Arbeiter erfolgreich "entsorgt "
Wie am vergangenen Freitag angekündigt hat der Textilkonzern Ramatex die rund 400 ungelernten Arbeiter aus Bangladesch binnen Wochenfrist wieder außer Landes geschafft. Ob der Fall damit abgeschlossen ist, entscheidet die Opposition bei den nächsten Parlamentssitzungen.
Von Stefan Grüllenbeck
Windhoek - Im Verlauf des gestrigen Tages sind weitere 197 Bangladeschis in zwei Fuhren zum Internationalen Flughafen verfrachtet worden. In Zweierreihen angetreten, mit großen gelben Aufklebern versehen, deren Kennziffern auf ihre ehemaligen Abteilungen hinweisen, und eskortiert von Polizeikräften mit Sturmgewehren nahm damit auch für diese ehemaligen Arbeitskräfte das ,Abenteuer Namibia ein Ende. Im berüchtigten "Hotel Ramatex" in Windhoek West, wo ein Großteil der insgesamt über 400 Kontraktarbeiter untergebracht waren, verbleibt lediglich ein Aufräumkommando bestehend aus sechs Entlassenen, die laut Firmenleitung am Sonnabend aber ebenfalls den Heimweg antreten werden.
Nach Angaben der Opposition von DTA und CoD soll diesmal jedoch nicht erneut der Mantel des Schweigens über das Prestigeprojekt Ramatex gelegt werden. Der DTA-Vorsitzende Johan de Waal hat genau wie sein Kollege Tsudao Gurirab von der CoD eine ganze Reihe von Fragen angekündigt, die Regierungsvertreter
im Rahmen der nächsten beiden Parlamentssitzungen beantworten sollen.
Die Fragen, die der AZ im Wortlaut vorliegen, richten sich vor allem an den Minister für Öffentliche Arbeiten, Transport und Kommunikation, Moses Amweelo, den Minister für Regional- und Kommunalverwaltung und Wohnungsbau, Joel
Kapaanda, sowie Innenminister Jerry Ekandjo.
De Waal allein verlangt dabei Stellungnahmen zu nicht weniger als acht Einzelpunkten, die sich im Kern um den fortgesetzten Bruch der im Jahre 2001 getroffenen Vereinbarungen zwischen der Windhoeker Stadtverwaltung und Ramatex drehen. De Waal wundert sich darüber, wie der Textilkonzern unter den Augen der Regierung "Jahr ein, Jahr aus" ungestraft Abwässer auf dem Firmengelände entsorge, nie die vereinbarte Kläranlage errichtet habe, Beamten der Stadtverwaltung den Zugang zu Testbohrlöchern verweigern konnte, Produktionsabfälle und Sondermüll über eine Privatfirma irgendwo entsorge, ohne Kontrollmöglichkeiten der Stadt. Und schließlich, so de Waal: "Wie ist es vor dem Hintergrund dieser Fragen möglich, dass Ramatex sich verhält als ob dieses Unternehmen über dem Gesetz steht? Was gedenkt die Regierung zu unternehmen, um diese untolerierbaren Zustände ein für alle Mal zu unterbinden?"
Der CoD-Vorsitzende Gurirab wiederum fordert "im Lichte des Skandals um die 400 Arbeiter aus Bangladesch" vor allem Aufklärung über die Arbeits- und Lebensumstände der Ramatexarbeiter. Des weiteren fordert er eine Antwort auf die Frage, warum diese ungelernten Arbeiter offensichtlich entgegen der namibischen Gesetzgebung eine Arbeitserlaubnis erhalten konnten.
Weitere 197 der über 400 Arbeiter aus Bangladesch wurden gestern in zwei Busladungen über den Internationalen Flughafen Hosea Kutako außer Landes gebracht.
Von Stefan Grüllenbeck
Windhoek - Im Verlauf des gestrigen Tages sind weitere 197 Bangladeschis in zwei Fuhren zum Internationalen Flughafen verfrachtet worden. In Zweierreihen angetreten, mit großen gelben Aufklebern versehen, deren Kennziffern auf ihre ehemaligen Abteilungen hinweisen, und eskortiert von Polizeikräften mit Sturmgewehren nahm damit auch für diese ehemaligen Arbeitskräfte das ,Abenteuer Namibia ein Ende. Im berüchtigten "Hotel Ramatex" in Windhoek West, wo ein Großteil der insgesamt über 400 Kontraktarbeiter untergebracht waren, verbleibt lediglich ein Aufräumkommando bestehend aus sechs Entlassenen, die laut Firmenleitung am Sonnabend aber ebenfalls den Heimweg antreten werden.
Nach Angaben der Opposition von DTA und CoD soll diesmal jedoch nicht erneut der Mantel des Schweigens über das Prestigeprojekt Ramatex gelegt werden. Der DTA-Vorsitzende Johan de Waal hat genau wie sein Kollege Tsudao Gurirab von der CoD eine ganze Reihe von Fragen angekündigt, die Regierungsvertreter
im Rahmen der nächsten beiden Parlamentssitzungen beantworten sollen.
Die Fragen, die der AZ im Wortlaut vorliegen, richten sich vor allem an den Minister für Öffentliche Arbeiten, Transport und Kommunikation, Moses Amweelo, den Minister für Regional- und Kommunalverwaltung und Wohnungsbau, Joel
Kapaanda, sowie Innenminister Jerry Ekandjo.
De Waal allein verlangt dabei Stellungnahmen zu nicht weniger als acht Einzelpunkten, die sich im Kern um den fortgesetzten Bruch der im Jahre 2001 getroffenen Vereinbarungen zwischen der Windhoeker Stadtverwaltung und Ramatex drehen. De Waal wundert sich darüber, wie der Textilkonzern unter den Augen der Regierung "Jahr ein, Jahr aus" ungestraft Abwässer auf dem Firmengelände entsorge, nie die vereinbarte Kläranlage errichtet habe, Beamten der Stadtverwaltung den Zugang zu Testbohrlöchern verweigern konnte, Produktionsabfälle und Sondermüll über eine Privatfirma irgendwo entsorge, ohne Kontrollmöglichkeiten der Stadt. Und schließlich, so de Waal: "Wie ist es vor dem Hintergrund dieser Fragen möglich, dass Ramatex sich verhält als ob dieses Unternehmen über dem Gesetz steht? Was gedenkt die Regierung zu unternehmen, um diese untolerierbaren Zustände ein für alle Mal zu unterbinden?"
Der CoD-Vorsitzende Gurirab wiederum fordert "im Lichte des Skandals um die 400 Arbeiter aus Bangladesch" vor allem Aufklärung über die Arbeits- und Lebensumstände der Ramatexarbeiter. Des weiteren fordert er eine Antwort auf die Frage, warum diese ungelernten Arbeiter offensichtlich entgegen der namibischen Gesetzgebung eine Arbeitserlaubnis erhalten konnten.
Weitere 197 der über 400 Arbeiter aus Bangladesch wurden gestern in zwei Busladungen über den Internationalen Flughafen Hosea Kutako außer Landes gebracht.
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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