wichtig ist wie die letzteren, hat man sowieso schon einen Chauffeur und wenigstens eine Leibwache, die sich ständig beim Otjiauto aufhalten, entweder im Inneren bei laufendem Motor und der kühlenden Klima-Anlage dösend oder man sitzt auf den Mauern der Terrassen vor dem Palast, die seinerzeit in den Depressionsjahren einmal von den Arm Blankes angelegt wurden, was sich heute kaum noch ein VIP der Regierung vorstellen kann, denn sie alle meinen die Ovirumbu seien unbehelligt durch Depression und Kriege gekommen.
Donkeykarre und TopflappenJesslaik, apropos Karre. Ein Traditionsgeschäft von Ovenduka verlost eine Luxus-Donkeykarre, gerade noch zur rechten Zeit für die Spritkrise, aber ohne Donkeys. Von den Viechern gibt es hier stief, mancherorts mehr als Poviane. Ein von Sprit unabhängiges Gefährt zu Weihnachten, das wär nicht schlecht. Es gibt noch andere originelle Präsente, derweil wir so langsam ans Fest denken müssen.
Beim Chefansager von Radio Otjindoitji gibt's beim Quizz wüst moie Preise. Der mir am besten gefällt ist der Topflappen im Zeichen der Jungfrau. Die Kostbarkeit liegt sicher in der Rarität solcher Güte. Das Radio Otjindoitji muss nochall moi aufpassen, dass es nicht in den großen Strudel der ENN-Bie-ßie gerät, für die sich so mancher eine Rosskur wünscht, weil die Oberen nicht angeblich, sondern tatsächlich fürstlicher leben als die Ovaministeli, wie es übrigens alle Ovahona machen, die es bis an die Krippe der Staatsunternehmen geschafft haben. Der Steuerzahler macht's allemal möglich. Und stief Heimkehrer, die schon Erwachsenenjahre im solidarischen alten Ostblock mitgemacht und den Ethos der Arbeiter- und Bauernparadiese mitgekriegt haben, sind heute noch ausgerüstet, eine Devise zu verbreiten, die sich damals zum Überleben im dortigen System bewährt hat: "Man bescheiße den Staat, wo man kann." Dieses Motto braucht sich keine Bresche zu schlagen, weil so viele munter mitmachen. Die nachrückende Generation kriegt das schon mit der Muttermilch rein.
Der Clou liegt in der Fähigkeit, die Bereiche für Beschiss an der Krippe und für chauvinistische Feierstunden fein säuberlich abzustecken. An der Krippe ist Selbstbereicherung erlaubt und wer es schafft, sich daraus zu bedienen, wird gefeiert wie ein Held, wie es Lazarus Kandara widerfahren ist. Chauvinistische Feierstunden sind dagegen da, schöne Worte anzubieten, diffuse Feinde zu attackieren und die Unterwelt der Krippe überhaupt zu negieren.
Das fängt ganz einfach schon damit an, dass !Gôahesab Theo-Ben Gurirab, der Speaker oder Präsident der Nationalversammlung etwas viel Besseres ist als anderen Sterbliche, die im Tintenpalast ein- und ausgehen. Sein Otjiauto, ein moier schwarzer Mercedes, darf direkt neben der Treppe auf der Fußgängerzone vor dem Eingang zum Tintenpalast parken. Nach unserem Wissen ist !Gôahesab Gurirab körperlich nicht gebrechlich, dass er bis direkt an die Treppe gefahren werden muss. Außerdem gibt es rundum dem Tintenpalast stief Parkplatz. Für sehr wichtige Comräds überdachte und schon schattige Plätze und für die allerwichtigsten Comräds sogar halb unterirdische Plätze, wo sie ihre Tjorries sogar hinter einem Gitter verriegeln können. Aber wenn man so wichtig ist wie die letzteren, hat man sowieso schon einen Chauffeur und wenigstens eine Leibwache, die sich ständig beim Otjiauto aufhalten, entweder im Inneren bei laufendem Motor und der kühlenden Klima-Anlage dösend oder man sitzt auf den Mauern der Terrassen vor dem Palast, die seinerzeit in den Depressionsjahren einmal von den Arm Blankes angelegt wurden, was sich heute kaum noch ein VIP der Regierung vorstellen kann, denn sie alle meinen die Ovirumbu seien unbehelligt durch Depression und Kriege gekommen.
Donkeykarre und TopflappenJesslaik, apropos Karre. Ein Traditionsgeschäft von Ovenduka verlost eine Luxus-Donkeykarre, gerade noch zur rechten Zeit für die Spritkrise, aber ohne Donkeys. Von den Viechern gibt es hier stief, mancherorts mehr als Poviane. Ein von Sprit unabhängiges Gefährt zu Weihnachten, das wär nicht schlecht. Es gibt noch andere originelle Präsente, derweil wir so langsam ans Fest denken müssen.
Beim Chefansager von Radio Otjindoitji gibt's beim Quizz wüst moie Preise. Der mir am besten gefällt ist der Topflappen im Zeichen der Jungfrau. Die Kostbarkeit liegt sicher in der Rarität solcher Güte. Das Radio Otjindoitji muss nochall moi aufpassen, dass es nicht in den großen Strudel der ENN-Bie-ßie gerät, für die sich so mancher eine Rosskur wünscht, weil die Oberen nicht angeblich, sondern tatsächlich fürstlicher leben als die Ovaministeli, wie es übrigens alle Ovahona machen, die es bis an die Krippe der Staatsunternehmen geschafft haben. Der Steuerzahler macht's allemal möglich. Und stief Heimkehrer, die schon Erwachsenenjahre im solidarischen alten Ostblock mitgemacht und den Ethos der Arbeiter- und Bauernparadiese mitgekriegt haben, sind heute noch ausgerüstet, eine Devise zu verbreiten, die sich damals zum Überleben im dortigen System bewährt hat: "Man bescheiße den Staat, wo man kann." Dieses Motto braucht sich keine Bresche zu schlagen, weil so viele munter mitmachen. Die nachrückende Generation kriegt das schon mit der Muttermilch rein.
Der Clou liegt in der Fähigkeit, die Bereiche für Beschiss an der Krippe und für chauvinistische Feierstunden fein säuberlich abzustecken. An der Krippe ist Selbstbereicherung erlaubt und wer es schafft, sich daraus zu bedienen, wird gefeiert wie ein Held, wie es Lazarus Kandara widerfahren ist. Chauvinistische Feierstunden sind dagegen da, schöne Worte anzubieten, diffuse Feinde zu attackieren und die Unterwelt der Krippe überhaupt zu negieren.
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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