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Anspruchsvolles Rennen in Uis

Arne Putensen
Von Arne Putensen, Windhoek

Der Startschuss zur zweiten Hälfte der von Bank Windhoek gesponserten Enduro-Saison hat gehalten, was er versprochen hat. Die Route nahe Uis, die 2015 vorrübergehend aus dem Rennkalender gestrichen wurde, machte den Assen schwer zu schaffen. Mehrere Titelanwärter mussten in ihren jeweiligen Wertungsklassen Rückschläge einstecken. Diese werden jedoch aufgrund der ihnen zustehenden Streichergebnisse nicht zu schwer ins Gewicht fallen. Mit noch drei ausstehenden Rennen bis zum Jahresende wird es nun noch einmal richtig spannend.
Mit seinem bereits vierten Sieg in Folge in der offenen Klasse, konnte Henner Rusch sein Ausnahmekönnen einmal mehr deutlich unter Beweis stellen. Der Seriensieger aus Windhoek verwies den Nachwuchsfahrer Pascal Henle und Kai Hennes nach einer erneuten Machtvorstellung auf die Plätze zwei und drei. Durch den Sieg übernahm Rusch erstmals in dieser Saison mit nun 80 Punkten die Tabellenführung, welcher er nach seinem Ausfall im ersten Rennen hinterher gelaufen war. Henle (78 Zähler) und Hennes (77) folgen dicht dahinter, sind aber bedingt durch das Streichergebnis-Reglement schon ein Stück weit abgeschlagen.

Mit einem weiteren Erfolg in der 200ccm-Wertung konnte sich auch Ingo Waldschmidt endgültig zum Top-Favoriten mausern. Jedoch ist Tommy Gous, der bei Uis auf dem zweiten Rang landete, ihm weiter im Nacken. Waldschmidt, der bereist drei Mal die legendäre Rallye-Dakar beendenden konnte, kann in der Tabelle nun 87 Punkte vorweisen. Gous folgt mit 81, während Marcel Henle, der sich in Uis aufgrund technischer Probleme mit Rang drei zufrieden geben musste, mit 68 Zählern mehr und mehr den Anschluss verliert.

Unterdessen hat Jens Rubow seine unantastbar geglaubte Führung bei den Quads-Herren fast komplett eingebüßt. Bereits im vergangenen Rennen auf der Farm Neu-Heusis unterlag landete der Spitzenreiter zum ersten Mal in diesem Jahr nicht auf dem obersten Podestplatz, nachdem J.L. Opperman ihm den Rang ablaufen konnte. Diesmal konnte Rubow das Rennen gar nicht erst beenden. Opperman nutzte die Gunst der Stunde und holte sich seinen zweiten Erfolg in Folge. Der Abstand zwischen den beiden Protagonisten beträgt nur noch drei Punkte.

Noch bitterer verlief der Wettlauf für Sven Schneidenberger in der Klasse 5. Bis zum Samstag hatte der KTM-Fahrer aus Windhoek jedes Rennen für sich entschieden. Sein Titelverteidigung schien nur noch Formsache zu sein. Wie auch Rubow überquerte Schneidenberger nicht die Ziellinie. Aber im Gegensatz zu seinem Kollegen auf vier Rädern hat ihn dieser Umstand die Führung gekostet, die nun von Frank Ahlreip gehalten wird. Ahlreip, der ebenfalls auf das Wissen der österreichischen Hersteller KTM baut, hatte jeden Wettkampf zuvor mit einem Podiumsplatz beendet und dank dieser Beständigkeit Anschluss gehalten. Damit rangiert er nun auf dem ersten Tabellenplatz.

Der brisante Zweikampf zwischen Gerald Heiser und Jürgen Gladis in der Wertungsklasse 7 ging wie erwartet in die nächste Runde. Dieses Mal behielt Gladis die Oberhand, bleibt in der Gesamtwertung allerdings mit 85 Punkten denkbar knapp hinter seinem Dauerrivalen Heiser (86). Mehr als 40 Zähler trennen die Beiden schon von den Verfolgern Michael van der Hoven (39) und Ronnie Adams (37).

Kurt Hartung kann den Champagner indes allem Anschein nach schon kalt stellen. Am Samstag reichte es in der Klasse 10 nur zu Rang zwei hinter Juan van As, aber die Konkurrenz, vor allem in Person das Vater-Sohn-Gespanns Lenny und Daniel Bagwitz, verpasste es, sich dem Primus anzunähend. Beide fielen aus und sammelten gar keine Punkte.
Bei den Nachwuchsfahrern siegte Liam Gilchrust vor Adam Johnston.

Kommentar

Allgemeine Zeitung 2024-11-20

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