Apotheker auf hohem Niveau
Windhoek/Potsdam - Nach Gesprächen in diesem Land zwischen Repräsentanten von Namibischer Universität (UNAM) und mehreren deutschen Hochschulen im Februar/März dieses Jahres wird jetzt eine mögliche Zusammenarbeit formalisiert. "Es ist geplant, ein Memorandum of Understanding im Mai bei einem Gegenbesuch von namibischer Seite in Potsdam zu unterzeichnen", erklärte Dr. Thomas Homann vom Institut für Ernährungswissenschaften der Universität Potsdam. Und weiter: "Der ganze Vorgang wird nunmehr auf eine zusätzliche politische Ebene gebracht, dazu werden im Moment die entsprechenden Vorbereitungen getroffen", teilte er der AZ mit.
Der Namibia-Besuch sei "für Alle interessant" gewesen "und wird sich in zukünftigen Entwicklungen niederschlagen", so Homann. Eine gemeinsame Forschungsarbeit zwischen Einrichtungen beider Länder bezeichnete er als "einzigartig".
An der einwöchigen Reise nach Namibia haben Repräsentanten von drei deutschen Einrichtungen teilgenommen; neben der genannten Uni Potsdam - die bei diesem Kooperationsprojekt federführend ist - auch von der Freien Universität Berlin und vom Max-Rubner-Institut (Karlsruhe). Homann hatte die Delegation zusammengestellt, nachdem er auf den Bedarf der UNAM an Lehrern für die noch junge medizinische und pharmazeutische Fakultät aufmerksam geworden ist. Da man einen Austausch von Lehrern und Studenten plane, sei auch der Akademische Austauschdienst (DAAD) einbezogen worden, berichtet Homann. Vor Ort habe man sich den Medizinischen Campus (Life Science Campus) angeschaut, auf dem bereits einige Gebäude fertiggestellt seien.
"Die namibischen Partner sind vor allem an Forschungsarbeit, also Projekten, interessiert. Da geht es unter anderem um Grundlagenforschung, zum Beispiel wie natürliche Ressourcen (Heilpflanzen, Obst, Gemüse) in die Massenproduktion gehen können, um die Ernährungssicherheit zu gewährleisten", erklärte Prof. Matthias Melzig, Direktor des Instituts für Pharmazie an der FU Berlin, im AZ-Gespräch. Als ein weiteres Ziel der Kooperation stellte er heraus, dass "die ausgebildeten Namibier in ihrem Land bleiben".
In Deutschland stehe bei der Ausbildung im Apothekerberuf "viel Labor- und Apothekenpraxis im Vordergrund", erläuterte Melzig. "Rund 50 Prozent der Ausbildung besteht aus Laborarbeit, das ist gut für die Forschung", sagte er. Und: "Von dieser Erfahrung - angepasst an namibische Bedürfnisse - könnte Namibia profitieren. Wer in Deutschland Apotheker werden wolle, müsse vier Jahre Hochschulstudium sowie zweimal sechs Monate Berufspraxis (davon sechs Monate in einer Apotheke) absolvieren; insgesamt müssten drei Staatsexamen abgelegt werden, so der Uni-Professor. In Namibia hingegen werde ein Bachelor-Abschluss nach vier Jahren Studium angeboten.
Es sei zudem "einzigartig, dass viele Studenten Deutschkenntnisse haben", zeigte sich Prof. Melzig überrascht. Denen werde es in Deutschland natürlich leichter fallen, wohin die namibischen Studenten nach dem vierten Semester kommen könnten.
Der Namibia-Besuch sei "für Alle interessant" gewesen "und wird sich in zukünftigen Entwicklungen niederschlagen", so Homann. Eine gemeinsame Forschungsarbeit zwischen Einrichtungen beider Länder bezeichnete er als "einzigartig".
An der einwöchigen Reise nach Namibia haben Repräsentanten von drei deutschen Einrichtungen teilgenommen; neben der genannten Uni Potsdam - die bei diesem Kooperationsprojekt federführend ist - auch von der Freien Universität Berlin und vom Max-Rubner-Institut (Karlsruhe). Homann hatte die Delegation zusammengestellt, nachdem er auf den Bedarf der UNAM an Lehrern für die noch junge medizinische und pharmazeutische Fakultät aufmerksam geworden ist. Da man einen Austausch von Lehrern und Studenten plane, sei auch der Akademische Austauschdienst (DAAD) einbezogen worden, berichtet Homann. Vor Ort habe man sich den Medizinischen Campus (Life Science Campus) angeschaut, auf dem bereits einige Gebäude fertiggestellt seien.
"Die namibischen Partner sind vor allem an Forschungsarbeit, also Projekten, interessiert. Da geht es unter anderem um Grundlagenforschung, zum Beispiel wie natürliche Ressourcen (Heilpflanzen, Obst, Gemüse) in die Massenproduktion gehen können, um die Ernährungssicherheit zu gewährleisten", erklärte Prof. Matthias Melzig, Direktor des Instituts für Pharmazie an der FU Berlin, im AZ-Gespräch. Als ein weiteres Ziel der Kooperation stellte er heraus, dass "die ausgebildeten Namibier in ihrem Land bleiben".
In Deutschland stehe bei der Ausbildung im Apothekerberuf "viel Labor- und Apothekenpraxis im Vordergrund", erläuterte Melzig. "Rund 50 Prozent der Ausbildung besteht aus Laborarbeit, das ist gut für die Forschung", sagte er. Und: "Von dieser Erfahrung - angepasst an namibische Bedürfnisse - könnte Namibia profitieren. Wer in Deutschland Apotheker werden wolle, müsse vier Jahre Hochschulstudium sowie zweimal sechs Monate Berufspraxis (davon sechs Monate in einer Apotheke) absolvieren; insgesamt müssten drei Staatsexamen abgelegt werden, so der Uni-Professor. In Namibia hingegen werde ein Bachelor-Abschluss nach vier Jahren Studium angeboten.
Es sei zudem "einzigartig, dass viele Studenten Deutschkenntnisse haben", zeigte sich Prof. Melzig überrascht. Denen werde es in Deutschland natürlich leichter fallen, wohin die namibischen Studenten nach dem vierten Semester kommen könnten.
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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