Anwalt legt Mandat nieder

Windhoek - Das Verfahren gegen den mutmaßlichen Mörder, Romeo Schiefer (20), der seine Eltern im Januar vergangenen Jahres in Khomasdal erschossen sowie auf sie eingestochen haben soll, wird womöglich erst im nächsten Jahr beginnen. Gestern wurde der Prozess vertagt, weil Schiefers Anwalt, Werner Boesak, sein Mandat niederlegen "musste".

"Ich muss mich vom Verfahren zurückziehen, weil es einen Konflikt bei meinen Anweisungen gibt", sagte Boesak. Die Regierung hatte Boesak damit beauftragt, Schiefer zu verteidigen. Wie der Anwalt gestern sagte, habe sich Schiefer bereits mit dem Verteidiger Winnie Christiaans unterhalten und wolle diesen demnächst in Anspruch nehmen. Der Prozess wurde zunächst auf den kommenden Montag vertagt, dann wird Schiefer bekannt geben, welchen Rechtsanwalt er nun engagieren werde. Das Verfahren wird womöglich nicht im Oktober verhandelt.

Schiefer muss sich wegen Doppelmordes sowie schweren Raubes verantworten. Er soll seinen Vater Frans (50) und seine Mutter Francina (50) am Abend des 18. Januar 2008 ermordet, und danach eine Kreditkarte mit der PIN-Nummer gestohlen haben. Offenbar hat ein Familienstreit die brutale Handlung ausgelöst. Schiefer soll mit einem Küchenmesser mehrmals auf seine Mutter eingestochen und sie insgesamt neun Mal mit einer Pistole verwundet haben. Seinen Vater, der zu der Zeit schlief, soll er mit einem Kopfschuss niedergestreckt haben.