Anwalt warnte vor Selbstmord
Der Anwalt von Lazarus Kandara hat nach dessen Verhaftung am 24. August letzten Jahres den Polizisten Hilundwa gewarnt, dass sein Klient Selbstmordgedanken hege. Lucius Murorua sprach die Warnung im Beisein und mit Bestätigung des Advokaten Dirk Conradie aus.
Windhoek - Murorua sagte gestern vor Magistratsrichterin Maria Mahalie in der Untersuchung der Todesumstände von Lazarus Kandara aus, der am 24. August 2005 gegen 22 Uhr vor der Hauptwache der Polizei in Windhoek angeblich Selbstmord begangen hat. Christophine Kandara und ihre Verwandten, die seit Montag zum Teil selbst ausgesagt haben, hinterfragen die "Selbstmordversion" der Polizei, weil Murorua sowie Kandaras Freund Gerson Hinda, ebenfalls ein Anwalt, am Tatort, wo sie unmittelbar nach Kandaras Tod eintrafen, weder eine Schusswaffe noch eine Patronenhülse bemerkt haben.
Kandaras Tod muss noch von drei Polizisten des Dezernats für schwere Verbrechen erhellt werden. Hauptinspektor Oscar Sheehama sowie die Kriminalbeamten Hilundwa und Shitemisa haben Kandara während seiner letzten Stunden begleitet und sind vor der Hauptwache "in Deckung" gegangen, als der tödliche Schuss auf Kandaras Herz abgegeben wurde. Sheehama und sein Vorgesetzter Andries van der Byl mussten sich gestern zunächst vor der Richterin Mahalie erklären, weshalb sie am Vortag nicht im Gericht waren, als sie ihre Aussagen vernehmen wollte. Sie hatte daraufhin gegen die Polizisten einen Haftbefehl erlassen, den sie gestern Vormittag nach einer ernsten Mahnung und nach ihrer "Entschuldigung", anderen Pflichten nachgegangen zu sein, wieder zurücknahm.
Der Beschluss, dass Kandara nach seiner Verhaftung nicht sofort ins Polizeigefängnis eingeliefert wurde, sondern dass er noch einmal unter Polizeibegleitung das Haus seines Freundes Hinda aufsuchen konnte, um eine Matratze zu holen, und danach zu seinem eigenen Hause in Hochland Park gefahren wurde, geht auf Sheehama zurück. Der Verdacht, dass Kandara bei sich zu Hause, wo er duschte, etwas aß, ein Gebet sprach und sich von seiner Frau und den Schwägerinnen in einer emotionalen Szene verabschiedete, insgeheim seine 9 mm Parabellum-Pistole mitgenommen hat, konnte bisher nicht stichhaltig belegt werden.
Die Anwälte Gerson Hinda, Lucius Murorua und Dirk Conradie haben gestern allesamt ausgesagt, dass die Polizei kurz nach der Verhaftung Kandaras vor dessen Selbstmord-Vorhaben gewarnt war. Murorua und Conradie nahmen Hilundwa ins Vertrauen, der Sheehama dann davon abhalten wollte, Kandara nach Hause fahren zu lassen. Etwa eine Stunde nachdem Kandara Hindas Haus verlassen hatte, erhielt Hinda einen Anruf von Hilundwa. Den Wortlaut gab Hinda im Gericht auf Afrikaans wieder: "Kom vinnig na die poliesie stasie. Daar is kak. Die man het homself geskiet." (Komm schnell zur Wache. Hier ist Schitt. Der Mann hat sich erschossen.)
Hinda machte sich sofort auf und traf Kandara auf dem Rücken liegend in einer Blutlache an. Sanitäter waren noch mit Rettungsapparaten bemüht. Hinda prüfte Kandaras rechten Puls, worauf ihn ein "überaus aggressiver Polizeioffizier" anherrschte: "Sie mischen sich in die Szene ein." Die Vernehmung wird heute fortgesetzt.
Windhoek - Murorua sagte gestern vor Magistratsrichterin Maria Mahalie in der Untersuchung der Todesumstände von Lazarus Kandara aus, der am 24. August 2005 gegen 22 Uhr vor der Hauptwache der Polizei in Windhoek angeblich Selbstmord begangen hat. Christophine Kandara und ihre Verwandten, die seit Montag zum Teil selbst ausgesagt haben, hinterfragen die "Selbstmordversion" der Polizei, weil Murorua sowie Kandaras Freund Gerson Hinda, ebenfalls ein Anwalt, am Tatort, wo sie unmittelbar nach Kandaras Tod eintrafen, weder eine Schusswaffe noch eine Patronenhülse bemerkt haben.
Kandaras Tod muss noch von drei Polizisten des Dezernats für schwere Verbrechen erhellt werden. Hauptinspektor Oscar Sheehama sowie die Kriminalbeamten Hilundwa und Shitemisa haben Kandara während seiner letzten Stunden begleitet und sind vor der Hauptwache "in Deckung" gegangen, als der tödliche Schuss auf Kandaras Herz abgegeben wurde. Sheehama und sein Vorgesetzter Andries van der Byl mussten sich gestern zunächst vor der Richterin Mahalie erklären, weshalb sie am Vortag nicht im Gericht waren, als sie ihre Aussagen vernehmen wollte. Sie hatte daraufhin gegen die Polizisten einen Haftbefehl erlassen, den sie gestern Vormittag nach einer ernsten Mahnung und nach ihrer "Entschuldigung", anderen Pflichten nachgegangen zu sein, wieder zurücknahm.
Der Beschluss, dass Kandara nach seiner Verhaftung nicht sofort ins Polizeigefängnis eingeliefert wurde, sondern dass er noch einmal unter Polizeibegleitung das Haus seines Freundes Hinda aufsuchen konnte, um eine Matratze zu holen, und danach zu seinem eigenen Hause in Hochland Park gefahren wurde, geht auf Sheehama zurück. Der Verdacht, dass Kandara bei sich zu Hause, wo er duschte, etwas aß, ein Gebet sprach und sich von seiner Frau und den Schwägerinnen in einer emotionalen Szene verabschiedete, insgeheim seine 9 mm Parabellum-Pistole mitgenommen hat, konnte bisher nicht stichhaltig belegt werden.
Die Anwälte Gerson Hinda, Lucius Murorua und Dirk Conradie haben gestern allesamt ausgesagt, dass die Polizei kurz nach der Verhaftung Kandaras vor dessen Selbstmord-Vorhaben gewarnt war. Murorua und Conradie nahmen Hilundwa ins Vertrauen, der Sheehama dann davon abhalten wollte, Kandara nach Hause fahren zu lassen. Etwa eine Stunde nachdem Kandara Hindas Haus verlassen hatte, erhielt Hinda einen Anruf von Hilundwa. Den Wortlaut gab Hinda im Gericht auf Afrikaans wieder: "Kom vinnig na die poliesie stasie. Daar is kak. Die man het homself geskiet." (Komm schnell zur Wache. Hier ist Schitt. Der Mann hat sich erschossen.)
Hinda machte sich sofort auf und traf Kandara auf dem Rücken liegend in einer Blutlache an. Sanitäter waren noch mit Rettungsapparaten bemüht. Hinda prüfte Kandaras rechten Puls, worauf ihn ein "überaus aggressiver Polizeioffizier" anherrschte: "Sie mischen sich in die Szene ein." Die Vernehmung wird heute fortgesetzt.
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Allgemeine Zeitung
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