Antrag wird "Winter-Opfer"
Windhoek - Die Initiative, das sich im Bau befindliche Unabhängigkeitsmuseum zwischen Alte Feste und Christuskirche in Windhoek in "Völkermord-Gedenkzentrum" umzubenennen, hat jetzt einen Rückschlag erlitten. Denn der Parlamentarische Antrag mit dem genannten Ziel, eingereicht von Oppositionspolitiker Usutuaije Maamberua (SWANU), wurde bis zum 14. Juli und somit bis zur letzten Sitzung der Nationalversammlung vor der Winterpause nicht mehr behandelt. Laut Parlamentarischer Geschäftsordnung verfallen alle nicht behandelten Anträge automatisch und können bei der Aufnahme der nächsten Sitzungsperiode (ab Mitte September) neu eingereicht werden.
Mitte Juni hatte Maamberua den Antrag eingebracht und damit begründet, dass der Platz, auf dem das 60 Mio. N$ teure Museum von einer nordkoreanischen Firma gebaut wird, nach Ausbruch des Hereroaufstandes (1904) für ein "Konzentrationslager" der deutschen Kolonialmacht gedient habe. Dies sei "einer der entsetzlichsten Orte, an denen ehemals Völkermorde verübt wurden", so der Oppositionspolitiker. Außerdem führte er an, dass es zu teuer wäre, "ein anderes Gebäude mit ähnlichen Dimensionen für das Völkermord-Gedenken" zu errichten. Der Name Völkermord-Gedenkzentrum solle "Namibia und die Welt stets an den Völkermord erinnern, der in Namibia stattgefunden hat", heißt es in dem Antrag, der zunächst für den 28. Juni auf die Tagesordnung gesetzt (AZ berichtete), dann aber immer wieder verschoben wurde - bis zur Winterpause.
Mitte Juni hatte Maamberua den Antrag eingebracht und damit begründet, dass der Platz, auf dem das 60 Mio. N$ teure Museum von einer nordkoreanischen Firma gebaut wird, nach Ausbruch des Hereroaufstandes (1904) für ein "Konzentrationslager" der deutschen Kolonialmacht gedient habe. Dies sei "einer der entsetzlichsten Orte, an denen ehemals Völkermorde verübt wurden", so der Oppositionspolitiker. Außerdem führte er an, dass es zu teuer wäre, "ein anderes Gebäude mit ähnlichen Dimensionen für das Völkermord-Gedenken" zu errichten. Der Name Völkermord-Gedenkzentrum solle "Namibia und die Welt stets an den Völkermord erinnern, der in Namibia stattgefunden hat", heißt es in dem Antrag, der zunächst für den 28. Juni auf die Tagesordnung gesetzt (AZ berichtete), dann aber immer wieder verschoben wurde - bis zur Winterpause.
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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