Anwalt Conradie erzielt juristischen Teilerfolg
Beschuldigter erwirkt Rücknahme von einem aus vier gegen ihn erhobenen Anklagepunkten
Windhoek (ms) – Der wegen Korruption angeklagte Anwalt Dirk Conradie hat erfolgreich eine weitere Strafverfolgung in einem von vier Anklagepunkten gegen ihn abgewendet. In einer am Freitag ergangenen Verfügung hat Richter Thomas Masuku einem Antrag des Angeklagten stattgegeben, wonach namibische Gerichte in diesem gegen ihn erhobenen Vorwurf keine Justizgewalt über ihn hätten, weil die ihm zur Last gelegte Straftat im Ausland begangen wurde.
Hintergrund ist die Vermutung der Staatsanwaltschaft, Conradie (58) habe seine Position als ehemaliger Vorstandsvorsitzender des Mobilfunkanbieters MTC für den Versuch missbraucht, seiner Bekannten und Mitangeklagten Sara Damases einen Posten bei der Werbeagentur DV8 Saatchi & Saatchie zu sichern. Als Druckmittel soll er das Versprechen gemacht haben, er werde seinen Einfluss bei MTC zu Gunsten von DV8 nutzen und so gewährleisten, dass die Agentur den Zuschlag für einen Werbeauftrag im Werte von 60 Millionen N$ erhält, den MTC im Juni 2012 ausgeschrieben hatte.
Der nun fallen gelassene Anklagepunkt geht auf den Vorwurf zurück, Conradie habe versäumt, sein persönliches Interesse an der Auftragsvergabe zu offenbaren. Dem hatte Conradies Anwalt Vas Soni entgegengehalten, dass der MTC-Vorstand am 19. Juni 2012 die Vergabe des Werbevertrags im portugiesischen Lissabon entschieden habe.
Weil sich dieser Vorgang im Ausland ereignet habe, habe die hiesige Justiz keine Handhabe gegen seinen Mandanten und könne eine Strafverfolgung in diesem Punkt nicht aufrechterhalten werden. Dieser Argumentation hatte Soni zuvor hinzugefügt, der Vorwurf des Betrugs gegen seinen Mandanten habe auch deshalb keinen Bestand, weil MTC ein Privatunternehmen sei und Conradie dort kein öffentliches Amt bekleidet habe.
Das Gesetz beschränke den Tatbestand des Amtsmissbrauchs zu eigenem oder fremdem Vorteil jedoch ausdrücklich auf staatliche Institutionen wie Ministerien, Behörden und Ämter und die dort angestellten Beamten, was im Falle von Conradie nicht zutreffe.
Gegen die verbleibenden Anklagepunkte hatte Conradie ebenfalls Beschwerde eingelegt und dies damit begründet, sie beruhten auf Beweismitteln, die die Anti-Korruptionskommission (ACC) widderrechtlich erlangt habe. Er bezieht sich dabei unter anderem auf angeblich illegale Mitschnitte von Telefonanten, die er mit den DV8-Direktoren Mark Bongers und Kim Field geführt und bei denen er jenen den Werbeauftrag zugesichert haben soll, wenn sie im Gegenzug einen Posten für Damases bei der Agentur beschaffen.
Hintergrund ist die Vermutung der Staatsanwaltschaft, Conradie (58) habe seine Position als ehemaliger Vorstandsvorsitzender des Mobilfunkanbieters MTC für den Versuch missbraucht, seiner Bekannten und Mitangeklagten Sara Damases einen Posten bei der Werbeagentur DV8 Saatchi & Saatchie zu sichern. Als Druckmittel soll er das Versprechen gemacht haben, er werde seinen Einfluss bei MTC zu Gunsten von DV8 nutzen und so gewährleisten, dass die Agentur den Zuschlag für einen Werbeauftrag im Werte von 60 Millionen N$ erhält, den MTC im Juni 2012 ausgeschrieben hatte.
Der nun fallen gelassene Anklagepunkt geht auf den Vorwurf zurück, Conradie habe versäumt, sein persönliches Interesse an der Auftragsvergabe zu offenbaren. Dem hatte Conradies Anwalt Vas Soni entgegengehalten, dass der MTC-Vorstand am 19. Juni 2012 die Vergabe des Werbevertrags im portugiesischen Lissabon entschieden habe.
Weil sich dieser Vorgang im Ausland ereignet habe, habe die hiesige Justiz keine Handhabe gegen seinen Mandanten und könne eine Strafverfolgung in diesem Punkt nicht aufrechterhalten werden. Dieser Argumentation hatte Soni zuvor hinzugefügt, der Vorwurf des Betrugs gegen seinen Mandanten habe auch deshalb keinen Bestand, weil MTC ein Privatunternehmen sei und Conradie dort kein öffentliches Amt bekleidet habe.
Das Gesetz beschränke den Tatbestand des Amtsmissbrauchs zu eigenem oder fremdem Vorteil jedoch ausdrücklich auf staatliche Institutionen wie Ministerien, Behörden und Ämter und die dort angestellten Beamten, was im Falle von Conradie nicht zutreffe.
Gegen die verbleibenden Anklagepunkte hatte Conradie ebenfalls Beschwerde eingelegt und dies damit begründet, sie beruhten auf Beweismitteln, die die Anti-Korruptionskommission (ACC) widderrechtlich erlangt habe. Er bezieht sich dabei unter anderem auf angeblich illegale Mitschnitte von Telefonanten, die er mit den DV8-Direktoren Mark Bongers und Kim Field geführt und bei denen er jenen den Werbeauftrag zugesichert haben soll, wenn sie im Gegenzug einen Posten für Damases bei der Agentur beschaffen.
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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