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Anwälte fordern weitere Prüfung
Anwälte fordern weitere Prüfung

Anwälte fordern weitere Prüfung

Die bisher größte juristische Untersuchung korporativer Korruption in Namibia ist gestern gegen 18 Uhr mit den Plädoyers führender Advokaten vor dem amtierenden Richter Heathcote abgeschlossen worden. Aus der Fülle des Materials erhoffen sich alle Parteien weitere Schritte.

Windhoek - "Als Richter kann ich der Regierung keine Vorschriften machen, aber es wäre gut, wenn etwas daraus hervorgeht", sagte Heathcote nach dem letzten Tag langer Verhöre. Die Hauptzeugen Nicolaas Josea, zur Zeit noch in Untersuchungshaft, sowie die SWAPO-Genossen Ralph Blaauw und Brigadier Mathias Shiweda (siehe auch Seite 3) standen bis zum Abschluss noch im Kreuzverhör.

Nach der Untersuchung im Rahmen des Körperschaftsgesetzes ist es nicht die Aufgabe des Richters "Leute ins Gefängnis" zu schicken. Die Verhaftung Joseas und Kandaras war jedoch direkt aus den Zeugenaussagen und aus der noch weiter laufenden Ermittlung der Konkursverwalter hervorgegangen, die alle Guthaben der Geldinstitute Avid und Nanamgol Investments beschlagnahmt haben. Adv. Andrew Corbett und sein Team haben diverse Konten von Josea, Kandara sowie von dem Hochstapler Allan Rosenberg gesperrt. Die Verhaftung Joseas und Kandaras beruht auf den Anklagen des Betrugs und Diebstahls.

Laut Corbett können nach dem Körperschaftsgesetz gegen die Avid- und Namangol-Direktoren noch weitere juristische Schritte folgen, die von Verstößen gegen die korporativen Statuten sowie wegen Fehlverhaltens, Fahrlässigkeit und Ruchlosigkeit ausgehen.

Die Advokaten Sisa Namandje und Shifimana Ueitele (für Paulus Kapia), Mel Harmse (für Ralph und Sharon Blaauw), sowie Richard Metcalfe (für Brig. Mathias Shiweda) kamen alle noch einmal zu Wort und waren sich weitgehend einig, dass die Fülle an Indizien dem Generalstaatsanwalt zur Beurteilung überreicht werden soll, so dass eine Entscheidung getroffen werden kann, ob Personen, die in das Investmentskandal verwickelt sind, zu einem Strafprozess geladen werden müssen.

Die Untersuchung der korrupten Verbindung in Südafrika ist noch nicht abgeschlossen. Ende September müssen der südafrikanische "Partner" von Josea und des verstorbenen Kandara, Allan Rosenberg sowie gewisse Anwälte, erneut zur weiteren Untersuchung im Gericht erscheinen. Unter Einbindung der bekannten südafrikanischen Fahndungseinheit "Scorpion" konnten die Konkursverwalter etliche Konten Rosenbergs sperren. Rosenberg, durch dessen Hände N$ 20 Mio. an SSC-Geldern geflossen sind, ist während der Untersuchung in Windhoek bis gestern wiederholt berüchtigt geworden, dass sich seine Versprechen, Gelder zurück zu zahlen, in Luft aufgelöst haben, derweil seine schriftlichen Garantien, die er Josea und Kandara ausgestellt hat, nicht das Papier wert waren, auf dem sie standen. Die Konkursverwalter können einige Millionen zurück beschaffen, aber der genaue Betrag steht noch nicht fest.

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Allgemeine Zeitung 2024-11-27

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